Stretchanzüge und Discooutfits wie in „Saturday Night Fever“ erobern die Kleiderschränke, Österreich besiegt Deutschland als Wunder von Córdoba und für ÖBB-Kunden beginnt die Ära der sympathischsten Kundeninformation. Seit nunmehr über 35 Jahren begleitet Chris Lohner Bahnreisende in ganz Österreich mit mehrsprachigen Durchsagen und informiert aktuell am Bahnhof und im Zug.
Bildtext: Das, was 1978 in Wien-Favoriten begann, wurde zu einem fixen Bestandteil der ÖBB. Chris Lohner, damals österreichweit als Sympathie-Träger im Wohnzimmer der Familie Österreicher als ORF-Programm-Ansagerin präsent, plauderte nun auch in ihrer unverwechselbaren Art frisch, fromm, fröhlich, frei auf Österreichs Bahnhöfen. Gott Lob unverkennbar Chris Lohner bis in die heutige Zeit. Foto: ÖBB/K.Schiffl
Chris Lohner begleitet täglich 1,3 Millionen Fahrgäste der ÖBB auf ihren Bahnfahrten mit ihrer unverkennbaren und sympatischen Stimme durch ganz Österreich. Schüler und Pendler, die frühmorgens ihren Weg in die Schule oder zur Arbeit bestreiten und auch Fernreisende, die sich für entspanntes Bahnfahren von A nach B entscheiden, erhalten wertvolle Informationen im wohlvertrauten Klang. Chris Lohner und ihre Stimme sind längst zum österreichischen Kulturgut geworden.
Die Stimme der ÖBB: Wie es begann
So einzigartig wiedererkennbar die Stimme von Chris Lohner seit 35 Jahren durch Züge und Bahnhöfe schallt, so stark hat sich die Technik hinter den klaren und freundlichen Ansagen gewandelt. Begonnen hat alles in einem Gewölbekeller in der Laxenburgerstraße, dem Studio der damaligen Fernmeldestreckenleitung der ÖBB. Aufgenommen wurden die Ansagen damals auf DAT-Bänder. Rechtzeitig vor dem Fahrplanwechsel im Dezember wurde dann mit 3,5 Zoll Disketten im Gepäck eine Österreichrundfahrt gemacht um alle Audiodateien an die Rechenzentren von Spittal a. Millstättersee über Mallnitz bis nach St. Pölten und Wien zu verteilen. Heute verfügen die ÖBB österreichweit über mehr als 200 Recheneinheiten, die ausschließlich für Ansagen zur Verfügung stehen, wobei sich alleine auf der Wiener S-Bahn über 50 Rechner befinden.
45 Minuten Chris Lohner pro Stunde
Durch die Automatische-Ansage-Einrichtung (AAE) machen heute nur noch Audiofiles die Runde und das binnen Sekunden. Seit neun Jahren werden die Ansagen bei gosh!_audio im Auftrag der ÖBB produziert. Binnen sechs Wochen, in der Zeit zwischen Erstellung und Einführung des Fahrplans Mitte Dezember, dreht sich dort alles um Chris Lohner und die Kundeninformation der ÖBB. Mehr als 30 Stunden Material werden dann aufgenommen, geschnitten und fertig für die Implementierung in die Automatische Ansage Einrichtung (AAE) gemacht. Danach ist Chris Lohners sympathische Stimme bis zu 45 Minuten pro Stunde auf Österreichs Bahnhöfen zu hören.
Einige witzige Outtakes ihrer Aufnahmen gibt es im ÖBB Blog unter
http://blog.oebb.at/seit-35-jahren-die-stimme-der-oebb