Die Zahl der Übergriffe in Zügen der ÖBB geht seit Jahren deutlich zurück. Mit einer Reihe von Präventionsmaßnahmen zum Schutz ihrer Fahrgäste und Mitarbeiter konnten die ÖBB die Zahl der Übergriffe seit 2011 um knapp 35 Prozent senken. Diese Maßnahmen greifen immer stärker: Waren es vor drei Jahren noch 127 Übergriffe (2011), ist die Zahl auf 83 Übergriffe im Vorjahr gesunken. Als Übergriff gewertet und in die Statistik aufgenommen werden das Berühren eines ÖBB-Mitarbeiters im Konfliktfall, das Beleidigen und auch tätliche Angriffe. Bahnfahren bleibt damit eines der sichersten Fortbewegungsmittel: So gut wie alle Fahrgäste verhalten sich angemessen. Die meisten Übergriffe auf Bahnpersonal entstehen bei Fahrscheinkontrollen. Auch Kunden bewerten das persönliche Sicherheitsgefühl in der aktuellen Kundenzufriedenheitsanalyse der ÖBB beim Bahnfahren mit 90 von 100 Punkten sehr hoch.
Präventionsmaßnahmen der ÖBB
Jeder Übergriff ist uns einer zu viel. Das Unternehmen hat seine 1.400 Zugbegleiter durch Spezialisten der Kriminalprävention des Bundesministerium für Inneres (BM.I) besonders im Umgang mit Gewalt und Aggression geschult. Dort wurde trainiert, wie man mit eskalierenden Situationen umgeht, wie man Ruhe bewahrt und im Interesse der anderen Fahrgäste umsichtig aber zielorientiert vorgeht. Vor allem diese Schulungen wurden von den Mitarbeitern äußerst positiv bewertet. Sollte es dennoch zu Übergriffen kommen, erhalten betroffene Mitarbeiter Rechtsbeistand und sofortige psychologische Betreuung durch die ÖBB. Auf einigen Strecken Österreichs kombinieren die ÖBB das Thema „Bahnhofssicherheit“ mit dem Thema „Sicherheit am Zug“: Konkret arbeiten im nächsten Bahnhof die Sicherheitskräfte aus beiden Bereichen im Anlassfall zusammen, um eine schwierige Situation zu lösen.
Foto: ÖBB