Seine Verteidigungsstrategie ist außergewöhnlich: Bei Gefahr beißt sich der Panzergürtelschweif in den Schwanz und rollt sich zu einem Ring zusammen. Dadurch ist seine verletzliche Bauchseite geschützt. Im Wiener Tiergarten Schönbrunn haben die südafrikanischen Mini-Drachen nun Nachwuchs bekommen. „In Europa gibt es derzeit nur fünf Zoos, in denen Panzergürtelschweife leben. Dass die Nachzucht gelingt, ist etwas ganz Besonderes“, so Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck stolz. „Seit 27. September gibt es zwei Jungtiere. Bei diesen Echsen entwickeln sich die Eier im Körper der Mutter, dort schlüpfen die Jungtiere und kommen lebend zur Welt.“ Die Kleinen sind backstage, sechs erwachsene Tiere sind jedoch im Wüstenhaus vor den Toren des Zoos zu bewundern. Untypisch für Reptilien leben sie in sozialen Verbänden.
Ihre stacheligen Schuppen und ihre Verteidigungsstrategie schützen Panzergürtelschweife zwar vor natürlichen Feinden wie Raubvögeln und Schakalen, aber nicht vor dem Menschen. So sind die erwachsenen Tiere 2016 einem Schmuggler vom Zoll am Flughafen Wien Schwechat abgenommen worden. Zur langfristigen Versorgung wurden die Tiere gemeinsam mit Giftschlangen, Schildkröten und Geckos in den Tiergarten Schönbrunn gebracht. Hering-Hagenbeck: „Die bis zu 20 Zentimeter großen Panzergürtelschweife bewohnen felsige Berghänge an der Westküste Südafrikas. Wie groß ihre Population in der Wildbahn noch ist, ist derzeit nicht bekannt. Die Weltnaturschutzorganisation IUCN geht jedoch davon aus, dass der illegale Handel eine enorme Bedrohung darstellt und sieht dringenden Handlungsbedarf.“
Quelle: Wiener Tiergarten Schönbrunn
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