Zwei Drittel der Bahnreisenden sind in der Ostregion unterwegs. Einer der vielen Gründe, auf den Ausbau der Bahninfrastruktur in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland zu setzen.
„Wo so viele Menschen reisen, ist auch die Nachfrage nach attraktiver und zukunftsfähiger Mobilität entsprechend groß. Menschen, die sich für das umweltfreundlichste Verkehrsmittel Bahn entscheiden, werden mit einem spürbaren Qualitätsschub im Bahnverkehr belohnt.“, so Leonore Gewessler, Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, über die Rekordsumme, die heuer in den Ausbau und die Verbesserung der Bahninfrastruktur in Ostösterreich gesteckt wird.
Andreas Matthä, Vorstandsvorsitzender der ÖBB-Holding: „Als größter und nachhaltigster Mobilitätsanbieter Österreichs trägt der ÖBB-Konzern seine Verantwortung mit Investitionen in die Bahninfrastruktur auch 2021 – entgegen und gerade wegen der aktuellen Krise – konsequent weiter. Mit großen Streckenausbauten, vielen neuen Bahnhöfen und einer durchdachten Planungsoffensive schaffen wir die Basis für einen attraktiven, sicheren und klimaschonenden Bahnverkehr in der Ostregion.“
Zukunftsprojekte ermöglichen Taktverbesserungen in Wien
Für den Großraum Wien steht 2021 im Zeichen der Sicherung und des Ausbaus der Qualität im Nahverkehr. Für PendlerInnen, vor allem aus dem Süden Richtung Wien, wird die Bahn so zum Verkehrsmittel der Wahl. Um das zu bewerkstelligen, planen die ÖBB mit Hochdruck auch 2021 an der Attraktivierung der Verbindungsbahn zwischen Hütteldorf und Meidling (Baustart voraussichtlich 2023), an der viergleisigen Erweiterung der Südstrecke von Meidling bis Mödling (Baustart vsl. 2027) sowie der Ertüchtigung der S-Bahnstrecke Meidling-Floridsdorf (Baustart vsl. 2022). Mit dem Umbau der Bahnhöfe Matzleinsdorfer Platz, Franz-Josefs-Bahnhof, Grillgasse und Strebersdorf wird 2021 begonnen. Im Februar 2021 erfolgt die Gesamtfertigstellung der Bahnhofserweiterung Praterstern, wobei die Übergabe des Gebäudes der Polizeistation bereits im Dezember 2020 stattgefunden hat.
Burgenland: Planungsoffensive für bessere Verbindungen
2021 starten wichtige Planungen für Investitionsprojekte in bestehende und neue Bahnstrecken im Burgenland, die für bessere Verbindungen im und ins Burgenland sorgen, wie die Elektrifizierungen der Ostbahn (Jennersdorf – Graz) und der Mattersburger Bahn (Wr. Neustadt – Schattendorf – Loipersbach). Auch das Projekt „Schleife Ebenfurth“, von dem Burgenländische PendlerInnen profitieren, wird 2021 der Öffentlichkeit präsentiert.
Das Projekt Flughafenspange (Baustart vsl. 2025) befindet sich im Trassenauswahlverfahren und sorgt für schnelle Verbindungen zum Flughafen Wien und aus dem Nordburgenland und dem Osten Niederösterreichs nach Wien.
Mehr Kapazitäten für den Umstieg auf die Bahn in Niederösterreich
Besonders umfangreiche Arbeiten stehen für Niederösterreich 2021 am (Bau-)Programm: Beim Streckenausbau zwischen Wien und Bratislava starten im Frühling die Planungen für den Vollausbau – eine elektrifizierte und durchgehend zweigleisige Verbindung zwischen den beiden Hauptstädten. Auch der Bahnhof Schönfeld–Lassee auf dieser Strecke wird ab Anfang des Jahres umgebaut. Bei der Pottendorfer Linie startet Ende des Jahres der zweigleisige Ausbau im Wiener Abschnitt. Ebenso erfolgt im Abschnitt Münchendorf – Wampersdorf der Baustart für den neuen Bahnhof Ebreichsdorf. Der Ausbau der Nordbahn zwischen Wien Süßenbrunn und Berhardsthal in Niederösterreich ermöglicht kürzere Fahrzeiten im europäischen Fernverkehr Richtung Tschechien, Polen und Ostdeutschland, sowie ein verbessertes Angebot für die PendlerInnen im Nahverkehr. Der Südabschnitt des Projekts befindet sich 2021 im UVP-Verfahren – Baustart vsl. 2022.
