90 Long Acre, London. Foto: © GIG

Trotz Pandemie und BREXIT kann GIG Fassaden aus Attnang-Puchheim Positives vermelden: Mit einer Betriebsleistung von über 50 Millionen Euro und einem Auftragseingang von knapp 40 Millionen konnte der Erfolgskurs des Vorjahres fortgesetzt und das hohe Niveau trotz der schwierigen Rahmenbedingungen gehalten werden. Und auch die Aussichten für die Zukunft sind vielversprechend: Die Auftragsbücher sind bereits bis ins Jahr 2023 gut gefüllt.

Die Verwirklichung herausragender Fassadenlösungen für die internationale Spitzenarchitektur ist das Kerngeschäft des oberösterreichischen Fassadenspezialisten. Das Unternehmen aus Attnang-Puchheim deckt dabei – je nach Anforderung – die gesamte Projektumsetzung ab: Von Beratung, Planung und Projektmanagement über Entwicklung und Prototyping bis hin zu Fertigung und Montage. Die innovativen Fassadenlösungen entstammen der firmeneigenen Entwicklungsabteilung. Zahlreiche preisgekrönte Projekte und Kooperationen mit international renommierten Architekten und Planern belegen die hohe Kompetenz der „Fassadenschmiede“ GIG.

Die Rahmenbedingungen haben sich im letzten Jahr durch die Umsetzung des BREXIT als auch durch die Konsequenzen der Corona-Pandemie deutlich verschärft. Neben komplexeren und aufwendigeren Importregelungen in Großbritannien als einem der Kernmärkte war es vor allem das stockende internationale Investitionsverhalten, das die Marktbedingungen für Großbauprojekte erschwerte. Umso erfreulicher ist es, dass es GIG gelungen ist, trotz dieser Umstände erfolgreich an das Vorjahresergebnis anzuknüpfen.

Im Geschäftsjahr 2020 konnte die Betriebsleistung gegenüber dem Vorjahr bei über 50 Millionen Euro gehalten werden. Einer der umsatzstärksten Märkte war auch 2020 das Vereinigte Königreich, das seit mehr als 30 Jahren einer der wichtigsten Auftragsmärkte für das oberösterreichische Unternehmen ist. Ein zusätzlich positiver Effekt der Pandemie war die vergleichsweise hohe Konzentration auf den österreichischen Heimatmarkt, die sich erfolgreich in mehrere Projekte übersetzen ließ.

Campus Krems. Foto: © GIG

Pandemie stärkt den Heimatmarkt

Die Corona-Krise hat natürlich auch Auswirkungen auf Markt und Geschäft des oberösterreichischen Spezialunternehmens gehabt: „Die Pandemie hat die Baubranche im März 2020 kurzzeitig zum Stillstand gebracht. Besonders in unseren Kernmärkten wie Irland, UK und Deutschland wurden Baustopps verhängt, ganze Projekte im Bauverlauf und neue Investitionen verschoben“, resümiert Gerhard Haidinger, Geschäftsführer der GIG FASSADEN GmbH. Das Unternehmen konnte dank strenger und gut organisierter Coronamaßnahmen eine Werksschließung sowie längere Baustopps verhindern, das Angebot der Kurzarbeit wurde in Teilbereichen für kurze Zeit in Anspruch genommen. Die Pandemie hatte aber auch einen positiven Effekt auf das Geschäft des Fassadenspezialisten: „Aufgrund des punktuellen Stillstands in unseren Kernmärkten haben wir die Gelegenheit genutzt und uns stärker auf unseren Heimatmarkt konzentriert. Auch in Österreich gibt es hochinteressante Fassadenprojekte und wir sind stolz, dass wir im letzten Jahr Projekte im Auftragswert von über 14 Millionen Euro für uns gewinnen konnten. Insbesondere, da unsere gesamte Wertschöpfung in Attnang-Puchheim liegt und wir als regionaler Leitbetrieb eine wichtige Verantwortung wahrnehmen“, zeigt sich der GIG-Geschäftsführer erfreut. Dazu zählen die Erweiterung des Campus Krems, der Zubau des Power Towers der Energie AG Linz, der Neubau eines Polizeitrainingszentrums in Süßenbrunn bei Wien sowie die Flugeinsatzstelle der COBRA in Wiener Neustadt.

Trotz BREXIT und Pandemie neuer Schwung in UK

In Großbritannien hat neben der Pandemie auch der in Kraft getretene BREXIT starke Auswirkungen auf Markt und Geschäftsentwicklung. „Während die Pandemie vor allem das Investitionsverhalten verzögert hat, steigert der BREXIT durch erhöhte Bürokratie und Importregelungen den organisatorischen Aufwand in der Abwicklung: Import und Zollorganisation haben sich deutlich verkompliziert. Da wir aber schon sehr lange in diesem Markt tätig sind, haben wir unsere Prozesse ausgesprochen schnell angepasst und können mittlerweile reibungslos planen. London bleibt auch nach dem Ausstieg einer der wichtigsten Hot Spots moderner internationaler Architektur und wir freuen uns, dass auch hier das Geschäft wieder Fahrt aufgenommen hat“, beschreibt Haidinger die Situation am Kernmarkt UK. Dass auch während des Krisenjahres Projekte fertiggestellt wurden, liegt auch an den langjährigen Kunden- und Lieferantenbeziehungen, die das Unternehmen am Standort pflegt.

