“Aktuell müssen wir uns ohne Zweifel voll auf das Corona-Krisenmanagement konzentrieren. Doch müssen wir rechtzeitig beginnen, den Ausweg aus der Krise vorzubereiten. Daher appellieren wir an die EU-Kommission, die Land- und Forstwirtschaft auch in beispiellosen Krisenzeiten im Auge zu behalten. Denn für eine erfolgreiche Zukunft angesichts des Klimawandels sind funktionierende Ökosysteme samt nachhaltig und aktiv bewirtschafteter Wälder essenzielle Faktoren!“, so Simone Schmiedtbauer, Agrarsprecherin der ÖVP im Europaparlament, die ein Schreiben an die EU-Kommission initiiert hat, in dem sie gemeinsam mit dutzenden weiteren Europaabgeordneten parteiübergreifend eine starke EU-Forststrategie fordert.
„Der Wald hat eine große Senkenwirkung für Treibhausgase – ein Kubikmeter Holz speichert eine Tonne CO2 – und spielt eine wesentliche Rolle beim Ersatz erdölbasierter Produkte. Holz soll als Baustoff der Zukunft etabliert werden.“, sagt Schmiedtbauer. „Damit wir den Wald zukunftsfit machen, müssen wir den aktuellen Druck auf die Land- und Forstwirtschaft durch Klimaextreme lindern. Denn Hitzewellen und Dürren einerseits, Überschwemmungen und Hochwasser andererseits führen zu niedrigeren Erträgen, weniger Futter für unsere Tiere und einem vermehrten Aufkommen von Schädlingen und Krankheiten. So hat zum Beispiel der Borkenkäfer in den Wäldern vieler Mitgliedstaaten zu enormen Schadholzmengen geführt. Wenn wir unsere Wälder nicht aktiv nutzen und pflegen, nutzen wir nicht deren volles Potenzial im Kampf gegen den Klimawandel. Das steht nicht zur Debatte.“
Alle ÖVP-Europaabgeordneten unterstützen das Schreiben und die Forderung nach einer starken Forststrategie, die Klarheit und Planbarkeit für die Forstwirte schafft. Neben Simone Schmiedtbauer haben Othmar Karas, Angelika Winzig, Lukas Mandl, Barbara Thaler, Alexander Bernhuber und Christian Sagartz und zahlreiche weitere Abgeordnete aus verschiedenen Fraktionen unterzeichnet.
Quelle: Bauernbund
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