Der Blaue Baumwaran sieht aus wie ein kleiner türkisblauer Drache und wird aufgrund seiner auffälligen Färbung oft als „Juwel des Dschungels“ bezeichnet. Im Aquarien-Terrarienhaus des Wiener Tiergarten Schönbrunn ist nun erstmals ein Pärchen zu sehen. „Der Blaue Baumwaran kommt ausschließlich auf der knapp 500 Quadratkilometer großen Insel Batanta in Westpapua vor. Diese Reptilienart wurde sehr spät entdeckt und erst 2001 wissenschaftlich beschrieben.“, so Neo-Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck.
Der Blaue Baumwaran ist ein hochspezialisierter Baumbewohner. Er kann bis zu 112 Zentimeter lang werden.Das klingt groß, allerdings entfallen rund 76 Zentimeter auf den Schwanz. Sein langer Schwanz, den er wie ein Chamäleon aufrollen kann, gibt ihm im Geäst der Bäume Halt.
Der Blaue Baumwaran gehört zu den Arten, die in Menschenobhut sehr erfolgreich nachgezüchtet werden. Die beiden Warane in Schönbrunn sind Nachzuchten aus dem Zoo Zürich. Im Regenwald auf Batanta fressen sie – typisch für Warane – Insekten, Spinnen, Eier, kleine Säugetiere und Vögel.
Über das Leben in der Wildbahn ist darüber hinaus kaum etwas bekannt: weder die Lebenserwartung noch die Anzahl der Eier pro Gelege. Stephan Hering-Hagenbeck: „Genaue Bestandszahlen liegen derzeit ebenfalls nicht vor. Dennoch sind sich die Experten einig, dass der Blaue Baumwaran aufgrund seines kleinen Verbreitungsgebietes stark gefährdet ist.“ Seine außergewöhnliche Farbenpracht wurde ihm zum Verhängnis. Früher stellte der illegale Tierhandel eine große Bedrohung dar, heute ist es die Abholzung des Regenwaldes.
Quelle: Wiener Tiergarten Schönbrunn
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