Zahlreiche Menschen versammelten sich heute, Freitag, 3. März 2023 im Zuge des globalen Klimastreiks von Fridays For Future symbolisch um 12:07 Uhr am Linzer Bahnhofsvorplatz. Gefordert wurde eine zukunftsfähige Klimapolitik, die den Erhalt der Lebensgrundlagen der Menschen langfristig sichern sollte.

In allen Teilen der Welt brachten heute Menschen ihre Angst um die Zukunft, aber auch ihr Unverständnis gegenüber einer Politik, die seit Jahrzehnten zugunsten kurzfristiger Profite Menschenleben aufs Spiel setzt, zum Ausdruck. Auch auf den Straßen von Linz machten die vielen Streikenden ihren Unmut über die fehlenden Ambitionen der Landespolitik in puncto Klimaschutz laut.

„Da Oberösterreich das Bundesland mit den höchsten Treibhausgasemissionen ist, haben wir eine immense Verantwortung, wenn es darum geht, dass Österreich seine Klimaziele erreichen soll. Daher auch die Forderung von 7x-7% (sieben Mal minus sieben Prozent). Wenn die Emissionen in den nächsten sieben Jahren um jeweils sieben Prozent gegenüber dem Niveau von 2005 gesenkt werden, ist es noch möglich, die EU Vorgaben im Rahmen des EU-Green Deals von 2022 einzuhalten. Die vielen Menschen, die heute mit uns gestreikt haben, zeigen erneut, dass die Bereitschaft und der Wille der Bevölkerung für Klimaschutzmaßnahmen da sind!”, sagt Lea Moser, 17 Jahre, Schülerin und Aktivistin bei Fridays For Future.

Der Ukraine-Krieg, der nun schon ein Jahr andauert und durch fossile Energien noch zusätzlich massiv befeuert wird, war auch im Zuge der aktuellen Energiekrise erneut Thema. „Wir fordern von der oberösterreichischen Politik schon seit Jahren die nötigen Rahmenbedingungen für eine Energiewende. Doch die Blockadehaltung wird leider nach wie vor aufrechterhalten. Dabei läuft uns die Zeit davon”, sagt Elisabeth Steiner, 16 Jahre von Fridays For Future. Die Aussage von LH-Stv. Dr. Manfred Haimbuchner, der vor wenigen Tagen öffentlich meinte, Windräder aufzustellen sei „der falsche Weg” und wäre „unverantwortlich aufgrund der Auswirkungen auf das Landschaftsbild”, wurden scharf kritisiert. „Es ist unverantwortlich, den Ausbau von Windkraft derartig zu bremsen. Windkraft hätte substantielles Potential in Oberösterreich, doch die Landespolitik verschläft hier gerade ihre Chance”, führt Lea Moser aus.

Trotz der vielen Krisen und Herausforderungen der aktuellen Situation diente der heutige Streik auch vielen als Grund zur Hoffnung. „Wir jungen Menschen haben Angst vor der Zukunft, aber wir wissen auch, was noch alles geschafft werden könnte, wenn wir nur gemeinsam dafür eintreten und uns dafür stark machen”, meint Lea Moser abschließend. „Solange die Politik weiterhin nur redet, werden wir nicht aufgeben, laut und lästig zu sein, denn wir wissen, dass eine Wende möglich ist!”, schließt sie.

Abschließend wurde zu einer gemeinsamen Aktion am 17. März 2023 aufgerufen. An diesem Tag plant Fridays For Future eine Menschenkette rund um das Landhaus in Linz als Zeichen des Zusammenhalts in Krisenzeiten und lädt alle herzlich ein, sich daran zu beteiligen.

Alle Fotos: © Stefan Jaksch

Quelle: Fridays For Future ist unabhängig und keiner politischen oder sonstigen Organisation zugehörig.

www.fridaysforfuture.at

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