Veni vidi vici, wenngleich es freilich nicht zum Sieg gereichte. Dennoch ist Kevin Friesenbichler (links verdeckt David de Paula) derzeit der Top-Verwerter des FAK. Foto: GEPA
Veni vidi vici, wenngleich es freilich nicht zum Sieg gereichte. Dennoch ist Kevin Friesenbichler (links verdeckt David de Paula) derzeit der Top-Verwerter des FAK. Foto: GEPA

Spitzenspiel der 15. Meisterschaftsrunde in Österreich: Der regierende Österreichische Fußballmeister FC Red Bull Salzburg traf auf den Gastgeber, den wieder erstarkten FK Austria Wien und es sollte ein tolles Match werden, welches wahrlich im Vorfeld dieser Begegnung nicht zu viel versprochen hatte …

15. Spieltag tipico-Bundesliga / Samstag, 7. November 2015, 16 Uhr / Generali-Arena, 11.822 Besucher, Referee Robert Schörgenhofer

Großer Andrang und vermehrtes Personenaufkommen bereits im Vorfeld rund um den „Horr-Platz“. Nicht nur, dass aufgrund der zuletzt gezeigten Leistungen der Wiener Violetten von 7 Siegen in Serie (fünf in der Meisterschaft, zwei im ÖFB-Cup, Tor-Differenz 18 : 5) eine neue Euphorie-Welle entfacht wurde, um 14 Uhr wurde gestern auch im GetViolett Megastore von Klub-Service-Leiter und nunmehrigem Stadion-Neubau-Verantwortlichen Michael Kohlruss anhand eines sehenswerten Models die zukünftige Generali-Arena den Fans in einem feierlichen Rahmen präsentiert. Die Abrissbirne für die alten Tribünen Nord und West wird Ende Mai 2016 geschwungen. So alles nach Plan läuft, und derzeit sieht es absolut gut danach aus, ist man ab der Spielzeit 2018/19 im neuen Viola-Living-Room angekommen und verfügt dann über ein Areal, das nicht nur als Europäisches Vorzeigemodell präsent ist, sondern darüber hinaus auch 17.500 Fußball-Freunden Platz, Komfort und Heimat bieten wird. Die Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude.

 Michael Kohlruss, links Austria-AG-Vorstand Markus Kraetschmer, präsentiert im bummvollen GetViolett Megastore den Fans die Zukunft der Generali-Arena. Foto: Fritz Duras
Michael Kohlruss, links Austria-AG-Vorstand Markus Kraetschmer, präsentiert im bummvollen GetViolett Megastore den Fans die Zukunft der Generali-Arena.
Foto: Fritz Duras

Zwei Stunden später war die „alte“ Generali-Arena gut besucht, jedoch leider nicht restlos ausverkauft. Dennoch sorgten knapp 12.000 Besucher für eine tolle Atmosphäre und die Stimmung war diesem Spitzenspiel absolut gerecht und angepasst. Auch für Salzburger-Verhältnisse waren sehr viele Fußball-Freunde aus der Mozartstadt nach Wien gereist und sorgten ihrerseits für Bahöl.

Beide Temas starteten in der momentanen Bestbesetzung. Bei den Heimischen vertrat Osman Hadzikic wieder den verletzten Robert Almer im Tor. Für den erkrankten Fabian Koch erhielt der Spanier David de Paula auf der rechten Verteidigungs-Position seine Chance. Bei den Salzburgern kam der erwartete Innenverteidiger Martin Hinteregger nicht zum Zug, für den Teamspieler begann Duje Caleta-Car.

Zu Beginn wirbelte Salzburg und die Austria reagierte bloß. In der 6. Spielminute jedoch das erste Ausrufezeichen der Violetten: Roi Kehat spielte Larry Kayode wunderbar in den Lauf und die quirlige Nummer 8 sauste allein auf Torhüter Alexander Walke zu. Kayodes Schuss flitzte jedoch knapp neben die rechte Torstange ins Aus. Dies hätte die Führung für die Austria sein können, ja sogar müssen. Salzburg blieb jedoch am Drücker und hatte das Heft in der Hand. Für gefährliche Torraum-Szenen reichte es in dieser Pahse jedoch nicht. Der Austrianer Philipp Zulechner hatte in der 17. Minute mit einem guten Schuss von der Strafraumgrenze Pech. Sieben Minuten später dann das 0 : 1: Salzburg erhielt einen Freistoß und Benno Schmitz schlug das Leder in die Strafraummitte. Dort wartete Paulo Miranda und verwertete mit dem Kopf zur Salzburger Führung. Die kurzweilige Schockstarre im Stadion wich sofortigen Anfeuerungsrufen für die Austria. Es war herrlich zu erleben, wie die Arena bebte und die Leute auf den Rängen „tobten“.

