Der FK Austria Wien war zuletzt zweimal in Folge auf der Europäischen Fußball-Bühne vertreten. Ein Fakt, den man in Wien-Favoriten gerne öfter und regelmäßig erleben möchte. Die Infrastruktur ist mit der Generali-Arena NEU geschaffen, sprich - das Haus und der Hof sind nun bestellt. Jetzt ist das Team gefragt, die gesetzten sportlichen Ziele nicht nur anzustreben, sondern auch zu erreichen. AG-Vorstand Mag. Markus Kraetschmer und seine emsigen Helferleins arbeiten unermüdlich am kontinuierlichen Aufstieg und Erfolg des FK Austria Wien. Foto: FAK
Der FK Austria Wien war zuletzt zweimal in Folge auf der Europäischen Fußball-Bühne vertreten. Ein Fakt, den man in Wien-Favoriten gerne öfter und regelmäßig erleben möchte. Die Infrastruktur ist mit der Generali-Arena NEU geschaffen, sprich – das Haus und der Hof sind nun bestellt. Jetzt ist das Team gefragt, die gesetzten sportlichen Ziele nicht nur anzustreben, sondern auch zu erreichen. AG-Vorstand Mag. Markus Kraetschmer und seine emsigen
Helferleins arbeiten unermüdlich am kontinuierlichen Aufstieg und Erfolg des FK Austria Wien. Foto: FAK

FK Austria Wien AG-Vorstand Mag. Markus Kraetschmer im Klartext-Interview;

Fünf Runden vor Schluss beträgt der Rückstand auf Admira/Wacker, die derzeit auf Platz fünf liegt, sieben Punkte. Wie groß ist Ihre Hoffnung auf den Europacup noch?

Markus Kraetschmer: „Wir sind natürlich alle enttäuscht, dass wir uns noch immer in dieser Tabellenregion befinden. Man muss fairerweise sagen – wenn wir so auftreten wie beim letzten Spiel gegen den LASK, wird es sehr schwer, dieses Ziel in den letzten fünf Runden noch zu erreichen. Nichtsdestotrotz werden wir, wie auch Coach Thomas Letsch gesagt hat, sicher nicht aufgeben. Es ist möglich, diesen Rückstand in fünf Runden aufzuholen. Dafür wird es aber notwendig sein, wie auch Teamkapitän Alexander Grünwald gesagt hat, dass wir nicht nur vom Gewinnen reden, sondern auch zu gewinnen beginnen.  Dass es nicht leicht wird, wissen wir auch.“

Nun entspricht der aktuelle Tabellenrang sechs natürlich nicht dem hohen Anspruch der Austria. Kritiker argumentieren, dass zwar viel Geld in die Infrastruktur investiert, dafür aber das Budget für den Bereich Sport vernachlässigt wird. Was entgegnen Sie diesen Vorwürfen?

Kraetschmer: „Fakt ist, dass wir auch für die kommende Saison kaufmännisch vorsichtig ein 27 Millionen-Euro-Budget geplant haben und, dass wir nach meinen Informationen mit dem Budget, das wir für den Bereich der Kampfmannschaft geplant haben, sicherlich in den Top 3 der Liga liegen werden. Klar ist auch, dass es ohne Europacup ungleich schwieriger wird, etwaige Zusatzeinnahmen zu lukrieren, die wieder in den Bereich Sport reinvestiert werden können. Wir werden aber auf jeden Fall, wie schon in der aktuellen Saison, wieder ein Top-3-Budget auf die Beine stellen. Entscheidend ist, dass wir damit sehr effizient und effektiv arbeiten.“

Welche Rolle spielt die neue Generali-Arena im Zusammenhang mit dem Budget für den Bereich Sport?

