Die EVN verfügt über eine solide und stabile Kapitalstruktur, die in den nächsten Jahren eine gute Grundlage für die Umsetzung ihres umfassenden Investitionsprogramms in den Geschäftsfeldern Netzinfrastruktur, erneuerbare Energieerzeugung und Trinkwasserversorgung sein wird. Das geht aus dem Geschäftsbericht über die erste Hälfte des Geschäftsjahres Oktober 2021/März 2022 hervor. Für das ganze Jahr erwartet die Geschäftsführung ein Konzernergebnis in der Bandbreite von 200 bis 240 Millionen Euro. „Allerdings könnten stärkere oder länger anhaltende Verwerfungen das erwartete Ergebnis negativ beeinflussen“, heißt es darin. Als Beispiel werden der Ukraine-Krieg sowie ein starker Anstieg der Marktpreise auf den internationalen Energiemärkten genannt.
Die Stromerzeugung der EVN erreichte im ersten Halbjahr fast 2.000 GWh. Ein überdurchschnittlich hohes Windaufkommen hat den durch ein rückläufiges Wasserdargebot ausgelösten Rückgang der Erzeugungsmengen aus Wasserkraft kompensieren können. Drei neue Windkraftprojekte mit zusammen 67,2 MW werden derzeit in Schildberg, Japons und Palterndorf-Dobermannsdorf errichtet. Vor allem die starke Zunahme der Photovoltaikanlagen im Nieder- und Mittelspannungsnetz erfordert einen massiven Netzausbau sowie Investitionen in Smart Grid Pilotprojekte. Erstmals kommen hocheffiziente 6-MW-Windkraftanlagen zum Einsatz. Ihre Inbetriebnahme ist für das nächste Geschäftsjahr geplant.
Sehr erfolgreich ist die EVN mit ihrer Tochter WTE-Wassertechnik GmbH in Essen international unterwegs. Diese Firma hat sich zu einem der führenden deutschen Anbieter für kommunales und industrielles Wassermanagement entwickelt. Seit mehr als 30 Jahren vertrauen mehr als 20 Millionen Menschen in 18 Ländern auf ihr nachhaltiges Wissen im Umgang mit der Abwasserentsorgung, Wasserversorgung und Behandlung von Klärschlamm.
Die Dynamik der WTE Gruppe spiegelt sich in allen Daten wider, die das Unternehmen charakterisieren. Mit dem geschäftlichen Erfolg im In- und Ausland ist auch die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf rund 600 gestiegen. Neben den Firmenzentralen in Essen und in Maria Enzersdorf bei Wien betreibt die WTE Gruppe zahlreiche Standorte in Deutschland und in anderen Ländern Europas. Darüber hinaus verantwortet sie die technische und auch kaufmännische Betriebsführung von wassertechnischen Anlagen für mehr als 3,5 Millionen Menschen.