Die ÖBB und Stadt Wien haben heute das neue Stadtentwicklungsprojekt Neues Landguts vorgestellt. Foto: © ÖBB estudio elgozo
Die ÖBB und Stadt Wien haben heute das neue Stadtentwicklungsprojekt Neues Landguts vorgestellt. Foto: © ÖBB estudio elgozo

Rund um den neuen Hauptbahnhof Wien wurde in den letzten Jahren ein neues Stadtviertel geplant, gebaut und der Bevölkerung übergeben. Die Entwicklung beim Hauptbahnhof befindet sich in der Zielgeraden – Zeit sich neuen Herausforderungen zu widmen. In den nächsten Jahren ist unter anderem der Bereich westlich der Laxenburger Straße, das Neue Landgut, an der Reihe. Zusammen mit der ÖBBImmobilienmanagement GmbH entwickelt die Stadt das neun Hektar große Gebiet zwischen Bahntrasse, Laxenburger Straße und Landgutgasse.

Es werden rund 1.500 Wohnungen für circa 4.000 Menschen gebaut. Die Hälfte der Wohnungen wird gefördert, die andere Hälfte freifinanziert sein. Außerdem wird es einen modernen Schulcampus, eine große Grünfläche im künftigen Zentrum und attraktive Erdgeschoßzonen geben.

Mit der Bewahrung und städtebaulichen Einbindung von zwei bestehenden Ziegelhallen wird eine gute Verbindung zwischen Alt und Neu geschaffen. Die städtische Entwicklung der Gesamtfläche ist bis 2026/2027 angesetzt. Insgesamt investiert die Stadt rund 90 Millionen Euro für die zukünftige städtische Qualität des Gebietes.

Stadtplanung nach ökologischen und sozialen Grundsätzen
„Die Aufgabe der Politik einer wachsenden Stadt ist es, Wohnungen zu erbauen und gleichzeitig Grün- und Erholungsraum zu schaffen.“, sagt Vizebürgermeisterin und Planungsstadträtin Birgit Hebein: „Das ist uns hier gelungen, denn heute funktioniert unsere Stadtplanung nach klaren ökologischen und sozialen Grundsätzen. Sie ist ein permanenter Prozess, besonders in Zeiten tiefgreifender Veränderungen. Die Klimakrise steht im Mittelpunkt unseres Handelns – immer in Verbindung mit einer Sozialpolitik, die ein gutes und leistbares Leben für alle ermöglicht. Es freut mich, dass die Hälfte der neuen Wohnungen gefördert und damit leistbar sein wird, dass ein moderner Bildungscampus ein zentraler Bestandteil des neuen Stadtviertels wird und, dass im Zentrum eine grüne Mitte für die künftigen Bewohnerinnen und Bewohner entstehen wird.“

Zwischen der Landgutgasse, der Laxenburger Straße und den Bahntrassen entsteht bis 2026 ein neuer Stadtteil im 10. Bezirk. Foto: © ÖBB estudio elgozo
Zwischen der Landgutgasse, der Laxenburger Straße und den Bahntrassen entsteht bis 2026 ein neuer Stadtteil im 10. Bezirk. Foto: © ÖBB estudio elgozo

Neues Landgut wird neues Favoritner Grätzel
Marcus Franz, Bezirksvorsteher von Favoriten, meint: „Am Neuen Landgut entstehen rund 1.500 Wohnungen, Kultur, Büros und ein neuer Bildungscampus für 1.300 Kinder und Jugendliche. Das neue Grätzel bietet hohe Wohnstandards zu leistbaren Preisen – einschließlich einem neuen Gemeindebau. Wo vorher Mauern den Weg versperrten, kommen Bürger zukünftig bequem zu Fuß vom Waldmüllerpark bis zur unteren Favoritenstraße. Dadurch wird auch die Untere Favoritenstraße bis zum Columbusplatz hinauf aufgewertet. Denn sie ist nicht mehr – wie früher – isoliert. Sondern durch die Öffnung zum Sonnwendviertel und jetzt zum neuen Grätzel Neues Landgut in die Mitte gerückt, was eine nachhaltige Belebung bedeutet.“

Nähe zum Hauptbahnhof großes Plus
Silvia Angelo, Vorstanddirektorin der ÖBB-Infrastruktur AG, betont: „Die ÖBB haben interessante Immobilienprojekte, mit denen wir Wien Stück für Stück attraktiver machen. Durch die Auflassung von Bahnanlagen werden voraussichtlich bis 2030 insgesamt über 200 Hektar innerstädtisch gut erschlossene Flächen frei, die ins Zentrum moderner Stadtentwicklung rücken. Und das entspricht der Größe des 5. Bezirks. Mitten in der Stadt werden hier für tausende Menschen sowohl Wohn- und Büroräume, als auch Grünanlagen zur Naherholung geschaffen. Dazu zählen beispielsweise die Liegenschaftsentwicklungen am Nordbahnhof und rund um den Hauptbahnhof. Ebenfalls ein Highlight-Projekt ist das Neue Landgut, dass durch die Nähe zum Hauptbahnhof einen wesentlichen Vorteil bietet: Der Hauptbahnhof Wien ist eine neue Mobilitätsdrehscheibe im Zentrum Europas, der quasi alle ´Stückerl´ im Nah- und Fernverkehr spielt. Wir sind stolz, Teil dieser großen und zukunftsweisenden Stadtentwicklungen in Wien zu sein!“

Hohe Qualität in Sachen sanfter Mobilität
Zu den großen Pluspunkten des dreieckigen Gebiets, das im Südwesten vom großzügigen Waldmüllerpark begrenzt wird, zählt der besonders gute Anschluss ans öffentliche Netz: U-Bahn, Straßenbahn und Autobus, neue Radwege im Ausmaß von über einem Kilometer, die S-Bahn-Stammstrecke, vor allem aber auch zum überregionalen Bus- und Bahnnetz. Die unmittelbare Nähe zum Hauptbahnhof und zur Favoritenstraße mitsamt ihren Einkaufsmöglichkeiten sorgen für ein vielfältiges Angebot an sanfter Mobilität.