Die Euphorie erlitt auch keinen Einbruch, als Jonatan Soriano kurze Zeit später mit einem Schuss aus der Distanz nur an die Latte traf (30. Minute). Die Austria erfing sich wieder und setzte Akzente. Aus einer dieser Aktionen wurde Kayode in der 36. Minute im Strafraum von Walke umgerannt. Schiedsrichter Robert Schörgenhofer ließ jedoch weiterspielen, sehr zum Unmut der Zuschauer. Kayode, der Turbo des FAK-Angriffs, bereitete den Salzburgern Probleme, er verstolperte aber oft mit dem Ball und stand darüber hinaus auch das eine oder andere mal im Abseits. Auf der anderen Seite zeichnete sich Hadzikic aus, als er einen Soriano-Freistoß aus dem Kreuzeck sog.

Salzburg, mit der 1 : 0-Führung im Rücken, ließ es in der zweiten Hälfte ein wenig gemütlicher angehen. Die Austria wurde dominanter und hatte mehr Ball- und Spielanteile. Und darüber hinaus Glück, denn ein Takumi Minamino-Kracher in der 70. Minute prallte „nur“ ans Lattenkreuz. Kurz zuvor stand Hadzikic seinen Mann und bot Soriano mit einem sehenswerten Reflex die Stirn. Thorsten Fink bewies Geschick – und es kam auch das nötige Glück dazu. In der 71. Minute brachte der Deutsche Coach Kevin Friesenbichler für Zulechner. Und der Edel-Joker sollte auch gestern zu seinem großen Auftritt kommen. In der 80. Minute war es soweit: Kehat verlängert per Kopf den Ball auf Friesenbichler, der fulminant und wild entschlossen aus halblinker Position in den Strafraum eindringt und die Kugel sehenswert unter die Querlatte donnert. Rums , das 1 : 1 hatte gesessen!

 Und so wird es aussehen, das neue Schmuck-Kasterl in Violett. Im Vordergrund die Ost-, rechts die neue Nord-, dahinter die ebenso neue West-Tribüne. Das Modell ist zu den Öffnungszeiten im GetViolett Megastore zu betrachten. Foto: Fritz Duras.
Und so wird es aussehen, das neue Schmuck-Kasterl in Violett. Im Vordergrund die Ost-, rechts die neue Nord-, dahinter die ebenso neue West-Tribüne. Das Modell ist zu den Öffnungszeiten im GetViolett Megastore zu betrachten. Foto: Fritz Duras.

Was nun an Freudensprüngen und Lärmpegel von violetter Fan-Seite her fabriziert wurde, war zuletzt in der Meister-Saison 2012/13 in einer derartigen Euphorie zu vernehmen. Die Leute jubelten ihren Idolen zu und irgendwie spürte man, dass man diese Partie nicht verlieren würde. So war es dann auch, denn die Luft war draußen. Von beiden Seiten wurde das Ergebnis verwaltet und die Punkteteilung ging absolut in Ordnung. Dieses Remis war übrigens das dritte Unentschieden zwischen diesen beiden Teams in der Meisterschaft in Serie.

Die Austria hält sich damit nach wie vor Salzburg mit drei Punkten Vorsprung vom Leibe und bleibt auch über die Länderspiel-Pause der Leader von Österreich. Das nächste Spiel aus Wiener Sicht ist detto ein Heim-Match, am Samstag, 21. November 2015 ist Admira/Wacker um 16 Uhr zu Gast in der Generali-Arena.

Tickets bitte hier:

Salzburg empfängt in 14 Tagen im heimischen Wals-Siezenheim die Grazer des SK Sturm.

Mit derartigen spielerischen Leistungen bereitet der Stadion-Besuch hierzulande wieder große Freude und die oftmals belächelte Österreichische Fußball-Bundesliga muss sich in keinster Weise vor anderen europäischen Ligen verstecken. Die Euphorie-Welle rund um die Österreichische Fußball-Nationalmannschaft hat auch die heimische Meisterschaft erfasst. Es wäre wünschenswert, dass dieser höchst erfreuliche Umstand noch sehr lange anhält.

Bisherige Gesamtbilanz: 170 Spiele / 73 Siege / 43 Unentschieden / 54 Niederlagen – Torverhältnis: 281 : 231

Heimbilanz: 85 Spiele / 51 Siege / 18 Unentschieden / 16 Niederlagen – Tore: 183 : 88
1. Spiel gegeneinander: 02. 09. 1953 (2 : 3)
Höchster Sieg: 7 : 0 (09. 04. 1961 / 06. 05. 1980)
Höchste Niederlage: 0 : 6 (06. 03. 1971 / 06. 05. 1994)

 

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