So konnte der Fassadenbau des Ilona Rose House, einem Büro- und Geschäftsgebäude in Westminster im Herzen von London, mit einer 4.400 m2 großen Elementfassade abgeschlossen werden. Ebenso wurden das Edwardian Hotelprojekt am Leicester Square sowie das High-End Appartement Wohnprojekt „Chelsea Barracks“ erfolgreich umgesetzt.

Noch erfreulicher gestaltet sich der geschäftliche Ausblick im United Kingdom: „Wir haben derzeit insgesamt einen offenen Auftragsstand von über 40 Millionen Euro und spüren einen Aufwärtstrend in den Märkten“, sieht Geschäftsführer Haidinger den Blick in die nahe Zukunft positiv. So zählen die Sanierung des Millennium Bridge Houses, die Umsetzung diverser Außen- und Atriumfassaden beim Projekt „90 Long Acre“ sowie die Generalsanierung diverser Außenfassaden des Gebäudes „80 New Bond Street“ zu den wichtigsten Neubeauftragungen in London. Allein diese drei Aufträge stehen mit knapp 30 Millionen Euro Auftragswert zu Buche.

The Edwardian Hotel Ltd., London. Foto: © GIG

Zunehmender Nachhaltigkeitstrend am Bau als positiver Impuls

Die Suche nach nachhaltigen Lösungen im Baugewerbe unterstützt zudem die langfristige Geschäftsentwicklung des innovativen Unternehmens. „Einerseits beobachten wir zunehmende Wetterextreme. Hier ist es besonders wichtig, dass wir sichere und qualitativ herausragende Lösungen anbieten. Die Anforderungsprofile unserer Fassadenlösungen gehen weit über die Norm hinaus und bieten Qualität sowie Sicherheit von der Produktion bis zur Umsetzung“, bekräftigt Haidinger. „Andererseits sehen wir einen anhaltenden Trend zu nachhaltigen Baulösungen und zur Sanierung mit langfristiger Ausrichtung. Unser Schwesterunternehmen GIG SERVICE GmbH ist auf die Wartung und Substanzerhaltung rund um die Gebäudehülle sowie auf Umbauten spezialisiert. Die regelmäßige Pflege und Wartung von Fassaden macht sich für unsere Kunden und die Umwelt durch geringere Energiekosten, erhöhte Lebensdauer und verminderte Reparaturanfälligkeit bezahlt“, führt Gerhard Haidinger aus. Das in Österreich einzigartige Fassaden-Testzentrum wird mit zunehmendem Fokus auf nachhaltige Lösungen immer stärker nachgefragt und sichert dem Unternehmen einen Wissensvorsprung, speziell wenn es um Sonderprojekte geht.

Attraktiver Leitbetrieb mit internationaler Ausrichtung

In den letzten Jahren hat sich die Mitarbeiterzahl auf rund 200 Mitarbeiter eingependelt, GIG ist aber nach wie vor auf der Suche nach qualifizierten Fachkräften in allen Bereichen. Dazu Gerhard Haidinger: „Der Standort in Attnang-Puchheim ist unser Herz und das Zentrum unserer Wertschöpfung. Wir sind ein hochinnovatives Unternehmen, das von Oberösterreich aus internationale Projekte im Fassadenbau bearbeitet. Wir unterstützen mit klaren Karrierepfaden für Lehrlinge bis hin zu altersgerechten Arbeitsbedingungen für unsere älteren Mitarbeiter ein alters- und generationengerechtes Arbeiten und sind als attraktiver, regionaler Arbeitgeber sehr gut aufgestellt.“ Das Unternehmen bietet technischen Fachkräften exzellente Arbeitsmöglichkeiten und ermöglicht Projektleitern, Designern und Ingenieuren ausgezeichnete Karrierechancen, nicht zuletzt aufgrund der attraktiven Einsatzgebiete in Europas Metropolen.

London School of Economics. Foto: © GIG

Positiver Ausblick trotz steigender Rohstoffpreise

Die globale Entwicklung der Rohstoffpreise betrifft derzeit viele Industrien und Branchen. „Für uns ist vor allem die Entwicklung der Weltmarktpreise von Stahl, Aluminium und Stahlbeton relevant. Wir rechnen mit einer angespannten Preissituation bis mindestens ins erste Quartal 2022 und gehen auch davon aus, dass sich die Preise nicht mehr auf dasselbe Niveau zurückbewegen. Daher rechnen wir mit einer dauerhaften Preissteigerung“, analysiert Haidinger die Situation. Bemerkbar mache sich die Situation natürlich in der Weitergabe der Rohstoffpreise, dem Rückgang bei öffentlichen Vergaben und durch einen verstärkten Trend zu veränderlichen Preisen.

„Wir sind ein Nischenspezialist und unsere Kombination aus Qualität, Innovation und klarer Kundenorientierung ermöglicht uns, auch in angespannten Zeiten erfolgreich zu sein. Mit Stand heute haben wir eine Planungssicherheit bis in das Jahr 2023 und sind uns sicher, dass wir mit dem Ausklingen der Pandemie und zunehmend positiver Gesamtwirtschaftslage unsere Ergebnisse weiter steigern können“, blickt GIG Geschäftsführer Gerhard Haidinger abschließend optimistisch in die Zukunft.

Quelle: Plenos Salzburg

Zum Unternehmen

Die GIG FASSADEN GmbH mit Hauptsitz in Attnang-Puchheim ist Teil der GIG HOLDING GmbH. Das Unternehmen beschäftigt 200 Mitarbeiter und betreibt Vertriebsbüros in London und Moskau. Hauptmärkte sind Österreich, Deutschland, Irland, UK sowie Russland. 

www.gig.at

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