Neuer Schulstandort für Favoriten – Mehrwert für AnrainerInnen
Der an den Fassaden begrünte Bildungscampus – seine Eröffnung ist mit September 2023 bereits fixiert – wird für 1.300 Kinder und Jugendliche ganztägig Bildung anbieten. Zusätzlich wird dort auch eine neue Musikschule einziehen. Der in der Erholungsfläche angesiedelte schulische Sportplatz wird außerhalb der Schulzeiten auch für die AnrainerInnen nutzbar sein.

Birgit Hebein, Vizebürgermeisterin und Planungsstadträtin, Marcus Franz, Bezirksvorsteher Favoriten, und Silvia Angelo, Vorständin ÖBB-Infrastruktur AG haben dazu erste Details vorgestellt. Foto: © ÖBB estudio elgozo
Birgit Hebein, Vizebürgermeisterin und Planungsstadträtin, Marcus Franz, Bezirksvorsteher Favoriten, und Silvia Angelo, Vorständin ÖBB-Infrastruktur AG haben dazu erste Details vorgestellt. Foto: © ÖBB estudio elgozo

Laxenburger Straße: Von der Ausfallsautostraße zurück zur menschenfreundlichen Allee
Die Laxenburger Straße wird bis Höhe Landgutgasse auf der stadtauswärtigen Seite um elf Meter verbreitert. Grund dafür ist die Schaffung einer Baumreihe, eines neuen Radweges, einer zusätzlichen Fahrspur für den motorisierten Individualverkehr, inklusive einer eigenen Abbiegemöglichkeit in die Landgutgasse, sowie großzügige Gehwege für FußgängerInnen. Ebenso sehen die Planungen eine qualitative Verbesserung der Landgutgasse zwischen Laxenburger Straße und Jagdgasse vor. Hier stehen die Erfordernisse eines sicheren Zuganges für den Bildungscampus im Vordergrund. Die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler ist oberste Prämisse.

Columbusplatz wird aufgewertet
Parallel zur inneren Erschließung des Neuen Landguts steht auch die gute Anbindung des neuen Stadtviertels an den Columbusplatz und die Favoritenstraße im Mittelpunkt der planerischen Überlegungen. Zukünftig wird der Columbusplatz auf der gegenüberliegenden Straßenseite „verlängert“. Der neue Platz wird einer der wichtigsten Zugänge ins Neue Landgut sein.

Neues Landgut historisch: Wichtige Servicestelle des Dampfzeitalters
Auch historisch blickt das Neue Landgut auf eine abwechslungsreiche Geschichte zurück, die bis zu den Anfängen des Eisenbahnzeitalters Wiens reicht. Bereits in den 1840er Jahren entstand hier ein erstes Heizhaus für die damalige Gloggnitzer Bahn mitsamt einem für damalige Verhältnisse einzigartigen Brunnen von über 200 Meter Tiefe. Ab dem zweiten Weltkrieg fungierte das Arealhauptsächlich als Stützpunkt für Triebfahrzeuge des Wiener Südbahnhofes, die hier gewartet wurden Am bekanntesten von dem Areal ist die Gösserhalle (1902), die heute als Event-Location dient. Diese Halle, wie auch die noch ältere Inventarhalle bleiben erhalten. Die Nutzung ist aktuell noch offen.

Die nächsten Schritte im Überblick

Nach den Abrissarbeiten durch die ÖBB bis Ende März 2020 startet der Umbau der Laxenburger Straße mit April 2020. Ab Frühjahr 2021 beginnen die Bauarbeiten für den Bildungscampus. Der Baubeginn für die ersten Wohnungen ist mit November 2020 vorgesehen.

Quelle: ÖBB

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ÖBB. Heute. Für morgen. Für uns.
Schon heute bringen die ÖBB als umfassender Mobilitätsdienstleister jährlich 474 Millionen Fahrgäste und 113 Millionen Tonnen Güter umweltfreundlich ans Ziel. Besonders klimaschonend sind die Bahnreisenden unterwegs. Denn 100 Prozent des Bahnstroms stammen aus erneuerbaren Energieträgern. Die ÖBB gehörten 2018 mit rund 96 Prozent Pünktlichkeit zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Mit Investitionen in die Bahninfrastruktur von rund zwei Milliarden Euro jährlich bauen die ÖBB am Bahnsystem der Zukunft. Konzernweit 41.641 MitarbeiterInnen bei Bus und Bahn sowie zusätzlich rund 2.000 Lehrlingen sorgen dafür, dass täglich rund 1,3 Millionen Reisende sicher an ihr Ziel kommen. Die ÖBB sind das Rückgrat von Gesellschaft und Wirtschaft und sind Österreichs größtes Klimaschutzunternehmen. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.

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