Kaum eine andere Band hat das Bild des Rockstars so geprägt wie Led Zeppelin!
Groupies, Drogen, Okkultismus, sagenhafte große Shows in unfassbar riesigen Hallen, Tourneereisen mit dem eigenen Luxusjet, legendäre Gitarrensoli und tragische Todesfälle – in nur 11 kurzen Jahren veränderten die britischen Hardrocker das Gesicht der Rockmusik für immer.
1968 gaben Robert Plant, Jimmy Page, John Paul Jones und John Bonham ihre ersten Gigs – mehr als Grund genug, nach 50 Jahren zurückzublicken und die Musik der vier Briten genau unter die Lupe zu nehmen.
Der kanadische Rockkritiker Martin Popoff hat sich jeden der 81 Zeppelin-Songs vorgenommen und auf jeweils einer Doppelseite in bestechender Detailfülle porträtiert.
Und auch, wenn die Fakten – Aufnahmedaten, Instrumente, Studiotechnik und so weiter – natürlich die wichtige Basis bilden, so liegt Popoffs Stärke doch vor allem darin, die Seele der Songs ausfindig zu machen und den Zeppelin-Mythos treffend einzufangen. Dazu kommt eine Fülle an weiteren Informationen zu jedem Track: Wo kam Jimmy Page und Robert Plant die Idee zum „Immigrant Song“? Was machte das Duett von Plant und Sandy Denny bei „The Battle Of Evermore“ so besonders? Und was denkt Plant heute über „Stairway To Heaven“, das immer noch zu den meistgespielten Rocksongs aller Zeiten zählt?
Davon abgesehen ist LED ZEPPELIN – MUSIK UND MYTHOS auch schon allein optisch ein Fest: Zu den bekannten Plattencovern am jeweiligen Kapitelbeginn gesellen sich Abbildungen von Konzertpostern, Labels, Singlehüllen und anderen Sammlerstücken, vor allem aber viele sorgsam ausgewählte Fotos, unter denen auch zahlreiche halbprivate Schnappschüsse sind, die bisher selten zu sehen waren. Die liebevolle Aufmachung und Popoffs Sachkenntnis machen dieses Buch zu einem Must-have, selbst für jene Fans, die schon alles zu wissen oder zu kennen glauben.
Über den Autor:
Martin Popoff, geboren am 28. April 1963 in Castlegar (British Columbia), ist ein kanadischer Musikjournalist, -kritiker und Sachbuchautor. Sein Hauptthema ist die Geschichte des Metals. Er verfasste diverse Künstlerbiografien und Analysen zur Entwicklung des Genres.
Das oepb meint dazu:
Im Juni 1980 traten Led Zeppelin zum zweiten und letzten Mal in Wien in der Stadthalle auf. Es war damals in der gesamten „Szene“ – bei den politisch korrekten Alternativen genauso wie bei den modischen New-Wave-Kids – unglaublich pfui, dorthin zu gehen. Diese Band repräsentierte schnöden Pop-Kapitalismus und Rockstar-Klischees wie keine andere.
Der Gig in Wien war einer der letzten Auftritte von Drummer John Bonham. Da es damals bei Konzerten noch keine Videowalls gab und die Schlagzeug-Batterie sowieso den Akteur verdeckte, blieb den allermeisten Konzert-Besuchern das aufgedunsene Antlitz des 32-Jährigen, der drei Monate später nach einem galaktischen Wodka-Besäufnis an seinem Erbrochenen erstickte, verborgen.
Doch nun zum Buch:
Ein Muss für Musik-Fans der 1970er Jahre!
Wie kaum eine andere Band der Classic-Rock-Ära hat sich Led Zeppelin eine in der Musikwelt durchdringende Aktualität bewahrt. Unverwüstliche Songs, legendäre Gitarrensoli und tragische Todesfälle in nur 11 kurzen Jahren. Sie veränderten das Gesicht der Rockmusik für immer und hinterließen ein Gesamtwerk aus 9 Studioalben, das heute noch verehrt, diskutiert und unter den Rockfans heiß geliebt wird.
1968 gegründet, gehört Led Zeppelin mit 300 Millionen verkauften Alben zu den erfolgreichsten Bands überhaupt. Der bereits erwähnte Tod des Schlagzeugers John Bonham am 25. September 1980 markierte das Ende der Band, die mit Sänger Robert Plant, Gitarrist Jimmy Page und Bassist John Paul Jones durchgehend in gleicher Besetzung aktiv war. Musikalisch gehörte Led Zeppelin zu den Pionieren des Hard Rock, Blues Rock, Progressiven Rock, sowie des aufkeimenden Heavy Metal, sie verarbeiteten aber auch Einflüsse der Folkmusik.
Ein Auszug:
Martin Popoff:„Zeppelin hatten als erste auf dem Debütalbum zwei oder drei sehr harte Heavy-Metal-Songs und dann ‚Whole Lotta Love‘, ‚Livng Loving Maid‘, ‚Heartbreaker‘ und ‚Moby Dick‘. Auf Led Zeppelin II gab es weitere harte Songs. Sie haben mit dem langhaarigen blonden Sänger Robert Plant den typischen Heavy-Metal-Sänger. Sie sind aufregend. Es gibt Verzerrung und Gitarrensoli. Dazu kommt der lauteste Schlagzeuger aller Zeiten. Und dann kreischt Robert Plant auch noch.“
In dem Buch heißt es dazu an einer Stelle:
„Tatsächlich hatte es viel mit dem Doppelschlag von ‚Black Dog‘ und ‚Rock and Roll‘ sowie der irren Marktdurchdringung der LP zu tun, dass Led Zeppelin in der Heavy-Metal-Schublade landeten, denn 1971 war es noch ein ziemlicher Schock, wenn eine Band dermaßen losrockte. Dabei spielten sie Heavy Metal weder sonderlich oft noch wirklich gut.“
In Kombination mit der gehörten Musik entsteht mehr als eine Hommage, es ist ein Lebensgefühl dieser Epoche von 1968 bis zur Auflösung der „Luftschiffgötter“ im Jahre 1980.
Led Zeppelin – Musik und Mythos ist ein sehr ausführlich, mit Liebe zum Detail, und wahrlich gut recherchiertes, ja, grandioses Almanach zum immer wieder hineinschmökern. Ein wahres Muss für echte Fans!
LED ZEPPELIN – MUSIK UND MYTHOS
Erschienen im
Hannibal Verlag
www.hannibal-verlag.de
256 Seiten, Hochglanz, mit zahllosen Schnappschüssen und herrlichen Fotos garniert
ISBN 978-3-85445-640-7
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