BahnkundInnen profitieren ab 2021 von modernisierten Bahnhöfen, etwa in Oberweiden (entlang der neu elektrifizierten Strecke Gänserndorf – Marchegg), Kirchstetten, Glinzendorf, Siebenbrunn-Leopoldsdorf sowie der Haltestellen Untersiebenbrunn und Breitensee. Die Bahnhöfe Retz, Böheimkirchen, Unter Purkersdorf und Ternitz sowie die Haltestelle Langenzersdorf erhalten zusätzlich notwendige Erneuerungen. Zudem startet entlang der Westrecke der Bahnhofsumbau in Tullnerbach-Pressbaum sowie auf der Ostbahn der Bahnhof Himberg, beim Bahnhof Gramatneusiedl laufen die Planungen. Als Rückgrat des täglichen Betriebs sind auch Arbeiten entlang der Strecken notwendig, wie etwa Gleiserneuerungen oder Erneuerungen der technischen Anlagen.
Park&Ride-Angebot wird weiter ausgebaut
Vor allem für PendlerInnen wird der Umstieg auf die Bahn mit dem Ausbau des Park&Ride-Angebots weiter attraktiviert. So wird etwa in Retz die P&R- und B&R-Anlage erweitert und in Hollabrunn ein neues Parkdeck mit circa 700 Stellplätzen geschaffen. Auch in Schwechat entstehen 170 neue P&R-Plätze. Um auch die nachhaltige Mobilität zu fördern werden in Langenzersdorf 52 Bike&Ride-Abstellplätze errichtet.
Liegenschaftsentwicklungen in der Ostregion
Seit Jahren werden in der Ostregion Bahnflächen, die nicht mehr betriebsnotwendig sind, in Abstimmung mit den einzelnen Kommunen einer neuen Nutzung zugeführt. Konkret gibt es dazu Projekte in Wien am Nordwestbahnhof und im Neuen Landgut, aber auch in Niederösterreich in Amstetten oder in Unter Purkersdorf. Ziel ist es, hier statt Bahnanlagen neuen Lebensraum mit Wohnungen, Büros, Handels- und Dienstleistungsbetrieben und Grünflächen zu schaffen.
ÖBB-Bildungseinrichtungen
Auch in St. Pölten wird eine neue zentrale ÖBB-Bildungseinrichtung für Eisenbahnberufe, der sogenannte ÖBB-Bildungscampus errichtet. Der Bau geht 2021 weiter, die Inbetriebnahme des Gebäudes ist im April 2022 geplant.
Quelle: ÖBB
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ÖBB: Heute. Für morgen. Für uns
Schon heute bringen die ÖBB als umfassender Mobilitätsdienstleister jährlich 477 Millionen Fahrgäste und 105 Millionen Tonnen Güter umweltfreundlich ans Ziel. Besonders klimaschonend sind die Bahnreisenden unterwegs. Denn 100 Prozent des Bahnstroms stammen aus erneuerbaren Energieträgern. Die ÖBB gehörten 2019 mit rund 96 Prozent Pünktlichkeit zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Mit Investitionen in die Bahninfrastruktur von über zwei Milliarden Euro jährlich bauen die ÖBB am Bahnsystem für morgen. Konzernweit 41.904 MitarbeiterInnen bei Bus und Bahn sowie zusätzlich rund 2.000 Lehrlinge sorgen dafür, dass täglich rund 1,3 Millionen Reisende sicher an ihr Ziel kommen. Die ÖBB sind das Rückgrat von Gesellschaft und Wirtschaft und sind Österreichs größtes Klimaschutzunternehmen. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.