Bei der Inflation handelt es sich um einen natürlichen Teil des Geldsystems und sollte daher immer Beachtung finden, wenn man plant, Geld anzulegen. Dass die Inflation seit geraumer Zeit stark steigt, ist nicht überraschend: Nicht nur, dass die Inflation jahrelang durch die Niedrig- wie Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank – der EZB – niedrig gehalten wurde, sind nun die Folgen der COVID-19 Pandemie sowie auch die Auswirkungen des Ukraine-Krieges zu spüren.

Damit das Geld nicht „verbrennt“, sollte man also aktuell in Richtung Anlagemöglichkeiten blicken, die das Ersparte vor der steigenden Inflation schützen. Aber welche Möglichkeiten stehen hier zur Verfügung?

Die Inflation frisst das Ersparte auf

Liegt die Inflation im Jahresdurchschnitt bei ca. 8 Prozent, dann muss man versuchen, dass das Ersparte mit mindestens 8 Prozent verzinst wird. Sieht man sich die Zinssätze am Sparbuch oder Tagesgeldkonto an, so kommt man schnell zu dem Ergebnis, hier ist man weit entfernt. Auch wenn die EZB den Zinssatz erhöht hat, liegt er bei Sparprodukten noch immer deutlich unter 1 Prozent.

Auch wenn einige Experten sogenannte Inflation Linked Bonds, das sind inflationsgesicherte Anleihen, empfehlen, so sollte man als Börseneinsteiger die Finger davon lassen. Die Kopplung an der Inflationsrate ist verlockend, jedoch sind derartige Anlageformen für die mangelnde Transparenz bekannt; des weiteren ärgern sich viele Anleger auch über versteckte Kosten, die an den Gewinnen nagen.

Doch neben den inflationsgesicherten Anleihen gibt es noch andere Anlageformen, die zum Teil auch auf https://www.aktienkauf.at/ beworben werden.

In Aktien investieren

Einen wirklichen Inflationsschutz gibt es nur, wenn das Geld gewinnbringend angelegt wird und die Gewinne prozentual höher als die Inflation ausfallen. Der zweite positive Effekt: Man schützt sich in diesem Fall nicht nur vor der Inflation, sondern vermehrt zugleich auch das eingesetzte Kapital.

Auch wenn Aktien für Wertschwankungen bekannt sind, kann man diese Form der Veranlagung auch sicherheitsorientierten Sparern empfehlen. Das deshalb, weil man das Risiko reduzieren kann.

So kann man mit der größtmöglichen Diversifikation das Risiko so reduzieren, dass auch etwaige starke Korrekturen nur einen kleinen Einfluss auf den Depotwert haben. Wichtig ist, dass man in verschiedene Unternehmen investiert, die in unterschiedlichen Branchen und Ländern daheim sind. Möchte man nicht selbst in Aktien investieren, weil man sich nicht zutraut, eine gute Diversifikation zu erreichen, so kann man auch in einen Fonds oder ETFs – das ist der börsengehandelte Indexfonds – investieren.

Letztlich hat sich das breit gestreute Aktienportfolio als sehr guter Schutz erwiesen, wenn es in der Vergangenheit darum ging, die Inflation abzudecken.

Sind Immobilien ein Inflationsschutz?

Die Geldanlage aus Beton und Stahl wird als besonders sicher eingestuft. Das mag auf den ersten Blick plausibel sein, am Ende ist die Immobilie aber nur ein Inflationsschutz, wenn man als Käufer die steigenden Kosten auf die Mieter übertragen kann. Denn die steigende Inflation sorgt dafür, dass auch die Kosten für das zu unterhaltende Objekt nach oben klettern. Das heißt, auch die Finanzierungskosten können steigen, wenn man sich nicht für einen Fixzinssatz entschieden hat. Zudem können viele Mieter mitunter Probleme haben, die schnellsteigenden Mieterhöhungen zu bezahlen.

Anders sieht die Sache aus, wenn man eine Immobilie hat und diese verkaufen möchte. Da die steigende Inflation in der Regel dazu geführt, dass die Immobilienpreise steigen, und so kann man hier einen attraktiven Preis erzielen.

Immobilien können als Sachwerte gesehen werden, die langfristigen Inflationsschutz bieten, aber steigende Bewirtschaftungs- oder auch Finanzierungskosten, angetrieben durch die Inflation, können die laufenden Einnahmen senken, sodass es zu einem Defizit kommen kann.

Bitcoin und Co.?

Gold wurde jahrelang als Inflationsschutz beworben. Neben Gold spricht man heute auch von Kryptowährungen. Vor allem auch mit Blick auf die langfristigen Prognosen, könnte ein Investment in Bitcoin oder Ether, der Kryptowährung der Plattform Ethereum, verlockend sein. Jedoch gibt es hier keine Gewinngarantie. Und die steigende Inflation, die seit Anfang des Jahres 2022 beobachtet werden kann, hat dem Kryptomarkt nicht gutgetan: Lag der Bitcoin noch zu Beginn des Jahres bei rund 45.000 US Dollar, so rutschte er während der Sommermonate unter die wichtige 20.000 US Dollar-Grenze.

Beide Fotos: © Pixabay

Back to Top