„Soldaten an die Grenze!“ so lautet der Auftrag an das Militärkommando Oberösterreich. Der Grenzverlauf zu den Nachbarstaaten braucht von Zeit zu Zeit eine Auffrischungskur. Umgefallene Grenzsteine müssen wieder errichtet werden, neue Beschriftungen sind erforderlich und der Grenzkorridor muss nach Möglichkeit frei von hohem Bewuchs gehalten werden, damit man von Grenzstein zu Grenzstein sehen kann. Die gegenseitige Unterstützung zwischen dem Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend (BMWfj) und dem Verteidigungsministerium sind in einem Übereinkommen geregelt. So unterstützt das Bundesheer auch das Bundeseich- und Vermessungsamt (BEV) bei der Revision der Grenzmarken zu den Nachbarländern Österreichs.
Wir richten uns nach den bilateralen Verträgen mit den acht Nachbarstaaten, in denen die Grenzabschnitte aufgeteilt und die meist zehnjährigen Revisionsperioden festgelegt werden.“, sagt Bernd Spreitzer vom Eich- und Vermessungsamt, der die Arbeiten leitet. Im Gegensatz zu früher, als man über den sogenannten „Eisernen Vorhang“ die tschechischen Grenzpolizisten misstrauisch beobachtete, läuft die Arbeit heute völlig entspannt ab: Soldaten des Militärkommandos Oberösterreich sind zur Unterstützung abkommandiert. Dem Rekrut Marcel Reisinger aus Altenberg bei Linz gefällt die Aufgabe: „Ich habe mich freiwillig gemeldet. Die vielen neuen Eindrücke sind eine tolle Erfahrung und im Geldbörsel bleibt auch was.“ Die Arbeiten an der Grenze zu Deutschland und Tschechien sind für die Sommermonate anberaumt.
Das Amt für Eich- und Vermessungswesen – eine Bundesdienststelle – erspart sich durch die Soldaten den Einsatz teuerer Facharbeiter.