Meerwalnüsse sind ganz besondere Meeresbewohner. Sie erinnern an Quallen und leuchten in allen Regenbogenfarben. Dem Wiener Tiergarten Schönbrunn ist es nun als zweitem Zoo der Welt geglückt, diese faszinierenden Tiere zu züchten. Rund 50 kleine Meerwalnüsse konnten erfolgreich aufgezogen werden. „Die Zucht von Meerwalnüssen gelang zuvor nur dem Monterey Bay Aquarium in Kalifornien. Unsere Tierpfleger haben sich mit den amerikanischen Kollegen ausgetauscht und wichtige Informationen zur Vermehrung dieser Art bekommen. Und nun hat es auch bei uns geklappt.“, freut sich darob die Tiergartendirektorin Dr. Dagmar Schratter. Entscheidend für den Erfolg war das Aquarium, das auch dafür extra gebaut wurde. Ein spezielles Röhrensystem ermöglicht darin den Wasseraustausch, der für die Wasserqualität notwendig ist.
Meerwalnüsse zählen zu den Rippenquallen, die zwar wie Quallen aussehen, aber nicht näher mit ihnen verwandt sind. Ihr Körper besteht aus einem durchsichtigen Gewebe, auf dem sich Schwimmplatten befinden, die an Rippen erinnern. Beim Schwimmen werden diese Platten in eine Wellenbewegung versetzt und leuchten. Heimisch waren Meerwalnüsse ursprünglich in den subtropischen Gewässern an der Atlantikküste Amerikas. Durch den Schiffsverkehr gelangten sie bis in die Ostsee. Dort stellen sie eine große Bedrohung für den Fischbestand dar, da sie Zooplankton, die Nahrung vieler Fische, sowie Fischeier und –larven fressen. Die fragilen Meeresbewohner sind im Aquarienhaus zu bewundern. Wie ihre Zucht funktioniert, erfahren Interessierte bei einer Backstagetour:
TIERE SEHEN. ARTEN SCHÜTZEN.
Anbei ein Video von Anton Weissenbacher, Leiter des Aquarienhauses im Wiener
Tiergarten Schönbrunn: