24. April 2008

… ein kantiges Stück österreichischer Kultur.

cselleyIm Mai des Jahres 1976 eröffnete der damalige Unterrichtsminister und selbst ein Burgenländer, Dr. Fred Sinowatz, mit den zu Lebzeiten zur Legende gewordenen Worten: ,Ich weiß nicht, was ich eröffne, aber ich eröffne es.´, das Kultur- und Aktionszentrum Cselley-Mühle in Oslip im Burgenland. Beides, die Mühle selbst und die Worte mit denen sie eröffnet wurde, war kein Zufall, sondern ein Symptom. Die Jugend der 70iger Jahre ging daran, sich kulturelle Freiräume zu schaffen, die sie wenige Jahre zuvor noch mit Demonstrationen verlangt hatte. Und die seinerzeitige Kulturpolitik war klug genug, sich von dieser Jugend ein Stück des Weges mitnehmen und überraschen zu lassen.

cselley1Nach der Gründerzeit, in der die Ansätze für die spätere Entwicklung entstanden, wuchs die Mühle zu einer bis weit über die burgenländischen Landesgrenzen hinausreichend bekannten Einrichtung von internationalem Format. Seit der Gründung gibt es immer wieder Versuche, Experimente und Projekte, die sich mit neuen und zeitgenössischen Kunstformen und Entwicklungen auseinandersetzten. Durch Einbindung der Bevölkerung und Zusammenarbeit mit heimischen Kunstschaffenden gelingt es immer wieder aufs neue, diese Entwicklungen und Kunstformen aktiv zu vermitteln und sich selbst die Entwicklungsfähigkeit zu erhalten.

Die Cselley-Mühle lässt wirkungsvolle und zielführende Kulturarbeit in den verschiedensten Bereichen zu, hat perspektivische Bedeutung für die Entwicklung der Gesellschaft und ist ein Ort, an denen junge Kulturschaffende und etablierte Kulturgenießer unter einem Dach heimisch wurden. Die Cselley-Mühle ist aber auch einer jener Orte, die das Burgenland weit über sich selbst hinaus hat wachsen lassen. Der Ort und die Mühle ist typisch burgenländisch. Aber damit partout nicht provinziell. Und damit trägt sie bereits in der x-ten Generation das Bild des Burgenlandes aktiv mit. Als ein Land, in dem authentische Menschen authentische Kultur leben und erleben von Heavy Metal bis zur Tamburica. Die Vielzahl, Multifunktionalität und Variablität der Räumlichkeiten und Einrichtungen der Mühle ermöglicht nahezu alles an Veranstaltungen, Aktionen, Versuchen und Events. Vom kleinen Experiment im Kellertheater bis zu großen Open Air-Veranstaltungen. Es gibt keine Einschränkungen, alles ist in diesem traumhaften Ambiente realisier- und durchführbar.

cselley2Essen und Trinken in den Räumlichkeiten
Die Räumlichkeiten des Gasthauses wie Ursumpf, Galeriebeisl, Jazzgwölb, Stehbar, Mühlenhof und Atrium blicken auf eine 650jährige Mühlengeschichte zurück. Die vorhandene Bausubstanz aus jener Zeit konnte bewahrt werden und ursprüngliches Mühlenflair und Charakter erhalten. Hier findet einfach Kunst und Kultur mit Küche und Keller zusammen. Verschiedene saisonbedingte Speisen stehen abwechselnd am Programm und erzielen mit den Veranstaltungen ein harmonisches Ganzes. Aber das Burgenland wäre eben nicht das Burgenland, gäbe es nicht auch noch einen wundervoll mundenden Wein dazu zu genießen.

Das alte Gemäuer lädt hervorragend zu Seminaren und Schulungen ein. Man sagt, dass das Ambiente der historischen Mühle eine nachhaltige Wirkung auf die Teilnehmer mit sich bringt. Aber auch Firmenfeste, Geburtstagsfeiern, Hochzeiten und dergleichen werden immer wieder gerne in der Cselley-Mühle abgehalten. Ein Besuch in Oslip, unter anderem auch der Heimat der Resetarits-Brüder, in der Cselley-Mühle lohnt somit allemal.

www.cselley-muehle.at

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