Blick auf die aus der Römerzeit stammende Celsus-Bibliothek in Ephesos (Türkei). In den Jahren 1903 bis 1905 wurden die Ausgrabungen vorgenommen, von 1970 bis 1978 die ursprüngliche Fassade wiederhergestellt. Foto: © Pixabay

Das Handeln der Menschen beeinflusst seit jeher die Fauna und Flora und ist seinerseits von den Veränderungen der Natur bestimmt. Das Verhältnis des Menschen zu der von ihm (mit-) geschaffenen Umwelt spiegelt sich auch in der Archäologie wider, die ihrerseits durch Ausgrabungen und Fundstätten Lebensräume neugestaltet. Mit diesem Thema befasst sich das diesjährige Symposium des European Archaeological Council (EAC), das heuer erstmals in Österreich abgehalten wird. Die Tagung wird vom Bundesdenkmalamt in Kooperation mit dem Naturhistorisches Museum Wien durchgeführt und findet am 24. und 25. März 2022 im NHM Wien statt.

Das Symposium befasst sich hauptsächlich mit folgenden Themenbereichen:

Archäologische Fundstellen haben sich häufig in ähnlicher Weise entwickelt wie ganze Landschaften: als Ergebnis der Interaktion zwischen Menschen und ihrer Umwelt. Somit kann der Umgang mit archäologischen Funden (und letztendlich mit archäologischen Stätten und Denkmalen) zu unserem Verständnis beitragen, wie sich Umwelten entwickeln.

Archäologische Stätten, Denkmale und bebaute Umgebungen erfordern Schutz und Erhaltung. Wenn archäologische Fundstücke freigelegt, konserviert und der Öffentlichkeit präsentiert werden, werden sie in einen neuen Kontext gesetzt und führen zu einer neuen Definition der bestehenden Umwelt; gleichzeitig entsteht ein neuer Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Dieser Aspekt scheint bisher wenig untersucht worden zu sein, insbesondere aus nicht-archäologischer Sicht. 

Die interdisziplinäre Ausrichtung des Symposiums verspricht neue Erkenntnisse zu nachstehenden Fragestellungen:

Archäologie und Habitat: Welche Rolle spielen archäologische Stätten und konservierte Ruinen als Lebensraum für Pflanzen und Tiere?

Archäologie und Biodiversität im Laufe der Zeit: Wie tragen archäologische Denkmale zum besseren Verständnis vergangener „Umwelten“ bei?

Archäologische Denkmalpflege und Naturschutz: Wie können gesetzliche Rahmenbedingungen harmonisiert werden, um Synergien besser nutzen zu können?

Dr. Christoph Bazil, Präsident des Bundesdenkmalamtes dazu: „Der Begriff Umwelt umfasst auch Kulturlandschaft und Archäologie. Archäologische Denkmale sind somit Teil unseres Lebensraumes und tragen dazu bei, wie dieser von Menschen gedacht und wahrgenommen wird.“

Dr. Katrin Vohland, Generaldirektorin und wissenschaftliche Geschäftsführerin des NHM Wien: „Die Beziehung zwischen dem Menschen und der natürlichen Umgebung wird im Naturhistorischen Museum Wien erforscht und durch Wissenschaftskommunikation sichtbar gemacht. Museen verbinden das archäologische Erbe mit aktuellen Herausforderungen.“  

Die Veranstaltung wird vom Bundesdenkmalamt (Abteilung für Archäologie) in Kooperation mit dem Naturhistorischen Museum Wien (Prähistorische und Geologisch-paläontologische Abteilung) ausgerichtet und organisiert.

Das Detailprogramm der beiden Tage finden Sie bitte hier:

Live-Stream:

EAC Heritage Management Symposium 24. März 2022:

EAC Heritage Management Symposium 25. März 2022: 

Quelle: NHM / Naturhistorisches Museum Wien

Lesen Sie noch mehr über das Naturhistorische Museum bei uns bitte hier;

www.nhm-wien.ac.at

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