Johann Rinner (links) mit Christian Reisenbichler, einem jahrzehntelangen Anhänger der Linzer Blau-Weißen. Foto: © oepb

Der im 94. Lebensjahr gestandene Johann Rinner verstarb heute heimlich, still und leise im Kreise seiner Familie. Mit seinem Ableben geht ein großes, ein ganz großes Kapitel Linzer Fußball-Geschichte klammheimlich dahin.

Johann Rinner prägte das Geschehen im und um den Linzer Spitzen-Fußball zu jenen Zeiten, als es noch ein echtes Stadt-Derby gab, als 20.000 Zuschauer und mehr im Linzer Gugl-Oval keine Seltenheit waren und die zahlreichen anderen Fußball-Klubs wussten, wenn sie zum SK VÖEST auf den Linzer Froschberg hinauf chauffiert wurden, dass dort die sportlichen Trauben in schier unerreichbaren Höhen hängen würden.

Das oepb hatte vor einigen Wochen noch das Glück, ein sehr ausführliches Kamin-Gespräch mit Johann Rinner zu führen, bei dem sich dieser noch bester Gesundheit erfreute und auch noch mit wahren Erinnerungs-Schätzen aus der ruhmreichen Vergangenheit des SK VÖEST aus dem sprichwörtlichen Nähkästchen aufwarten konnte.

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Johann Rinner ist nicht mehr. Er tat es seinem geliebten Verein, dem SK VÖEST Linz gleich, und verschwand quasi bei Nacht und Nebel von der Bildfläche. Es war sein gutes Recht. Sein Leben war bewegt und sein Herz schlug stets für das Werk Linz und den Sportklub VÖEST. In seiner Ära wuchs der Werksportklub zum größten und erfolgreichsten in Österreich heran. Einen wie ihn wird es nie wieder geben und Johann Rinner war sehr vielen Menschen in der Stahlstadt und seiner Heimatgemeinde Traun auch heute noch ein guter Bekannter und auch Freund. Er war ein Funktionär mit Handschlagqualität, sein Wort hatte Gewicht und man wusste, dass auf ihn stets Verlass war.

Man kann ihm nur danken für das, was er vielen Menschen gegeben hat. Ein sportliches Zuhause, einen gesunden Verein und ein Fußballteam, das in den 1970er Jahren für Furore im Fußball-Oberhaus gesorgt hatte. Der SK VÖEST war groß gewesen, damals, und eine Top-Adresse um Fußball-Land Österreich. Dank seiner Regentschaft war dem so und man sollte Johan Rinner auch als geviften Funktionär und Fußball-Manager früherer Provenienz in stets ehrwürdiger Erinnerung behalten.

„Leuchtende Tage: nicht weinen, weil sie vorüber, sondern lächeln, dass sie gewesen.“
Indischer Philosoph und Dichter Rabindranath Tagore (1861-1941)

Quelle: Redaktion www.oepb.at

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