Bild 1_George Best_Der ungezähmte Fussballer_Scan oepb.atGeorge Best – ein Mythos und seine zahlreichen Facetten! Am 22. Mai 2016 wäre der Nordirische Ausnahme-Fußballer George Best 70 Jahre alt geworden. Erlebt hat er diesen runden Geburtstag freilich nicht mehr, Best verstarb bereits am 25. November 2005 in London.

Der Deutsche Autor Dietrich Schulze-Marmeling ging in dieser äußerst authentisch aufgezeichneten Lebens-Biographie dem Mythos George Best nach, zeichnete dessen Leben und Wirken akribisch auf – und kam dabei zu dem Schluss, dass Best viele Träume gehabt hatte. Den Traum vom perfekten Fußball, einer Sehnsucht nach dem freien Lebensstil, was letzten Endes in zahlreichen Nachtclubs endete, ihn als ewig Getriebenen kläglich scheitern ließ und der zuletzt den frühen Tod im Alkohol fand.

George Best galt als großer Entertainer seiner Zeit. Seine Bühne war der Rasen und der begnadete Dribbler konnte aufgrund der Talent-Ausstattung durch die Eltern nur als Fußballspieler reussieren. Auch sein Vater, Dickie, der Hafenarbeiter aus Belfast, war als Fußballer aktiv. Seine Position war jene, die sich dann in späteren Jahren an der Aussenbahn dem Sohn entgegenstellte, wenn dieser zu seinen unnachahmlichen Dribblings ansetzte. Die Frau Mama, Anne, arbeitete in einer Zigarettenfabrik und spielte Hockey. Best war ein guter Schüler, einer der Besten sogar. Seine besten Zensuren hatte er in Schreiben, Englisch und Mathematik. Es fiel ihm leicht zu lernen. Folglich kickte er von Kindesbeinen an nach der Schule sofort mit Freunden auf das Gasse, da sich die Schularbeiten für ihn sehr rasch erledigt hatten.

Die Liebe zu diesem Sport fand er sehr bald und spätestens mit der ersten Nordirischen Teilnahme an einer Fußball-Weltmeisterschaft, 1958 in Schweden, war es um ihn geschehen. Dorthin wollte er auch einmal kommen, dies wäre genau seine Bühne, es aller Welt zu zeigen, was für ein toller Bursche er sei. Nun, um es vorwegzunehmen, 1958 war Best 12jährig und 1982 und der damit verbunden zweiten Teilnahme Nordirlands an einer WM, damals in Spanien, war er bereits 36 Jahre alt. Dieser Traum sollte für ihn demnach nicht in Erfüllung gehen. Aber so ziemlich alles andere gelang ihm und er avancierte zu jenem Superstar, den man zweifellos als den Popstar unter den Fußballern bezeichnen konnte. Als am 9. März 1966 Manchester United Benfica Lissabon mit 5 : 1 aus dem eigenen Estádio da Luz schoss, taufte ihn die portugiesische Sportzeitung „Bola“ kurzerhand zum „El Beatle“ – der „fünfte Beatle“ war somit geboren. In England hieß es, dass jener Lissabon-Auftritt einer britischen Mannschaft der absolut Beste auf dem Kontinent war.

George Best (Bildmitte am Mikrophon) im Jahre 1977 in der oberösterreichischen Landeshauptstadt Linz. ASKÖ Donau Linz feierte 45 Jahre und lud den nordirischen Ausnahme-Fußballer zur Jubiläumsfeier ein. Dieser plauderte ungezwungen darauf los und gab zahlreiche Bonmots aus seiner Bilderbuch-Karriere zum "Besten". Foto: Erwin H. Aglas, oepb
George Best (Bildmitte am Mikrophon) im Jahre 1977 in der oberösterreichischen Landeshauptstadt Linz. ASKÖ Donau Linz feierte 45 Jahre und lud den nordirischen Ausnahme-Fußballer zur Jubiläumsfeier ein. Dieser plauderte ungezwungen darauf los und gab zahlreiche Bonmots aus seiner Bilderbuch-Karriere zum „Besten“. Foto: Erwin H. Aglas, oepb

George Best kam am 22. Mai 1946 in Belfast / Nordirland zur Welt. Die raue und verregnete Industriemetropole sollte Jahre später durch den „Religionskrieg“ – die sogenannten „Troubles“ traurige Berühmtheit erlangen, war doch Terror, Mord und Totschlag in Belfast an der Tagesordnung. Als dieser 1968 losbrach, war Best bereits weg. Manchester United war sein Team und das Jahr 1968 war für den 22jährigen das wohl beste seiner Laufbahn. Er wurde 1967/68 nicht nur Torschützenkönig der First Division, er holte auch mit Manchester United den Europapokal der Landemeister (heutige Champions-League). Weiters wurde er in diesem Jahr zum bisher jüngsten „Englischen“ und zum „Europäischen Fußballer des Jahres“ gekürt. Dies veranlasste den großen Brasilianer Pelé Jahre später zu der Aussage, ihn, Best, in einem Atemzug mit Johan Cruyff und Diego Armando Maradona zu nennen. Für Pelé war George Best sogar der „Größte unter den Größten“ und ein „Europäischer Brasilianer“.

Mehr soll an dieser Stelle über diese Memoiren nicht verraten werden, denn die Lektüre dieses gelungenen Lebens-Buches ist absolut empfehlenswert. Dietrich Schulze-Marmeling begab sich auf monatelange Spurensuche nach Nordirland und England, interviewte Zeitzeugen, ging alte und bereits beschrittene Wege ab und zeichnete so das Leben und Wirken von George Best sehr wahrheitsgetreu nach. Die Geschichte liest sich wie ein fesselnder Roman, der einen gefangen hält und eintauchen lässt in eine Welt, die zwar bereits lange zurück liegt, in diesem Buch jedoch wieder allgegenwärtig erscheint.

Prädikat: Kaufen und lesen, Sie werden begeistert und auch fasziniert sein.

GEORGE BEST
Der ungezähmte Fußballer
von Dietrich Schulze-Marmeling
272 Seiten, Paperback, zahlreiche s/w- & Farbfotos
Format: 13,5cm breit mal 21,5cm hoch
ISBN: 978-3-7307-0172-0
Zum Preis von € 16,90

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