Mit Anfang April 2022 wird die Testung auf COVID-19 in Österreich für die Bevölkerung beschränkt und neu geregelt. Noch liegen dazu weder die Verordnung des Bundes noch detaillierten Pläne der Bundesländer vor. Die Präsidentin der Apothekerkammer versucht aber bereits massiven Einfluss zu nehmen, damit die Corona-Tests künftig in erster Linie von Apotheken durchgeführt werden.

Der Präsident der Ärztekammer für Niederösterreich, Dr. Christoph Reisner, MSc, spricht sich klar gegen dieses Ansinnen aus: „Die Diagnostik von Erkrankungen fällt eindeutig in die Kernkompetenz von niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten, die dafür im Rahmen des Studiums und ihrer verpflichtenden mehrjährigen postgradualen Ausbildung vorbereitet werden. Die Apothekerkammer versucht hier ein weiteres Mal, eine Tätigkeit, für die ihr Berufstand nicht ausgebildet ist und der auch nicht in dessen Aufgabengebiet fällt, an sich zu reißen. Ähnliches haben wir in den letzten Monaten ja auch hinsichtlich der COVID-19-Schutzimpfung erlebt.“ 

In Niederösterreich testen niedergelassene Ärztinnen und Ärzte sowohl symptomatische als auch asymptomatische Personen seit vielen Monaten mittels Antigen- und PCR-Tests auf COVID 19. Christoph Reisner: „Die NÖ Ärztekammer tritt entschieden dafür ein, diese Kernkompetenz der Ärzteschaft dort zu belassen, wo sie hingehört, nämlich bei den niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen. Ich fordere die Politik daher auf, dies in ihrer Entscheidung zu berücksichtigen.“

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Quelle: Ärztekammer für Niederösterreich – Foto: © Pixabay

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