Der 5. Juni wird seit 1972 zum Weltumwelttag ausgerufen – die ÖBB leisten als umwelt- und klimafreundlichstes Verkehrsmittel dazu seit fast 180 Jahren ihren Beitrag;
Drei Millionen Tonnen pro Jahr – das ist die Ersparnis an CO2-Emissionen, die die ÖBB-Verkehrsleistungen auf der Schiene Österreich ersparen. Damit ist die Bahn unter allen motorisierten Transportmitteln auch weiterhin das umweltfreundlichste. Ganz genau ist die Bahn – gemessen an den CO2-Emissionen – 13mal klimafreundlicher als ein durchschnittlicher Pkw und 28mal klimafreundlicher als das Flugzeug unterwegs. Auch der Postbus ist 2,3mal sauberer unterwegs als ein Pkw und beim Güterverkehr ist der CO2-Vorteil am höchsten: Jede Tonne Fracht auf der Schiene verursacht etwa 14mal weniger Treibhausgasemissionen als ihr Transport mit einem durchschnittlichen Lkw. Diese Zahlen machen klar: Die ÖBB sind wie kein anderer Mobilitätsanbieter Vorreiter beim Klimaschutz und binden Umweltschutzprojekte aktiv ein.
Bahnfahren wird zum Grünfahren / Green Points sammeln und Wunschprojekte umsetzen lassen
Umweltfreundliche Mobilität mit den ÖBB macht Österreich jetzt grüner: Mit der Umweltaktion Green Points können ÖBB-Kunden Green Points sammeln. Aus Bahnkilometern werden Green Points, jede Fahrt wird sofort umgerechnet. Bahnfahrer haben die Möglichkeit, nach ihren persönlichen Interessen ihre Punkte in die Umwelt zu investieren. Ist die erforderliche Punktezahl erreicht, wird das Projekt von den ÖBB realisiert.
Klimaschutz & Energiemanagement der ÖBB
Die Bahn – das sauberste Transportmittel: 92 Prozent des Bahnstroms stammen aus erneuerbaren Energien, dadurch wird aus Wasserkraft Zugkraft. Insgesamt acht eigene ÖBB-Kraftwerke sorgen für die saubere Energie. Bereits vor fast 100 Jahren hat man bei der Elektrifizierung des Eisenbahnnetzes eine Entscheidung mit massivem Weitblick getroffen, obwohl man den Stellenwert des Umweltthemas noch nicht erahnen konnte – nämlich die Nutzung von Strom aus Wasserkraft. Damit wurde die Basis für den großen Klimavorteil der Bahn geschaffen.
92 Prozent des Bahnstroms der ÖBB stammen aus erneuerbaren Energien
92 Prozent des Bahnstroms stammen aus erneuerbaren Energieträgern, zu 90 Prozent aus Wasserkraft. Der zur elektrischen Versorgung der Züge auf dem österreichischen Schienennetz erforderliche Bahnstrom (16,7 Hz) wird von der ÖBB-Infrastruktur AG in acht eigenen Kraftwerken erzeugt und aus Partner-Kraftwerken bezogen. Da die Produktion in den Wasserkraftwerken zur Deckung des Gesamtbedarfs nicht ausreicht, muss zusätzlich Drehstrom (50 Hz) aus dem öffentlichen Netz bezogen und in 7 Frequenzumformern in Bahnstrom umgewandelt werden.2015 wurden 90 Prozent des Bahnstrombedarfs aus Wasserkraft, 2 Prozent aus anderen erneuerbaren Energieträgern und 8 Prozent aus Erdgas erzeugt. Etwa 40 Prozent wurden in acht eigenen Wasserkraftwerken und 19 Prozent in 4 Partnerwasserkraftwerken erzeugt. 41 Prozent wurden aus dem öffentlichen 50 Hz-Netz bezogen und in 7 Frequenzumformern in 16,7 Hz-Bahnstrom umgewandelt.
Naturschutz & Biodiversität
Das Bahngleis lebt. Entlang der Schienen finden Tiere und Pflanzen einen Lebensraum aus zweiter Hand. Das Streckennetz der ÖBB hat eine Betriebslänge von fast 4.900 km und das bietet an vielen Stellen auch einen Rückzugsort für zahlreiche, auch gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Besonders Amphibien und Reptilien scheinen eine Vorliebe für Bahnanlagen zu haben, da sie dort häufig Biotope vorfinden. Diese Vielfalt an Tieren und Pflanzen auf Bahnanlagen gilt es zu erhalten und zu fördern.
Beispielhafte Maßnahmen der ÖBB zum Schutz der biologischen Vielfalt / Neophyten
In den letzten Jahren zeigen einige eingeschleppte fremdländische Pflanzen sehr starke Ausbreitungstendenzen auf Bahnanlagen. Dies ist nicht nur aus Naturschutzsicht ein Problem, sondern hat auch negative Folgen für Bahnbau, Bahnbetrieb, Bahnerhaltung und Arbeitnehmerschutz. In einem österreichweiten Netzwerk bestehend aus Wissenschaft, Verwaltung, Naturschutz und Grundbesitzern sucht die ÖBB-Infrastruktur AG nach sinnvollen Lösungsansätzen und bewusstseinsbildenden Maßnahmen.
Lebensraumoptimierung für Brachpieper
Der Brutbestand dieses Singvogels wird in Österreich nur noch auf etwa 40-60 Brutpaare geschätzt. Zum Verhängnis wird dem Brachpieper seine Spezialisierung auf trockenes und vegetationsarmes Gelände. Auf seinen langen Beinen stelzt er lieber über Schotterflächen und spärlich bewachsene Heidelandschaft, als in üppig grünen Wiesen und Feldern zu wandeln. Im Rahmen der vom Lebensministerium initiierten Kampagne „VielfaltLeben“ zum Schutz der Artenvielfalt in Österreich, hat die ÖBB-Infrastruktur AG als Kooperationspartner der Kampagne, daher im Frühjahr 2010 den Bahndamm zwischen Zurndorf und Parndorf, rechtzeitig vor dem Eintreffen der Zugvögel, entbuscht. Damit wurde der Lebensraum für den Brachpieper optimiert und erfolgreichen Bruten stand nichts im Wege.
Tierfallen und Barrieren
In einem Pilotprojekt in Kärnten wurde die Fallen- und Barrierewirkung von Infrastrukturanlagen für Kleintiere untersucht und gleichzeitig naturschutzfachlich hochwertige Strukturen erfasst. Die Ergebnisse werden im Rahmen von Erhaltungs- und Reinvestitionsmaßnahmen mitberücksichtigt.
Insektenfreundliche Beleuchtung
Die überwiegende Mehrheit der Lampen auf ÖBB Verkehrsstationen ist mittlerweile insektenfreundlich und energiesparend als gelbe Natriumdampflampen mit full-cut off Schirmen ausgeführt. Die „Helle Not“, d.h. der millionenfache Tod von Nachtfaltern und anderen nachtaktiven Insekten wurde damit gelindert. Ebenfalls werden vielfach an Betriebsanlagen und Bahnhöfen LED Lampen eingesetzt, diese sind ebenfalls insektenfreundlich.