Der letzte Abschnitt im Jahr ist im Garten nicht unbedingt der, an dem es wenig zu tun gibt. Das Herbstlaub etwa sollte nicht zu lange im Gras liegen und vom Rasen entfernt werden.
So herrlich romantisch die momentane bunte Situation in der Natur und in den Wäldern auch ist, so manchen Gartenbesitzer kann die Vegetations-Umstellung von Sommer auf Winter auch in den Wahnsinn treiben. Denn eine entscheidende Frage taucht stets auf: Wohin mit ihnen? Gemeint sind die zahlreichen Blätter, die allerorts leise von den Bäumen segeln, stets, beharrlich und einfach so lange, bis „Bruder Baum“ als wertvoller Sauerstoffspender komplett kahl ist.
Für den Abfall und die Biotonne ist das Laub jedoch viel zu schade. Man könnte es sinnvoll einsetzen, zum Beispiel um die Beete, oder aber auch die Rosenstöcke abzudecken. Damit erreicht man folgendes: Das Laub stellt eine Art Isolierschicht im Winter dar, zudem zersetzen sich die Blätter ohnehin im Laufe der Zeit. So entsteht auf den Beeten eine natürliche Humusschicht, worüber sich wiederum die Pflanzentriebe im Frühjahr freuen.
Doch der bunte Natur-Abfall kann auch völlig gefahrlos kompostiert werden. Sollte der Komposthaufen bereits voll sein, einfach beispielsweise aus einem Hasendraht einen Korb formen, diesen in einer ruhigen Garten-Ecke platzieren und auffüllen. Wenn man den dann noch mit dem letzten Rasenschnitt vermengt, verrottet alles ganz gemütlich über den Winter. Nach zirka einem Jahr ist ein wertvoller Humus fertig, der sich wiederum gut dafür eignet, den Garten-Boden auf- und auszubessern.
Es sind jedoch nicht alle Blätter zur Kompostierung geeignet. Kastanien-, Nussbaum- oder Magnolien-Laub verrottet kaum und lässt wiederum den Pflanzen wenig Sauerstoff. Auch Eichenlaub sollte man eher mit Vorsicht genießen, da es viele Gerbstoffe enthält und schlecht vertragen wird.
Alle Fotos: oepb.at