Schwarze Witwe. Foto: Museum NÖ - shutterstock
Schwarze Witwe. Foto: Museum NÖ – shutterstock

Flora und Fauna waren immer schon in Bewegung. Die Regenbogenforelle aus Nordamerika oder die Rosskastanie aus dem südöstlichen Balkangebiet sind uns heute vertraut. Neu ist allerdings die rasante Geschwindigkeit der Verbreitung so genannter „invasiver Arten“ über früher unüberwindbare Hindernisse wie Ozeane. Mutter Natur hat die Globalisierung voll erfasst. Auch der Klimawandel zwingt Flora und Fauna zur Mobilität.

Neobiota“, wie sie auch genannt werden, können das ökologische Gleichgewicht zum Kippen bringen. Ungebetene Gäste sind etwa die wegen ihres schmerzhaften Bisses gefürchtete Europäische Schwarze Witwe oder Ragweed (Traubenkraut), das Allergiker*innen und Asthmatiker*innen massiv zusetzt. Allein die direkten Gesundheitskosten zur Behandlung von Problemen mit Ragweed belaufen sich europaweit auf 7,4 Milliarden Euro pro Jahr. Weitere Branchen wie die Forstwirtschaft kämpfen mit den fatalen finanziellen Folgen dieser Entwicklung.

Welche Tier- und Pflanzenarten wird es also morgen geben? Welche Schäden drohen Mensch, Natur und Umwelt durch invasive Arten? Welche Flora und welche Fauna ist am besten für den Klimawandel gerüstet? Diese und weitere Fragen diskutiert der Naturvermittler, Historiker und Biologe Manfred Rosenberger mit Gerhard Karrer von der Universität für Bodenkultur und Thomas Hein vom WasserCluster Lunz.

Ragweed-Traubenkraut. Foto: Museum NÖ - shutterstock
Ragweed-Traubenkraut. Foto: Museum NÖ – shutterstock

Gerhard Karrer, geboren 1955, studierte Biologie und Chemie an der Universität Wien. Seine Dissertation schrieb er über Ökologie und Chorologie kontrastierender Pflanzengesellschaften, seine Habilitation schließlich über Systemische Botanik und Geobotanik. Als außerordentlicher Universitätsprofessor an der Universität für Bodenkultur beschäftigt er sich unter anderem mit invasiven Pflanzen und ist Spezialist für den Alpenraum.

Der 1968 geborene Thomas Hein promovierte über die Wiederherstellung grundlegender Ökosystemprozesse in den Flussauen an der Universität Wien. Er habilitierte in Limnologie mit Schwerpunkt Biogeochemie an der Universität für Bodenkultur und ist damit Gewässerspezialist. Thomas Hein ist Geschäftsführer der wissenschaftlichen Forschungseinrichtung WasserCluster Lunz und Professor an der Universität für Bodenkultur.

#DigitalesMuseum: Diskutieren Sie mit, egal, wo Sie sind! Auf Facebook wird die Veranstaltung live übertragen.

Was: Was kreucht und fleucht morgen? Diskussionsrunde „Erlebte Natur“ im Haus für Natur mit Gerhard Karrer (Universität für Bodenkultur Wien) und Thomas Hein (WasserCluster Lunz)

Wann: Donnerstag, 15. Oktober 2020, 18:30 Uhr

Wo: Haus für Natur im Museum Niederösterreich, Kulturbezirk 5, 3100 St. Pölten

Wie viel: Eintrittspreis: EUR 9,00 pro Person – kostenloser Eintritt mit der Museum Niederösterreich Jahreskarte

Eine Anmeldung wäre erforderlich unter +43 2742 90 80 90-998 oder anmeldung@museumnoe.at

Quelle: Florian Müller / Museum NÖ

Erfahren Sie mehr über das Museum Niederösterreich bei uns – kompakt gesammelt – bitte hier;

www.museumnoe.at

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