Ignaz Joseph Pleyel (1757 – 1831) war einst einer der meistgespielten Komponisten der Welt. in seiner Wahlheimat Paris erinnern heute noch Metrostationen, Bahnhöfe, Cafés und natürlich die von ihm gegründete Salle Pleyel (sozusagen der französische Musikverein) an ihn. In Österreich hingegen ist er vergessen. In ganz Österreich ? N e i n ! In Ruppersthal, einem kleinen Dorf im Weinviertel (417 Seelen), seinem Geburtsort, ist ihm ein Rächer herangewachsen, Professorix Adolfix Ehrentraudix, der seit Jahrzehnten ehrenamtlich versucht, diesem Vergessen und dieser Ungerechtigkeit Einhalt zu gebieten und Pleyels verlorene Ehre und verblassten Ruhm wieder ein wenig wiederherzustellen. Und das durchaus sehr erfolgreich. In der ehemaligen Volksschule hat er ein wunderbares, kleines, aber reichhaltiges Museum installiert, er hat einen Konzertsaal erbaut, in dem jedes Wochenende hochkarätige kammermusikalische Konzerte (mit Mittagstisch!) stattfinden, er hat d i e Pleyel-Biographie verfasst (die er jetzt noch erweitert hat), er veranstaltet Reisen zu den Pleyel-Gedenkorten in Frankreich, er lässt seine Werke für eine CD-Edition einspielen, er ist einfach unermüdlich Tag und Nacht (und das ist keine Übertreibung, denn seine emails erreichen einen meistens so um 2h früh) als Apostel des Heiligen Ignaz unterwegs und sollte für seine unermesslichen Verdienste eigentlich selbst bald heilig gesprochen werden oder zumindest selig …
Als Höhepunkt der sinnlichen Divulgation seines umfangreichen Wissens hat Ehrentraud jetzt die dritte Version seines Monumentalwerks PLEYEL LEBT zur Aufführung gebracht. In über drei Stunden wird hier auf zwei Bühnen die Lebensgeschichte Ignaz Joseph Pleyels erzählt (vom Hl.Adi als 74jährigen alten Pleyel selbst) und von einer grossen Anzahl von Mitwirkenden dargestellt: seine Kindheit in Ruppersthal, die Entdeckung seines außergewöhnlichen musikalischen Talents, seine Lehrjahre bei Haydn in Wien und Esterháza, seine ersten Opern, seine Berufung als Organist ans Münster in Strasbourg, seine Verfolgung durch die Jakobiner, die ihn dazu zwangen, eine große Revolutionshymne zu schreiben, das Wiedereinreiseverbot nach Österreich durch Metternich, die Gründung seiner Klavier-und Harfenfabrik bei Paris, das Alter auf seinem Landsitz in La Chapelle Gauthier und und und….
Es ist schwer zusagen, wie man dieses Monumentalwerk, dieses summum opus von Ehrentrauds Liebe und Leidenschaft bezeichnen soll. Es ist eine total ungewöhnliche Mischung aus dramatisierter Biographie, in Dialoge gefasstem Wikipedia-Content, Schulfunk, Laienspiel, professionellem Gesang, Volksfest, Volkstanz, Kirtag, partizipativem Theater, Community-Projekt (ich glaube alle Einwohner von Ruppersthal und den umliegenden Gemeinden spielen mit), Singspiel, Soap, Chorkonzert, Ballett und Kammeroper…
Nächstes Ignaz Joseph Pleyel Konzert:
Am Sonntag, dem 1.12.2024 um 11h
im Bentonsaal des Pleyel Kulturzentrums, 3701 Ruppersthal
mit anschließendem Mittagstisch
unter dem Ehrenschutz von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner,
Landeshauptmann a.D. Dr. Erwin Pröll
KÜNSTLER
Ignaz Pleyel Quartett Raimund Lissy, Violine (Stimmführer bei den Wiener Philharmonikern), Dominik Hellsberg, Violine (Mitglied des Wiener Staatsopern-Orchesters),
Robert Bauerstatter, Viola (Stimmführer bei den Wiener Philharmonikern),
Bernhard Naoki Hedenborg, Violoncello (Mitglied bei den Wiener Philharmonikern)
PROGRAMM:
-Ignaz Joseph Pleyel (1757 Ruppersthal-1831 Paris)
Streichquartett in Es-Dur für 1Vl, 2 Vla, 1Vc, 1788, Ben 352,
Moderato,-Menuetto.Trio, -Rondo.Andante.Allegro
-Anton Bruckner (1824-1896)
Streichquartett in c-Moll für 2 Vl, Vla & Vc, 1862, WAB 111
Allegro moderato, -Andante, -Scherzo. Presto, -Rondo.Schnell
-Ignaz Joseph Pleyel (1757 Ruppersthal-1831 Paris)
Streichquartett in Es-Dur für 2 Vl, Vla & Vc, 1810, Ben 368
-Allegro, -Adagio, -Allegro
-Joseph Lanner (1801-1843)
Marien Walzer Opus 143
TICKETS – INFO – AUSKÜNFTE – MITTAGSMENÜ (gegen Voranmeldung)
Tel 02955/70645, 0664/4953727, www.pleyel.at, oder E-Mail adolf.ehrentraud.pleyel@aon.at