Bertha von Suttner, um 1888. 30 Jahre Frauen- und Genderdokumentationsstelle an der Österreichischen Nationalbibliothek mit Führungen zu bedeutenden Frauen. Foto: © Österreichische Nationalbibliothek

Am Internationalen Frauentag am 8. März 2022 stellt die Österreichische Nationalbibliothek – kurz ÖNB – ihr frauen- und genderspezifisches Wissensportal Ariadne www.onb.ac.at/forschung/ariadne-frauendokumentation in den Fokus; Seit 30 Jahren sammelt, dokumentiert und digitalisiert das Portal als größte und wichtigste Servicestelle Österreichs frauenspezifische, geschlechtertheoretische und feministische Literatur und bereitet sie für eine breite Öffentlichkeit auf. Aus diesem Anlass bietet die Österreichische Nationalbibliothek am 8. März 2022 freien Eintritt und kostenlose Führungen zu dem Thema „Im Meer des Vergessens. Schriftstellerinnen zwischen Tradition und Moderne“ im Literaturmuseum sowie eine Spezialführung „Die sichtbaren und unsichtbaren Frauen des Prunksaals“ an.

Cover „Allgemeine Frauen-Zeitung. Vereins-Zeitung der österreichisch-ungarischen Frauen-Vereine“, I. Jahrgang, Nr. 2, Oktober 1886. Sammlung: © Österreichische Nationalbibliothek

Vor 30 Jahren setzte die Österreichische Nationalbibliothek mit der Frauen- und Genderdokumentationsstelle Ariadne und der ersten Datenbank zur Aufbereitung unselbständiger Literatur für die Frauen- und Geschlechterforschung neue Maßstäbe. Heute bereitet die Servicestelle den aktuellen und historischen Bestand dieses Gebietes mittels Literaturdokumentationen, feministischer Beschlagwortung und verschiedener Webportale wissenschaftlich auf und macht ihn mittels Volltext-Suche öffentlich zugänglich. Ein besonderes Anliegen ist dabei die Verbreitung des Wissens über die historischen Frauenbewegungen und ihre Protagonistinnen. Ariadne ist nicht zuletzt auch durch die internationale Vernetzung ein Wegweiser im Labyrinth des frauen- und genderspezifischen Wissens sowie Inspiration und Gegenstand für den Diskurs.

Um 1938: Eine Studentin in der Bibliothek. Foto: © Österreichische Nationalbibliothek / Lothar Rübelt

Der Eintritt und die Führungen am Internationalen Frauentag im Literaturmuseum sind kostenlos und widmen sich schwerpunktmäßig österreichischen Schriftstellerinnen ab der Jahrhundertwende bis zur Nachkriegsliteratur, darunter Namen wie Veza Canetti, Mela Hartwig, Else Jerusalem und Wanda von Sacher-Masoch, die sich mit den wandelnden Geschlechterbeziehungen (Berufstätigkeit, Sexualität, Ehe, politische Rechte und Bildung) auseinandersetzten. Die Führung im Prunksaal zeigt anhand von sichtbaren und auch nicht sichtbaren Merkmalen eindrucksvoll die beständige und besondere Präsenz von Frauen über die Jahrhunderte in diesem Barockjuwel. 
 

Ein Ausstellungsplakat „Die Kunst der Nadel“ von 1916. Foto: © Österreichische Nationalbibliothek / Anita Müller


Einer besonderen Frau ist auch die aktuelle Online-Ausstellung der Österreichischen Nationalbibliothek gewidmet: Die österreichisch-amerikanische Literaturwissenschaftlerin, Schriftstellerin und Holocaust-Überlebende Ruth Klüger hätte Ende 2021 ihren 90. Geburtstag gefeiert. Eine facettenreiche Webausstellung erinnert an eine streitbare und engagierte Intellektuelle, deren Verhältnis zu ihrer Herkunftsstadt nie einfach war.

Quelle: Österreichische Nationalbibliothek

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www.onb.ac.at

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