Blick auf den Knoten Kasern. Die Planungen zur Neubaustrecke Köstendorf – Salzburg werden angepasst. Dabei erfolgt auch eine Eingriffsminderung im Sinne der Anrainer:innen und des Artenschutzes. Foto: © ÖBB / EQVIS

Zu Wochenbeginn stellte das Team der ÖBB-Projektleitung beim Dialogforum zum Projekt Neubaustrecke Köstendorf – Salzburg in Hallwang den aktuellen Projektstatus für den westlichen Projektbereich vor. Insbesondere wurden dabei der Umgang mit Vorkommen des geschützten Schwarzen Grubenlaufkäfers sowie die Trassenführung im Bereich der Gemeinden Seekirchen, Elixhausen, Hallwang sowie der Stadt Salzburg beleuchtet. Die Veranstaltung am Montagabend war der Auftakt für regelmäßige Dialogforen der ÖBB mit den betreffenden Gemeinden rund um das westliche Tunnelportal, nachdem in der Vorwoche die Gemeinden in und um Köstendorf über den aktuellen Projektstand informiert worden waren. Die Zusammensetzung des neuen Forums wurde gemeinsam mit den Gemeinden erarbeitet und ist als Arbeitstreffen für den gegenseitigen Austausch zwischen der ÖBB-Projektleitung und Vertreter:innen u.a. von Gemeinden, Anrainern, Wasserversorgern sowie der Bauernschaft vorgesehen.  

Eingriffsminderung im Sinne der Anrainer:innen und des Artenschutzes

Die Vegetationsperiode 2021 wurde wie von den ÖBB angekündigt genutzt, um den Bestand des Schwarzen Grubenlaufkäfers im gesamten Projektgebiet neuerlich zu erheben. Dabei wurden – wohl auch bedingt durch die Witterung – neue Vorkommen des geschützten Käfers im gesamten Flachgau festgestellt. Auf Grundlage dieser vertieften naturkundlichen Erhebungen haben die ÖBB die Baulogistik samt der dazugehörenden Materialdisposition sowie den gesamten Bauablauf neu bewertet. „Auf Basis dieser neuerlichen Erhebungen passen wir die Planungen dahingehend an, dass Eingriffe in den Lebensraum geschützter Tierarten wie dem Schwarzen Grubenlaufkäfer weitgehend vermieden werden. Das heißt weiter auch, dass größere Eingriffe in Waldbereiche hintangehalten werden, nicht nur in Köstendorf sondern auch in und um Hallwang.“, erläutert ÖBB-Projektleiter Christian Höss die aktuellen Entwicklungen zum Projekt.

Die Optimierung der Trassenführung im westlichen Abschnitt wird geprüft. Foto: © ÖBB

Leichte Optimierung des Trassenverlaufs wird geprüft

Im westlichen Abschnitt der Tunneltrasse, im Bereich der Gemeinden Seekirchen, Elixhausen, Hallwang sowie der Stadt Salzburg, wird eine leichte Optimierung der Trasse sowie deren Tieferlegung geprüft. Damit würde die geplante Neubaustrecke die Fischach in diesem Bereich unterqueren, anstatt sie wie bisher geplant mit Tunnelbrücken zu überqueren. Die Bauarbeiten in diesem Abschnitt könnten mit dieser Variante auf den Bereich der sogenannten Jesuitenwiese (Bereich Grafenholz) konzentriert werden. Die Eingriffe im Nahbereich der Siedlung Katzmoos (Gemeinde Elixhausen) würden damit entfallen.

UVP-Planungen und vertiefende Planungen erfolgen parallel

Um den vorgesehenen Zeitplan mit einer Inbetriebnahme der Neubaustrecke im Jahr 2040 weiterhin halten zu können, werden die UVP-Planungen und die vertiefenden Planungen parallel weitergeführt. Ziel ist, sämtliche Unterlagen gleichzeitig Anfang 2024 einzureichen. Vorteil dieser parallelen Planungen ist, dass wechselseitige Auswirkungen unmittelbar berücksichtigt werden können.

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Quelle: ÖBB

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