Kraetschmer: „Wir wissen bereits jetzt, dass wir durch das neue Stadion und die neuen Vermarktungsmöglichkeiten, die sich daraus ergeben, ein Niveau im Sponsoring (inklusive VIP-Hospitality) und Zuseherbereich erreichen werden, das es zuvor in der Post-MAGNA-Ära der Austria noch nie gegeben hat. Natürlich ist damit auch eine andere Kostenstruktur verbunden, aber alle internationalen Quervergleiche zeigen – jene Klubs, die wachsen und langfristig erfolgreich sind, haben nachhaltig in ihre Infrastruktur investiert. Diesen Weg gehen wir. Das kann aber nicht als Begründung für den aktuellen sportlichen Misserfolg gelten, weil wir für die Kampfmannschaft auch in dieser Saison ein Top-3-Budget haben. Deshalb müssen wir den Anspruch stellen, eine Top-3-Mannschaft zu sein. Daher müssen wir uns sehr kritisch hinterfragen, warum wir das bis dato so nicht geschafft haben.“

Im Herbst hatte die Austria viele Verletzungssorgen. Jetzt sind fast alle Kaderspieler fit, dennoch läuft es im Moment nicht nach Wunsch. Worauf führen Sie das zurück?

Kraetschmer: „Ich habe im Herbst schon davor gewarnt, dass wir uns nicht nur darauf verlassen sollten, dass die verletzten Spieler zurückkehren. Es ist Fakt, dass einige Schlüsselspieler langfristig ausgefallen sind, aber Fakt ist auch, dass zuletzt gegen den LASK bis auf die Langzeitverletzten Martschinko, Westermann und Almer alle Spieler zur Verfügung standen und wir dennoch eine verdiente Niederlage erlitten haben. Da müssen wir in der Analyse ehrlich und kritisch zu uns selbst sein. Entscheidend ist in solchen Phasen, dass wir intern fair, offen und schonungslos analysieren, die richtigen Schlüsse daraus ziehen und die entsprechenden Maßnahmen setzen.“

In 80 Tagen eröffnet die Austria das Stadion gegen Borussia Dortmund – was ist der Status Quo vom S.T.A.R.-Projekt?

Kraetschmer: Trainingsplätze und Stadion werden im Juni beziehungsweise Juli fertig sein. Wir arbeiten hier intensiv, sind weiter voll im Zeitplan. Wir vergessen aber auch nicht auf die Akademie-Erweiterung und auf das Regionale Nachwuchszentrum, bei denen noch wichtige externe Entscheidungen getroffen werden müssen, aber das haben wir klar auf der Agenda, denn: Nur mit einer guten, nachhaltigen Infrastruktur in allen Bereichen können wir die Basis schaffen, um auch langfristig sportlich erfolgreich zu sein. Infrastruktur ist neben Internationalisierung und Digitalisierung eines unserer Leitprojekte.“

Welche positiven Effekte für den Bereich Sport kann sich der violette Anhang mittelfristig von der neuen Generali-Arena NEU erwarten?

Kraetschmer: „Wir befinden uns am Ende eines schwierigen Zyklus mit dem Stadion-Umbau mit allen Begleiterscheinungen. Das ändert sich bald – in nur 80 Tagen haben wir unser Eröffnungsspiel gegen den BVB aus Dortmund. Ab der zweiten Juni-Hälfte wird die Mannschaft wieder in Favoriten und bei top-modernen Trainingsbedingungen trainieren können. Das sind alles Maßnahmen, die wir gesetzt haben, um in der Zukunft nachhaltig erfolgreichen Fußball zu spielen. Ich verstehe natürlich die Enttäuschung unserer Fans und Partner, die berechtigterweise sagen, dass wir es eigentlich auch mit jenen finanziellen Mitteln, die wir heuer für die Kampfmannschaft zur Verfügung haben, schaffen müssen, mehr herauszuholen. Da sehe ich meine Aufgabe primär darin, budgetäre Möglichkeiten für den Sport zur Verfügung zu stellen. Dafür werden wir in Zukunft vor allem auch mit dem neuen Stadion zusätzliche Einnahmequellen generieren, die wir in unsere erste Mannschaft investieren können. Das Stadion alleine wird aber nicht ausreichen, damit sportlich alles gut wird.“

Quelle:

www.austria.wien

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