Gestern Abend stieg die FK Austria Wien Generalversammlung 2016. Im Bild von links: Karl Blecha, Raimund Harreither, Markus Kraetschmer, Rudolf Reisner und Franz Wohlfahrt. Foto: FAK
Gestern Abend stieg die FK Austria Wien Generalversammlung 2016. Im Bild von links: Karl Blecha, Raimund Harreither, Markus Kraetschmer, Rudolf Reisner und Franz Wohlfahrt. Foto: FAK

Gestern Abend fand im Wiener Rathauskeller die turnusmäßige und ordentliche Generalversammlung des FK Austria Wien statt. Neben den sportlichen und wirtschaftlichen Bilanzen stand die violette Stunde voll und ganz im Zeichen des Mammut-S.T.A.R.-Projekts.

Nachdem zunächst das Kuratorium unter dem Vorsitz des Wiener Bürgermeisters Michael Häupl getagt hatte, wurden die ordentlichen Mitglieder über die Entwicklung und Zukunftspläne des Klubs informiert. Wie bisher, wurde zu Beginn der Konzern-Abschluss der vergangenen Saison 2014/15 im Detail erläutert.

Der Umsatz im Konzern-Abschluss, der die AG (Profi- und Amateurteam, Spiel- und Stadionbetrieb), den Verein (Nachwuchs und Akademie), das Merchandising (GET VIOLETT Megastore und www.getviolett.at ) und die Gastro GmbH (Catering und Publikumsgastronomie in der Generali-Arena) umfasst, betrug in der Vorsaison 24,33 Millionen Euro (2013/14 wurden zwar sogar 37,38 Millionen Euro umgesetzt, der Vergleich ist jedoch UEFA-Champions-League-bedingt kaum aussagekräftig). Das Jahresergebnis ergab einen Überschuss von 2,10 Millionen Euro (2013/14: 3,93 Millionen Euro). Ebenso erfreulich ist, dass das Eigenkapital auf +4,114 Millionen Euro verdoppelt werden konnte (2013/14: +2,013 Millionen Euro). 2015/16 strebt der Klub ein ausgeglichenes Ergebnis an.

Blick in die Zukunft
Ein hohes, positives Eigenkapital ist nicht nur die Basis für die künftige sportliche Zielerreichung (Qualifikation für einen UEFA-Bewerb 2016/17, Top-3-Platzierung in der Bundesliga 2015/16), sondern auch für die Realisierung des S.T.A.R.-Projekts.

Das Leitprojekt Infrastruktur, das den teilweisen Neubau und die Modernisierung des Stadions (UEFA-Vier-Sterne-Arena), der Trainingsplätze (neue Plätze und Einrichtungen) und der Akademie (Erweiterung), sowie die Errichtung eines regionalen Nachwuchszentrums (neu zu schaffende, regionale Möglichkeiten in Wien-Favoriten) vorsieht, steht für eine nachhaltige Bauweise und ein neues „Fußballerlebnis FK Austria Wien“.

Der verstärkte Fokus liegt einerseits auf einem neuen Erlebnis-Konzept in den VIP-Bereichen, wo die Austria speziell auf Hospitality- und Catering-Ebene ihre klare Nummer-eins-Position ausbauen will. Andererseits auf dem sicheren, emotionalen und komfortablen Stadion-Erlebnis für Fans und die ganze Familie.

AG-Vorstand Markus Kraetschmer plauderte aus dem Nähkästchen: „Wir verhandeln derzeit intensiv, um eine Servicestelle für die vielen Austrianer, die quasi ‚über der Donau’ beheimatet sind.“ So ist ein so genannter ‚Viola Point’ im Donauzentrum in Wien-Donaustadt geplant. „Mehr dazu können wir hoffentlich noch in der ersten Jahreshälfte präsentieren.“

Nachdem im Oktober 2015 die Baugenehmigung für das S.T.A.R.-Projekt erteilt wurde, sieht der weitere Fahrplan wie folgt aus: Am 15. Mai 2016 bestreitet die Austria das vorerst letzte Spiel in der Generali-Arena – gegen den SK Sturm Graz. Von Sommer 2016 bis Sommer 2018 wird im Ernst Happel-Stadion gespielt und in burgenländischen Steinbrunn trainiert. Die Administration bleibt während dieser Zeit in der Generali-Arena beheimatet.

An der Spitze des S.T.A.R.-Projekts steht AG-Vorstand Markus Kraetschmer, dessen Vertrag kürzlich bis 2021 verlängert wurde. Kraetschmer selbst erklärte: „Es erfüllt mich tagtäglich mit großer Freude, für die Austria-Familie alles zu geben, um den erfolgreichsten Klub in Österreich nachhaltig weiter zu entwickeln. Dies ist für mich kein Beruf, sondern eine Berufung!“

Zwei Neuzugänge im Kuratorium
Das Präsidium und der Verwaltungsrat wurden einstimmig entlastet. Darüber hinaus heißt der FK Austria Wien zwei Neuzugänge im Kuratorium, dem wirtschaftlichen Beirat des Vereins, herzlich willkommen – Friedrich Stickler (ehemaliger ÖFB-Präsident und Generaldirektor-Stellvertreter der österreichischen Lotterien, Vorstands-Mitglied der Österreichischen Sporthilfe) und Richard Grasl (Kaufmännischer Direktor des Österreichischen Rundfunks; seine Wahl gilt vorbehaltlich der Zustimmung im ORF-Stiftungsrat, der wieder im März tagt).

Im Anschluss an die Generalversammlung klang der Abend in gemütlicher und wohlwollender Atmosphäre über Vergangenes, Gegenwärtiges und Zukünftiges rund um die Wiener Austria aus.

www.austria.wien

 

Back to Top