Die insgesamt sieben ÖBB Lost & Found-Büros sind für viele Fahrgäste oft die Retter in der Not. Insbesondere dann, wenn wichtige Gegenstände wie Handy, Schlüssel, oder Bankomatkarten doch wieder auftauchen, ist die Erleichterung groß. Den Anstoß müssen aber ehrliche Finder:innen geben, die die Gegenstände bei ÖBB Mitarbeiter:innen oder direkt in den Lost & Found-Stellen abgeben. Glücklicherweise dürften sehr viele ehrliche Menschen in den ÖBB-Zügen unterwegs sein.

Die Top 3 der Fundgegenstände

Im Jahr 2024 wurden knapp 11.300 Koffer, Rucksäcke und Taschen abgegeben. Damit sind diese Gegenstände wie in den Jahren zuvor unangefochten an der Spitze (2023: 11.000, 2022: 8.900, 2021: 5.200). Auf dem zweiten Platz rangieren mit deutlichem Abstand Elektronikgeräte wie Kameras und Handys mit knapp 5.600 Gegenständen. Im Vergleich zum Vorjahr ist diese Zahl leicht rückläufig, nachdem sie in den Jahren zuvor jeweils leicht gestiegen war (2023: 6.000, 2022: 4.900, 2021: 3.600). Auf dem letzten Stockerlplatz haben es ebenso wieder die Brieftaschen, Gelder und Wertpapiere mit 3.600 Gegenständen geschafft (2023: 3.700, 2022: 3.400, 2021: 2.800). Somit haben die Top 3 aus dem Vorjahr erneut ihre Positionen erfolgreich verteidigen können.

Alles in allem wurden 2024 knapp 30.700 Gegenstände bei den Lost & Found Standorten abgegeben (2023: 31.700) – das sind 84 Stück pro Tag (2023: 95 Stück pro Tag). Davon können 38 % wieder an die Eigentümer:innen retourniert werden. Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Steigerung von 3 % (2023: 35 %). Gegenstände, die nicht auf einer der Lost & Found-Stellen abgeholt werden, wurden, wie gesetzlich vorgeschrieben, den öffentlichen Stellen übergeben.

Kuriositäten und kleine bis große Wunder

2024 wurden nicht nur 5 Rollstühle und 38 Gehhilfen (Krücken, Rollatoren, Stöcke etc.) gefunden, sondern zudem 13 Hörgerate, 3 Zahnspangen, 2 Gebisse bzw. Zahnprothesen und sogar eine Körperprothese in unseren Zügen zurückgelassen. Zusätzlich dazu blieben 17 Kinderwägen, 42 Citybikes, 51 Mountainbikes, 134 Scooter, 10 E-Bikes sowie 55 E-Scooter und sogar 2 Drohnen in den Zügen zurück.

Knapp 630-mal haben Sportler:innen nach ihrer Ausrüstung gesucht, denn auch sie haben ihre Gegenstände vergessen. So tauchten 59 Skateboards, 16 Snowboards/Skis, 15 Paar Ski- und Snowboardschuhe, 10 Paar Eislaufschuhe und 3 Paar Inline-Skates bei den ÖBB Fundbüros auf.

Auch Musiker:innen fahren bekanntermaßen gerne mit den ÖBB. In Summe wurden 103 Instrumente gefunden. Am häufigsten gingen Saiteninstrumente wie Gitarren (52) verloren. Aber auch 18 Blasinstrumente (z.B. Trompeten), 21 Streichinstrumente (z.B. Geigen) und zwei Tasteninstrumente (z.B. Keyboard) wurden vergessen.

2024 haben besonders viele Autofahrer:innen die ÖBB als Mobilitätsalternative gewählt: Neben 10 KFZ-Kennzeichen wurden 18 Fahrzeugdokumente und 110 Führerscheine im Zug zurückgelassen.

Auch Ausweisdokumente waren treue Wegbegleiter bei Reisenden. So wurden neben 51 Aufenthaltstitel unter anderem 329 Identitätskarten, 390 Jahreskarten, 494 Kredit- bzw. Bankomatkarten auch 338 Reisepässe in den Zügen der ÖBB vergessen. Besonders kurios mutet hingegen ein im Zug vergessenes Boot an.

Gegenstand verloren? Was tun?

Wenn Reisende am Bahnhof oder im Zug einen Gegenstand verlieren, gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Verlust zu melden:
Über ein Online-Tool können die Eigentümer:innen die ÖBB rund um die Uhr über ihren verlorenen Gegenstand informieren.
Zusätzlich helfen die Mitarbeiter:innen vom ÖBB Lost & Found Service- Center während der Öffnungszeiten telefonisch weiter. Die Telefonhotline lautet: +43 5 1778 97 22 222
Außerdem ist das Lost & Found-Personal in sieben Fundbüros in Wien, Linz, Salzburg, Villach, Bruck/Mur, Innsbruck und Bregenz, jeweils an Werktagen von Montag bis Donnerstag in der Zeit von 07:30 bis 12:00 Uhr und von 14:00 bis 16:30 Uhr sowie am Freitag von 07:30 bis 13:30 Uhr für die Kund:innen da.

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