Die ÖBB steigern 2022 ihre Investitionen in eine moderne Schieneninfrastruktur für Bahnkund:innen im Wirtschaftsbundesland Oberösterreich. Im Bild die Weststrecke im Bereich Linz-Gaumberg. Foto: © ÖBB / Deopito

Die ÖBB betreiben in Oberösterreich ein Streckennetz von 878 Kilometern sowie 209 Bahnhöfen und Haltestellen. Mit der Investition in moderne Strecken und neue Bahnhöfe schaffen die ÖBB die Basis für bequemes, sicheres und vor allem klimaschonendes Reisen. 287 Millionen Euro werden 2022 im gesamten Bundesland für attraktives Bahnfahren in die Hand genommen. Bis 2027 sind es sogar 2,5 Milliarden Euro und damit um 392 Millionen mehr als in der letzten Rahmenplanperiode.

„Investitionen in die Bahn sind Investitionen in die Zukunft. Denn jeder Kilometer auf der Schiene ist ein Kilometer für den Klimaschutz. Darum haben wir heuer das größte Bahnausbauprogramm in der Geschichte unserer Republik beschlossen. Wir investieren mehr Geld in eine moderne Infrastruktur als je zuvor. In Oberösterreich bauen wir 2022 um fast 300 Millionen Euro schelle Strecken und moderne Bahnhöfe. Zugfahren wird damit noch klimafreundlicher, bequemer und einfacher“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler über die Investitionssumme, die heuer in den Ausbau und die Verbesserung der Bahninfrastruktur in Oberösterreich gesteckt wird.

Andreas Matthä, Vorstandsvorsitzender der ÖBB-Holding dazu: „Ein attraktiver, sicherer und klimaschonender Bahnverkehr ist das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs. Deshalb sorgen wir als größter und nachhaltigster Mobilitätsanbieter Österreichs mit unseren Investitionen in die Modernisierung von bestehenden Strecken und Bahnhöfen, aber auch mit unserem ambitionierten Ausbauprogramm dafür, dass wir auch in Zukunft ein verlässlicher Partner in Sachen Mobilität und Nachhaltigkeit bleiben.“

Das Baugeschehen ist dieses Jahr geprägt vom viergleisigen Ausbau der Weststrecke, umfangreichen Service-Arbeiten an den Bahnstrecken und mehreren Bahnhofsumbauten. Auf der Weststrecke sind dafür mehrere Streckensperren nötig. Im Bild die Weststrecke im Bereich Linz-Gaumberg. Foto: © ÖBB / Deopito

Die Weststrecke – eine Erfolgsgeschichte nimmt weiter Fahrt auf

Der viergleisige Ausbau der Weststrecke zwischen Wien und Salzburg bringt mehr Platz für Züge und damit die Basis für ein besseres Angebot im Güter- und Personenverkehr. Zwischen Wien und Linz Kleinmünchen ist der Ausbau abgeschlossen.

Aktuell konzentriert sich der weitere Ausbau auf das Nadelöhr Linz – Wels, wo drei aufeineinander folgende Abschnitte umgesetzt werden. Auf der Westseite des Linzer Hauptbahnhofs laufen die Arbeiten 2022 planmäßig und auf Hochtouren weiter. Der Abschnitt Marchtrenk – Wels ist seit November 2021 in Bau und läuft nun voll an. Für den Abschnitt Linz – Marchtrenk wird der Baustart noch heuer angestrebt.

Für das Projekt Linz Vbf. West – Linz Signalbrücke, der letzte Abschnitt für eine durchgängig viergleisige Weststrecke zwischen Wien und Linz östlich des Linzer Hauptbahnhofs, laufen 2022 die Behördenverfahren weiter. Für den Salzburger Weststrecken-Abschnitt Köstendorf – Salzburg laufen 2022 die vertieften Planungen auf Hochtouren weiter.

Für Bahnreisende kommt es zu Schienenersatzverkehr im Nahverkehr und abweichenden Fahrplänen im Fernverkehr auf der Westachse. Grafik: © haiderklausner

Mehr Kapazität und moderne Bahnhöfe auf der Pyhrnstrecke

Seit den 1980er Jahren bauen die ÖBB die Pyhrnstrecke selektiv zweigleisig aus. Dabei werden bestimmte Streckenabschnitte der Pyhrnstrecke von einem auf zwei Gleise erweitert. Konkret jene, wo Züge aus beiden Richtungen aufeinandertreffen. Durch die Erweiterung auf zwei Gleise können Züge künftig ohne Halt aneinander vorbeifahren. So sind sie rascher unterwegs und es können mehr Züge auf der Strecke verkehren. Der rund 8,5 Kilometer lange Streckenausbau zwischen Hinterstoder und Pießling-Vorderstoder inklusive der Modernisierung des Bahnhofs Hinterstoder ist aktuell in Planung, die Einreichung zur Umweltverträglichkeitsprüfung ist noch heuer vorgesehen. Parallel erfolgt im Frühjahr dieses Jahres der Baustart für die Modernisierung des Bahnhofs Kremsmünster. Bahnkund:innen profitieren künftig von einem barrierefreien Bahnsteig, der einen stufenlosen Zustieg zur Bahn gewährleistet und modernen Informationssystemen sowie Zugzeiten in Echtzeit. Auch der Bahnhof Micheldorf wird umfangreich modernisiert. Dafür laufen dieses Jahr unter anderem die Ausschreibungsplanungen für Bauleistungen, welche 2024 beginnen sollen.

