Um die Eigenversorgung mit erneuerbarer Energie weiter zu erhöhen, haben die ÖBB ihre Energiestrategie geschärft. Das neue Ziel ist klar: In den kommenden Jahren wollen die ÖBB den Eigenversorgungsanteil mit Bahnstrom von derzeit 60 % auf 80 % steigern. Zu den derzeit 970 GWh Eigenversorgung bedeutet das zusätzliche 800 GWh mehr grünen Strom für die umweltfreundliche Mobilität von morgen. Infolgedessen wird die Eigenversorgung der ÖBB-Betriebsanlagen von 11 auf 67 % erhöht und die Energieeffizienz um weitere 25 % erhöht. Um die Ziele der Energiestrategie umzusetzen, investieren die ÖBB 1,6 Mrd. Euro.
Gemeinsam haben heute Klimaschutzministerin Leonore Gewessler und ÖBB CEO Andreas Matthä die neue Energiestrategie vor einer 6.000 m² großen Photovoltaikanlage für grünen Bahnstrom in Kottingneusiedl (NÖ) der Öffentlichkeit vorgestellt.
Klimaschutzministerin Leonore Gewessler dazu: „Die Energiestrategie der ÖBB zeigt, wie sich die Energiewende im Unternehmen auf vielen Ebenen lohnt: Der selbst produzierte Strom aus Erneuerbaren kann lokal verwendet werden, das stärkt die Unabhängigkeit und die Energie wird günstiger. Photovoltaik spielt bei der Energiewende eine große Rolle. Die ÖBB zeigen mit ihren PV-Anlagen vor, wie Flächen sinnvoll doppelt genutzt werden können. Ich freue mich, wenn viele Unternehmen diesem Beispiel folgen.“
Und ÖBB CEO Andreas Matthä ergänzt: „Unsere Energiestrategie ermöglicht uns vor allem eines: Mehr Selbstversorgung und Unabhängigkeit. Als eines der größten Klimaschutzunternehmen in Österreich investieren wir bis 2030 rund 1,6 Mrd. Euro in alternative Energieformen und unsere Energieeffizienz. So vereinen die ÖBB die Energiewende und Mobilitätswende zu einem stimmigen Ganzen.“
Aus eigener Energie für mehr Energie
Die ÖBB sind heute nicht nur das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs in Österreich, sondern auch eines der größten Klimaschutzunternehmen des Landes. Bereits heute sparen die ÖBB über 4 Mio. T CO2/a durch ihre Verkehrsleistungen ein. Die Eigenproduktion von nachhaltigem Strom steht daher auch im Mittelpunkt der ambitionierten Klimaschutzstrategie der ÖBB. Seit über 100 Jahren ist das Unternehmen Vorreiter in Sachen Elektromobilität. Damals sind die ÖBB aus Kohle ausgestiegen und haben die ersten Wasserkraftwerke für Bahnstrom gebaut. Heute bilden acht eigene Wasserkraftwerke das Rückgrat der Energieproduktion der ÖBB.
2015 haben die ÖBB das weltweit erste 16,7 Hz Bahnstrom-Solarkraftwerk in Wilfleinsdorf in Niederösterreich in Betrieb genommen. Zudem wurde im Tullnerfeld die weltweit erste Photovoltaikanlage für grünen Bahnstrom auf einer Schallschutzwand pilotiert. Heute betreiben die ÖBB in Summe 68 PV-Anlagen. Vergangenes Jahr folgte dann das weltweit erste Bahnstrom-Windrad. Egal ob Strom für den Zug, die Bahnhöfe oder Güterterminals – die ÖBB sind klarer Vorreiter bei der Stromgewinnung aus erneuerbarer Energie für das System Bahn. Heute erzeugen die ÖBB gemeinsam mit ihren Partnerkraftwerken rund 60 % des benötigten Stroms selbst.
Es ist davon auszugehen, dass die Nachfrage nach grünem Strom in den kommenden Jahren stark steigen wird. Um die ambitionierten Ziele der ÖBB Energiestrategie zu erreichen, werden die umweltfreundliche Stromproduktion sowie die Energieeffizienz erhöht und damit die Eigenenergieversorgung aus erneuerbaren Quellen weiter erhöht. All das zahlt auf die Energieautonomie des gesamten heimischen Bahnbetriebs ein, um zukünftig noch unabhängiger von irrationalen (und internationalen) Preisschwankungen und Lieferengpässen zu werden.
Quelle: ÖBB
Beide Fotos: © ÖBB / Andreas Scheiblecker
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Bereits seit 100 Jahren gestalten die ÖBB die Mobilität in Österreich. Als umfassender Mobilitäts- und Logistikdienstleister haben die ÖBB im Jahr 2021 insgesamt 323 Millionen Fahrgäste und über 94 Millionen Tonnen Güter klimaschonend und umweltfreundlich an ihr Ziel gebracht. Denn der Strom für Züge und Bahnhöfe stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Die ÖBB gehören mit rund 97 Prozent Pünktlichkeit im Personenverkehr zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Mit Investitionen von über drei Milliarden Euro jährlich in die Bahninfrastruktur bauen die ÖBB am Bahnsystem für morgen. Konzernweit sorgen knapp 42.000 Mitarbeiter:innen bei Bus und Bahn sowie zusätzlich rund 2.000 Lehrlinge dafür, dass täglich bis zu 1,3 Millionen Reisende und rund 1.300 Güterzüge sicher an ihr Ziel kommen. Die ÖBB sind Rückgrat des öffentlichen Verkehrs und bringen als Österreichs größtes Klimaschutzunternehmen Menschen und Güter sicher und umweltbewusst an ihr Ziel. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.