Im Bild ein Vietnam-Sikahirsch im Nashornpark im Zoo wien. Foto: © Daniel Zupanc

Laut Weltnaturschutzorganisation IUCN sind weltweit rund 20 Prozent aller Tierarten, die in ihrem Bestand erfasst sind, von der Ausrottung bedroht. Das sind insgesamt rund 17.000 Tierarten. Anlässlich des bevorstehenden Halloween wurden daher einige Tiere im Wiener Tiergarten Schönbrunn mit gruseligen Kürbissen überrascht, um auf das globale Artensterben aufmerksam zu machen. Eines davon war der Vietnam-Sikahirsch. „Sikahirsche sind grundsätzlich weit verbreitet und gelten nicht als bedroht. Die Unterart der Vietnam-Sikahirsche, die wir seit 2017 im Tiergarten halten und auch erfolgreich nachzüchten, wurde allerdings in der Wildbahn vom Menschen bereits ausgerottet. Es leben heute nur noch wenige Tiere in geschützten Bereichen wie in Nationalparks in Vietnam, in Zoos und Zuchtstationen“, so die zoologische Abteilungsleiterin Simone Haderthauer.

Auch die Nashornleguane sind vom Aussterben bedroht. Foto: © Daniel Zupanc

Der Schutz bedrohter Arten ist eine der Kernaufgaben moderner, wissenschaftlich geführter Zoos. Der Tiergarten Schönbrunn beteiligt sich aktiv an zahlreichen Artenschutz- und Wiederansiedlungsprojekten in der Wildbahn und ist Teil von rund 60 Europäischen Erhaltungszuchtprogrammen (EEP). „Allein bei uns im Tiergarten Schönbrunn gelten rund 120 Tierarten als gefährdet, stark bedroht oder sogar in der Natur ausgerottet, weil sie vom Menschen beispielsweise gejagt oder ihre Lebensräume vernichtet wurden – darunter Panzernashörner, Afrikanische Elefanten und Nashornleguane. Wir wollen gemeinsam das globale Artensterben stoppen, daher unterstützt der Tiergarten die internationale Initiative ‘Reverse the Red‘. Jede bedrohte Tierart auf der Roten Liste soll zurück in den grünen Bereich“, so Regina Kramer, Kuratorin für Artenschutz.

Quelle: Wiener Tiergarten Schönbrunn

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