Stau am Bahnsteig – der Railjet möchte zwar schon abfahren, aber an den Türen stehen noch immer Fahrgäste, die nach den „richtigen´“ Wagen Ausschau halten. Manche Türen sind unbenützt, bei manchen staut es sich noch immer heftig, eine sogenannte Traubenbildung. Stress für Fahrgäste, Stress für das Zugpersonal, zunehmender Stress für die Verkehrsleitung, falls sich die Verzögerungen addieren.
Um diese Situationen zu entschärfen und einen Beitrag zu noch höherer Pünktlichkeit zu leisten, wird nun seit 6. April 2023 am Wiener Hauptbahnhof am Bahnsteig 7/8 ein System zur Personenstromlenkung getestet. Kernstück sind Bodenmarkierungen, die zu Informationsstellen leiten, Bodenmarkierungen zu den einzelnen Bahnsteigsektoren führen und schließlich die farbliche Kennzeichnung der einzelnen Sektoren selbst. Hinzu kommen QR-Codes mit „Info to Go“, an dem aktuelle Abfahrtinfos abgerufen werden können. Eine „Long version“ gibt es bei den Infozonen, Kurzversionen sind überall am Bahnsteig verteilt. Außerdem wurden Bänke quer zur Bahnsteigkante und einander gegenüber aufgestellt, um kommunikative Ecken für Gruppen zu gestalten.
Zusammen sollen die Maßnahmen für eine gleichmäßigere Verteilung der Fahrgäste am Bahnsteig sorgen und so einen Beitrag zu einer verbesserten Pünktlichkeit leisten. Anhand von Beobachtungen und Messungen vor Ort, wie lange „neuralgische“ Türen im Vergleich zu anderen geöffnet sind, wird die Wirkung der Maßnahmen ermittelt.
Mehrwert und Nutzen– weniger Stress für jeden und höhere Pünktlichkeit für alle:
- Pilotierung von Maßnahmen zur besseren Personenstromlenkung am Bahnsteig. Vermeidung von Stresssituationen für Fahrgäste und Zugpersonal
- Fahrplanstabilisierung und rascherer Fahrgastwechsel
- Erhöhung der Pünktlichkeit
- stabile Fahrplanabwicklung
- Vermeidung von Stau an Türen / Verteilung der Fahrgäste am Bahnsteig
- Erhöhung der Kundensicherheit
- höhere Kundenzufriedenheit
Nachdem tragfähige Ergebnisse aus dem Pilotbetrieb gewonnen wurden, wird über die weitere Ausrollung des Systems entschieden.
Quelle: ÖBB
Fotos: © ÖBB / Andreas Scheiblecker
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