Er ist zwar noch eine Baustelle, hat aber bereits einen Preis gewonnen: Der neue Giraffenpark im Wiener Tiergarten Schönbrunn wurde am 14. März 2016 mit dem Wiener Umweltpreis 2016 ausgezeichnet. Bei der Planung der Umbauarbeiten wurde vom Dach bis zum Keller an die Umwelt gedacht. „Giraffen brauchen das ganze Jahr über einen Bereich zum Aufwärmen, wo es eine Temperatur von mindestens 18 Grad Celsius hat. Diese wird mit umweltfreundlichen Technologien erzeugt werden: mit einer Photovoltaikanlage und einem Schotterspeicher.“, erklärt Hermann Fast, Leiter der Abteilung für Technik und Projektentwicklung im Tiergarten.
Kernstück des neuen Giraffenparks wird ein Wintergarten sein, der an das denkmalgeschützte Gebäude angebaut wird. Im Glasdach ist eine 237 Quadratmeter große Photovoltaikanlage integriert, die pro Jahr rund 18.000 kWh Strom erzeugen soll. Damit wird der gesamte Stromverbrauch der Anlage – von der Beleuchtung der Tierbereiche bis zu den Lüftungsanlagen – selbst produziert. Unter dem Wintergarten befindet sich ein 60 Kubikmeter großer Schotterspeicher. Etwa 120 Tonnen Schotter speichern hier die Hitze des Tages und wandeln sie in der Nacht in Wärme um.
Anfang 2017 soll der neue Giraffenpark eröffnet werden. „Hier gelingt in herausragender Weise der Spagat zwischen Denkmalschutz und Energieeffizienz bei gleichzeitiger Verbesserung der Haltungsbedingungen der Tiere.“, lautet die Begründung der Jury. Deshalb wurden der Tiergarten Schönbrunn und die Burghauptmannschaft Österreich, Bauherr der Anlage, ausgezeichnet. Innovativ und umweltfreundlich war der Tiergarten übrigens schon immer. So wurde das Giraffenhaus bei seiner Eröffnung im Jahr 1828 noch auf ganz einfache Weise geheizt: Im Giraffenhaus waren Kühe untergebracht, die für natürliche Wärme sorgten.
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