Obwohl der Konzerngewinn des börsennotierten Energieversorgers EVN nach drei Quartalen des Geschäftsjahres 2021/22 etwas höher ausfiel, meldet er beim Energievertrieb auf Grund gestiegener Beschaffungskosten ein operativ rückläufiges Ergebnis. Der Aufwand für Fremdstrombezug und Energieträger ist nach 776 Millionen Euro im Vorjahr um eine Milliarde auf 1,7 Milliarden Euro gestiegen. Die Vertriebsgesellschaft EVN KG habe heuer mit 24 Millionen Euro deutlich weniger verdient als im Vorjahr mit 77 Millionen, teilte EVN-Sprecher Stefan Zach der APA mit.
Als Ergebnis des Gesamtjahres erwartet man eine Bandbreite von etwa 200 bis 240 Millionen Euro nach 325 Millionen Euro davor. Die Umsatzerlöse legten in den ersten drei Quartalen um fast zwei Drittel (64,6 %) auf 2,9 Milliarden Euro zu. Grundlage dafür war eine Vielzahl von Einzeleffekten vor allem in Südosteuropa mit stark gestiegenen Strompreisen. Im Heimmarkt Österreich wirkten sich neue Netznutzungsentgelte sowie neue Mengen- und Preiseffekte in der erneuerbaren Stromerzeugung ebenso positiv aus wie Preisanpassungen bei der EVN-Wärme oder höhere Umsatzerlöse aus dem Handel mit Gas. Darüber hinaus hat es Zuwächse im internationalen Projektgeschäft gegeben.
Die Stromerzeugung ging um 5,2 Prozent auf 2.763 Gigawattstunden (GWh) zurück. Der Anteil der Erneuerbaren Energie verbesserte sich von 59,9 auf 64,2 Prozent. Ein überdurchschnittlich gutes Windaufkommen hat das geringere Wasserdargebot kompensieren können. Als besondere Dienstleistung meldet die EVN den Beitrag der Kraftwerks Theiß zur Netzstabilisierung.
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