Im Kattagehege im Wiener Tiergarten Schönbrunn geht es derzeit rund: Gleich drei Jungtiere haben das Licht der Welt erblickt. Weitere könnten noch folgen. Am 19. März 2016 ist das erste Jungtier zur Welt gekommen, zwei Tage später folgte eine Zwillingsgeburt. „Anfangs sind die kleinen Fellknäuel nicht so leicht zu sehen. Bei der Geburt wiegen sie nur rund 70 Gramm und hängen am Bauch ihrer Mutter. Mittlerweile sind sie schon kräftig gewachsen und klammern sich bereits am Rücken fest.“, so die Tiergartendirektorin Dr. Dagmar Schratter.
Etwa ein halbes Jahr lang werden die Jungtiere gesäugt. Bereits im Alter von etwa einem Monat beginnen sie, Obst und Gemüse zu fressen. Das Geschlecht der Jungtiere ist noch nicht bekannt. Sind es Weibchen, werden sie zukünftig in der Gruppe einen höheren Rang einnehmen. Dagmar Schratter: „Bei den Kattas herrscht ein Matriarchat. An der Spitze der Gruppe steht ein Weibchen. Die Männchen haben wenig zu sagen und sind auch an der Jungenaufzucht nicht beteiligt. Die Weibchen hingegen helfen bei der Aufzucht des Nachwuchses zusammen.“
Viele Besucher kennen Kattas aus dem lustigen Animationsfilm „Madagascar“ und zählen sie zu ihren Lieblingstieren. Im Freiland sieht ihre Situation allerdings traurig aus. Die Lemuren mit dem markanten schwarz-weiß geringelten Schwanz sind ausschließlich auf der Insel Madagaskar heimisch. Ihr Bestand ist allerdings in den vergangenen 25 Jahren um ein Viertel geschrumpft. Verantwortlich dafür ist die Rodung großer Waldflächen, um Viehweiden zu schaffen. In Zoos werden Kattas im Rahmen eines Europäischen Zuchtbuchs (ESB) gezüchtet.
TIERE SEHEN. ARTEN SCHÜTZEN.