Im bestehenden Bosrucktunnel wird heuer eine Sanierung der Oberleitung und der Tunnelinnenschale durchgeführt. Bereits 2016 wurde in einem ersten Schritt die Tunnelsohle saniert. Mit diesen Maßnahmen bleibt der Tunnel bis mindestens 2040 fit für den Zugverkehr. Für diese Arbeiten ist eine Sperre der Strecke von 28. Februar bis 29. Juli 2022 vorgesehen, ein Schienenersatzverkehr mit Bussen ist zwischen Spital am Pyhrn und Selzthal/Liezen vorgesehen.

Attraktive Bahnhöfe als Anreiz für Umstieg auf die Bahn

2022 umfasst die Bahnhofsoffensive in Oberösterreich eine Reihe von Bahnhofsumbauten. An der Salzkammergutstrecke werden die Verkehrsstationen Bahnhof Traunkirchen, Haltestelle Traunkichen Ort, Bahnhof Obertraun-Dachsteinhöhlen sowie Haltestelle Obertraun-Koppelbrüllerhöhle im Lauf des Jahres modernisiert. Auf der Summerauerstrecke (Linz – Summerau) werden der Bahnhof Freistadt und die Haltestelle Lasberg in Angriff genommen, der Bahnhof St. Georgen an der Gusen wird fertig. Die Bahnhofsumbauten in Mattighofen, Munderfing und Mauerkirchen auf der Mattigtalbahn starten im Frühjahr. Dabei werden sie bereits auf die spätere Elektrifizierung der Strecke vorbereitet. All diese Projekte trägt das Land OÖ im Rahmen des „Attraktivierungpaketes 2019“ mit. Die Arbeiten an den elektronischen Stellwerken in Gunskirchen, Schwanenstadt und Linz Wegscheid werden dieses Jahr finalisiert.

Um den Umstieg von der Straße auf die klimafreundliche Schiene weiter zu forcieren, setzen die ÖBB auf zusätzliche Kapazitäten, fitte und sichere Bahnstrecken sowie attraktive Bahnhöfe. Foto: © ÖBB / 3D-Schmiede

Fitte Bahnstrecken für den Verkehr von heute und morgen

„Wir legen hohes Augenmerk auf den Substanzerhalt unserer bestehenden Anlagen. Dabei erneuern oder sanieren wir laufend Gleise, Weichen, Brücken oder z.B. die Oberleitung. Wesentlicher Bestandteil der Erhaltung der Bahninfrastruktur sind auch die laufende Pflege von Forsten, Inspektion und Wartung von Fels- und Böschungslehnen sowie die Erhaltung und der Bau von Wildbach-, Lawinen-, Hochwasser-, Steinschlagverbauungen. Bei der Sanierung von Bahnstrecken achten wir in erster Linie darauf, starke Einschränkungen über mehrere Jahre hinweg zu vermeiden. Daher bündeln wir Maßnahmen und sanieren bedarfsweise ganze Streckenabschnitte.“, so die ÖBB.

Wichtige Streckensperren 2022

Über Einschränkungen im Bahnverkehr werden Bahnkund:innen vorab informiert. Die ÖBB bitten Zugreisende sich zudem rechtzeitig vor Reiseantritt über ihre Verbindungen zu informieren. Fahrplanauskünfte: oebb.at, streckeninfo.oebb.at, 05-1717, SCOTTY mobil.

Quelle: ÖBB

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ÖBB: Heute. Für morgen. Für uns.

Als umfassender Mobilitäts- und Logistikdienstleister haben die ÖBB im Jahr 2020 insgesamt 287 Millionen Fahrgäste und über 95 Millionen Tonnen Güter klimaschonend und umweltfreundlich an ihr Ziel gebracht. Denn der Strom für Züge und Bahnhöfe stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Die ÖBB gehören mit rund 97 Prozent Pünktlichkeit im Personenverkehr zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Mit Investitionen von über drei Milliarden Euro jährlich in die Bahninfrastruktur bauen die ÖBB am Bahnsystem für morgen. Konzernweit sorgen knapp 42.000 Mitarbeiter:innen bei Bus und Bahn sowie zusätzlich rund 2.000 Lehrlinge dafür, dass täglich bis zu 1,3 Millionen Reisende und rund 1.300 Güterzüge sicher an ihr Ziel kommen. Die ÖBB sind Rückgrat des öffentlichen Verkehrs und bringen als Österreichs größtes Klimaschutzunternehmen Menschen und Güter sicher und umweltbewusst an ihr Ziel. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.

www.oebb.at

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