Die ÖBB verzeichnen ein Rekordjahr an Fahrgästen. Das macht sich auch in der Anzahl an verlorenen Gegenständen bemerkbar. War der Anstieg von 2021 (19.000 Fundgegenstände) auf 2022 (27.000 Fundgegenstände) mit 42% schon beachtlich, stieg dieser im Jahr 2023 nochmals um 15% auf 31.700 Gegenstände, die von Zugreisenden verlorengegangen sind. Auch kuriose Gegenstände wie eine Körperprothese waren darunter.
Die insgesamt sieben ÖBB Lost & Found-Büros sind für viele Fahrgäste oft die Retter in der Not. Insbesondere dann, wenn wichtige Gegenstände wie Handy, Schlüssel, oder Bankomatkarten doch wieder auftauchen, ist die Erleichterung groß. Den Anstoß müssen aber ehrliche Finder:innen geben, die die Gegenstände bei ÖBB-Mitarbeiter:innen oder direkt in den Lost & Found-Stellen abgeben. Glücklicherweise dürften sehr viele ehrliche Menschen in den ÖBB-Zügen unterwegs sein.
Die Top 3 der Fundgegenstände
Im Jahr 2023 wurden knapp 11.000 Koffer, Rucksäcke und Taschen abgegeben. Damit sind diese Gegenstände wie auch im letzten Jahr unangefochten an der Spitze (2022: 8.900, 2021: 5.200). Auf dem zweiten Platz mit deutlichem Abstand rangieren Elektronik, Kameras und Handys mit knapp 6.000 Gegenständen. Auch hier gibt es zum Vorjahr spürbar mehr Fälle (2022: 4.900, 2021: 3.600). Auf dem letzten Stockerlplatz haben es ebenso wieder die Brieftaschen, Gelder und Wertpapiere mit 3.700 Gegenständen geschafft (2022: 3.400, 2021: 2.800). Somit haben die Top 3 aus dem Vorjahr ihre Positionen erfolgreich verteidigen können.
Alles in allem wurden 2023 knapp 31.700 Gegenstände bei den Lost & Found Standorten abgegeben – das sind 95 Stück pro Tag (2022: 70 Stück pro Tag). Jene Gegenstände, die nicht auf einer der Lost & Found-Stellen abgeholt werden, wurden, wie gesetzlich vorgeschrieben, den öffentlichen Stellen übergeben
Kuriositäten und kleine bis große Wunder
2023 wurden nicht nur 45 Gehhilfen (Krücken, Rollatoren, Stöcke etc.) gefunden, sondern zudem 7 Hörgerate, 3 Zahnspangen, 4 Gebisse bzw. Zahnprothesen und sogar eine Körperprothese in unseren Zügen zurückgelassen. Zusätzlich dazu blieben 21 Kinderwägen, 32 Citybikes, 38 Mountainbikes, 131 Scooter und sogar 2 Drohnen in den Zügen zurück. 555-mal haben Sportler:innen nach ihrer Ausrüstung gesucht, denn auch sie haben ihre Gegenstände vergessen. So tauchten 51 Skateboards, 25 Snowboards/Skis, 16 Paar Ski- und Snowboardschuhe, 6 Paar Eislaufschuhe und 3 Paar Inline-Skates bei den ÖBB Fundbüros auf. Auch Musiker:innen fahren bekanntermaßen seit jeher mit den ÖBB. In Summe wurden 106 Instrumente gefunden – um 25 mehr als 2022. Am häufigsten gingen Gitarren (54) verloren. Aber auch 29 Blasinstrumente (z.B. Trompeten), 16 Streichinstrumente (z.B. Geigen) und ein Tasteninstrument (z.B. Keyboard) wurden vergessen. 2023 haben besonders viele Autofahrer:innen die ÖBB als Mobilitätsalternative gewählt: Neben 5 KFZ-Kennzeichen wurden 20 Fahrzeugdokumente und 109 Führerscheine im Zug zurückgelassen.
Gegenstand verloren? Was tun?
Wenn Reisende am Bahnhof oder im Zug einen Gegenstand verlieren, gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Verlust zu melden:
Über ein Online-Tool können die Eigentümer:innen die ÖBB rund um die Uhr über ihren verlorenen Gegenstand informieren. Zusätzlich helfen die Mitarbeiter:innen vom ÖBB Lost & Found Service- Center während der Öffnungszeiten telefonisch weiter.
Die Telefonhotline lautet: +43 5 1778 97 22 222
Außerdem ist das Lost & Found-Personal in sieben Fundbüros in Wien, Linz, Salzburg, Villach, Bruck/Mur, Innsbruck und Bregenz, jeweils an Werktagen von Montag bis Donnerstag in der Zeit von 07:30 bis 12:00 Uhr und von 14:00 bis 16:30 Uhr sowie am Freitag von 07:30 bis 13:30 Uhr für die Kund:innen da.
Quelle: ÖBB
Fotos 2 und 3: ÖBB / © Scheiblecker
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Bereits seit 100 Jahren gestalten die ÖBB die Mobilität in Österreich. Als umfassender Mobilitäts- und Logistikdienstleister haben die ÖBB im Jahr 2022 insgesamt 447 Millionen Fahrgäste und über 88 Millionen Tonnen Güter klimaschonend und umweltfreundlich an ihr Ziel gebracht. Denn der Strom für Züge und Bahnhöfe stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Die ÖBB gehören mit rund 95,5 Prozent Pünktlichkeit im Personenverkehr zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Mit Investitionen von über drei Milliarden Euro jährlich in die Bahninfrastruktur bauen die ÖBB am Bahnsystem für morgen. Konzernweit sorgen rund 42.600 Mitarbeiter:innen bei Bus und Bahn sowie zusätzlich rund 2.000 Lehrlinge dafür, dass täglich bis zu 1,2 Millionen Reisende und rund 1.230 Güterzüge sicher an ihr Ziel kommen. Die ÖBB sind Rückgrat des öffentlichen Verkehrs und bringen als Österreichs größtes Klimaschutzunternehmen Menschen und Güter sicher und umweltbewusst an ihr Ziel. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.