Die Freude ist groß, dass die erste Sonderausstellung im museum gugging in diesem Jahr nun mit dem zweiten Anlauf eröffnen kann. Unter dem Titel „naiv.? naive kunst aus der sammlung infeld“ lotet das museum gugging von 11. Februar bis 5. September 2021 mit über 120 Werken von 31 Künstler*innen die Grenzen der Naiven Kunst aus und beleuchtet ihre Vielfalt. Gezeigt werden Werke von den 1930er bis in die 2000er-Jahre aus Ex-Jugoslawien, Georgien, Polen, Deutschland, Frankreich und natürlich aus Maria Gugging. Die herausragenden Leihgaben stammen alle aus der zentralen österreichischen Kunstsammlung des Musiksaitenherstellers Peter Infeld. Kuratiert wurde die Schau von Sammlungsleiterin Yordanka Weiss und Johann Feilacher, dem künstlerischen Leiter des museum gugging.
Am 10. Februar 2021 um 19 Uhr lädt das museum gugging die Fans der Art Brut zur virtuellen Eröffnung via Livestream ein (Anmeldung unter: museum@museumgugging.at). Am 11. Februar 2021 gibt es von 10 bis 17 Uhr freien Eintritt im museum gugging.
„Auf den Meister der Reduktion Oswald Tschirtner folgt nun in den Sonderausstellungsräumen eine Schau, die an barocker Üppigkeit nicht zu überbieten ist.“, betont Kurator Johann Feilacher das Kontrastprogramm. „Ausladend ist aber auch die Themen- und Stilvielfalt in der Ausstellung. Wir wollen nicht nur die Naive Kunst in den Mittelpunkt dieser Schau stellen, sondern auch Fragen stellen: Was ist Naive Kunst überhaupt? Wo sind die Übergänge zu anderen Kunstrichtungen, wie etwa autodidaktische Kunst, der Selftaught Art, oder zur Art Brut? Wie sind die Werke von
Sava Sekulić und Ilija Bašičević Bosilj einzuordnen oder sind sie völlige Einzelgänger? Um dieses Lied zu spielen, haben wir das beste Instrument zur Verfügung, das man sich in Österreich vorstellen kann: Die Sammlung Infeld.“, meint Johann Feilacher in Anspielung auf die Sammlung des Musiksaitenherstellers Peter Infeld.
„Mit dieser Zusammenstellung der Werke ist eine interessante Entdeckungsreise gelungen. Erforscht wird das Wesen der Welt, ihre Ursprünglichkeit und unberührte Schönheit.“, ergänzt Yordanka Weiss. Und weiter: „Diese Ausstellung zeigt auch Sammlung Infeld in neuem Licht. Und nicht nur, weil wir mit Fritz Opitz auch einen Künstler aus Gugging ausstellen, ist dieses Projekt nirgendwo besser aufgehoben als im einmaligen Flair des Art Brut Centers von Maria Gugging. Wir freuen uns viele Besucherinnen und Besucher für die Naive Kunst begeistern zu können.“
Die Ausstellungen werden soweit coronabedingt möglich von Veranstaltungen und Vermittlungsprogrammen begleitet. Das internationale Art Brut Center in Maria Gugging bietet mit dem museum gugging, der galerie gugging, dem Museums-Shop und dem Cafe Bistro am Campus im schönen Wienerwald gelegen ein ideales Ausflugsziel in der Nähe von Wien.
Quelle: Florian Müller / Museum NÖ
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