Ein eigener Garten ist mehr als nur ein Stück Land – er ist vielmehr ein persönlicher Rückzugsort und ein Ort der Entspannung. Die Gestaltung eines Gartens will jedoch gut durchdacht sein, denn einmal getroffene Entscheidungen lassen sich oft nur mit erheblichem Aufwand korrigieren. Im folgenden Ratgeber führen wir Sie Schritt für Schritt durch die wichtigsten Aspekte der Gartenplanung und zeigen Ihnen, worauf Sie bei der Gestaltung Ihrer grünen Oase achten sollten.
Gartenplanung mit System
Eine durchdachte Gartenplanung beginnt mit einer gründlichen Analyse Ihres Grundstücks. Nehmen Sie sich zunächst Zeit für eine exakte Vermessung: Halten Sie die Grundstücksgrenzen fest, zeichnen Sie bestehende Gebäude ein und dokumentieren Sie große Bäume sowie unterirdische Leitungen. Der daraus entstehende maßstabsgetreue Plan bildet das Fundament für Ihre weitere Gestaltung. Besondere Aufmerksamkeit verdient die Bodenbeschaffenheit Ihres Gartens. Eine Bodenanalyse gibt Aufschluss über den pH-Wert und die vorhandenen Nährstoffe. Das sind Informationen, die für die spätere Pflanzenauswahl unverzichtbar sind. Beobachten Sie zudem über mehrere Tage die Sonneneinstrahlung auf Ihrem Grundstück. Markieren Sie im Plan die sonnigen, halbschattigen und schattigen Bereiche, da diese das Pflanzenwachstum maßgeblich beeinflussen.
Ebenso wichtig sind die klimatischen Bedingungen Ihres Standorts. Informieren Sie sich über die typischen Niederschlagsmengen und Temperaturschwankungen im Jahresverlauf sowie über vorherrschende Windrichtungen. Berücksichtigen Sie dabei auch lokale Besonderheiten wie Spätfrostgefahr oder Staunässe. Diese Faktoren sind nicht nur für die Pflanzenwahl entscheidend, sondern bestimmen auch die ideale Platzierung von Sitzbereichen und möglichen Windschutzmaßnahmen.
Der richtige Platz für jede Pflanze
Bei der Bepflanzung des Gartens hängt der Erfolg in hohem Maße von der standortgerechten Auswahl der Pflanzen ab. Aus diesem Grund sollten Sie vor der Pflanzenauswahl die zuvor analysierten Standortbedingungen berücksichtigen, wie zum Beispiel:
– Bodenbeschaffenheit
– Lichtverhältnisse
– lokales Mikroklima
Als grundlegendes Gerüst Ihrer Bepflanzung dienen dabei die Gehölze, deren unterschiedliche Wuchsformen, Blüten und Herbstfärbungen die räumliche Struktur des Gartens definieren.
Hier empfehlen wir, zunächst die größeren Gehölze wie Haus- und Leitbäume zu platzieren, die als prägende Elemente wichtige Ankerpunkte setzen. Auf dieser Basis folgen in einem zweiten Schritt mittelgroße Sträucher für Sichtschutz, Raumteilung und Strukturierung einzelner Gartenbereiche. Die Gartenexperten von Garmundo betonen hier insbesondere die Bedeutung heimische Gehölze, da diese nicht nur optimal an unsere klimatischen Bedingungen angepasst sind, sondern auch zahlreichen Vögeln und Insekten Nahrung und Lebensraum bieten. In den Zwischenräumen dieser Gehölzstruktur entfalten sich dann die Staudenbeete mit ihrem faszinierenden Spiel aus Formen und Strukturen. Während hohe Stauden den Hintergrund bilden und mittelhohe für spannende Akzente im mittleren Bereich sorgen, beleben niedrige Stauden und Bodendecker den Vordergrund. Die Zusammenstellung sollte dabei so gewählt werden, dass zu jeder Jahreszeit attraktive Aspekte durch Blüten, dekorative Samenstände oder interessante Blattstrukturen vorhanden sind, um eine möglichst lange Gartensaison sicherzustellen.
Die optimale Verteilung der Gartenzonen
Als Herzstück der Gartenzonen-Planung fungiert die Terrasse, die als erweiterter Wohnraum einen zentralen Bestandteil Ihres Gartens darstellt und daher an einem Standort platziert werden sollte, der sowohl vom Haus gut erreichbar ist als auch attraktive Ausblicke in den Garten bietet. Bei der Dimensionierung dieses wichtigen Aufenthaltsbereichs gilt es, neben der gewünschten Bestuhlung auch ausreichend Bewegungsfläche einzuplanen, während sich für zusätzliche Sitzplätze im Garten besonders geschützte, sonnige Orte oder schattige Plätzchen unter Bäumen anbieten.
Tipp: Die Ausrichtung zur Sonne spielt dabei eine entscheidende Rolle. Während eine Ost-Terrasse zum Frühstück einlädt, fangen west- oder südwestlich ausgerichtete Plätze die stimmungsvolle Abendsonne ein.
In Ergänzung zur Terrasse sollte der Nutzgarten in einem sonnigen, windgeschützten Bereich angelegt werden, wobei sich besonders Hochbeete durch ihre vielfältigen Vorteile empfehlen. Sie ermöglichen nicht nur rückenschonendes Arbeiten und schaffen optimale Bedingungen für Gemüse und Kräuter, sondern lassen sich auch harmonisch in die Gestaltung integrieren. Damit die Arbeit in diesem Bereich reibungslos funktioniert, sollten Sie die Wege zwischen den Beeten großzügig für Schubkarrentransporte dimensionieren und eine Wasserentnahmestelle in der Nähe einplanen, was die Pflege erheblich erleichtert. Leben Kinder im Haushalt, verdient der Spielbereich besondere Aufmerksamkeit und sollte so angelegt werden, dass er von der Terrasse aus gut einsehbar ist, gleichzeitig aber genügend Freiraum für lebhaftes Spiel bietet. Als Basis dient hierbei eine robuste Rasenfläche, die Sie durch verschiedene Elemente wie Spielgeräte, eine Sandkiste oder naturnahe Spielmöglichkeiten wie Kletterbäume ergänzen können.
Fazit
Die erfolgreiche Gestaltung Ihres Gartens basiert auf einer durchdachten Planung und systematischen Vorgehensweise. Wenn Sie diese grundlegenden Gestaltungsprinzipien berücksichtigen und sich Zeit für eine gründliche Planung nehmen, schaffen Sie die besten Voraussetzungen für einen harmonischen Garten, der Ihnen über viele Jahre Freude bereitet.