Ausgelieferte Impfstoffe müssen nun sukzessive verimpft werden. Foto: © Pixabay

Der Auftakt zum ersten Öffentlichen Influenza-Impfprogramm (ÖIP), in dem die Zielsteuerungspartner Bund, Länder und Sozialversicherung heuer erstmals knapp eine Million Influenza-Impfdosen für alle zur Verfügung stellen, ist gemacht. Impfwillige Personen erhalten die Impfung bei ihrer Hausärztin oder ihrem Hausarzt um maximal sieben Euro.* Der Österreichische Verband der Impfstoffhersteller (ÖVIH) unterstützt dieses Programm, das auch mit einer Aufklärungskampagne zum Nutzen der Influenza-Impfung verbunden ist. Viele Impfstoffdosen sind bereits an die impfenden Ärzt:innen ausgeliefert worden. Wichtig ist, dass nun auch möglichst viele Personen – allen voran die Risikogruppen – damit geschützt werden.   

*Ausnahmen sind Kinder bis zum 18. Lebensjahr, Menschen in Alters- und Pflegeheimen, Personen, die von der Rezeptgebühr befreit sind und Impfaktionen im Rahmen des betrieblichen Impfens. 

Häufig und „nicht lustig“

Selbst für junge und gesunde Personen ist eine Influenza-Erkrankung „nicht lustig“, was auch in der Impfkampagne „St. Influenza“ der öffentlichen Hand klar betont wird. Pro Influenza-Saison „erwischt“ es etwa jede:n zehnte:n Österreicher:in. Das bedeutet für die Betroffenen oft: starkes Krankheitsgefühl, hohes Fieber, Muskelschmerzen, Hals- und Kopfschmerzen. Manchmal auch Durchfall, Übelkeit und Erbrechen. Dazu können – gerade in der älteren Bevölkerungsgruppe, bei Personen mit Vorerkrankungen oder Schwangeren – auch noch diverse Komplikationen kommen. Letzte Saison sind rund 4.000 Menschen an der Influenza verstorben. „Influenza ist also weder selten noch harmlos“, fasst Dr. Christoph Jandl, Leiter der Influenza-Arbeitsgruppe des ÖVIH, die Datenlage zusammen und ergänzt: „Wer sich vor der Influenza-Saison impfen lässt, leistet einen wichtigen Beitrag für seine Gesundheit.“

Impfen bei den niedergelassenen Ärzt:innen

Jede:r, der oder die sich im Rahmen des Öffentlichen Influenza-Impfprogrammes impfen lassen möchte, kann dies ganz einfach bei seiner Hausärztin oder seinem Hausarzt tun, aber auch bei Kinderärzt:innen, in Alten- und Pflegeheimen oder bei den öffentlichen Impfstellen wird geimpft. Sollte es nicht möglich sein, bei der eigenen Hausärztin oder dem eigenen Hausarzt eine Impfung zu bekommen, kann man auch eine andere Ordination aufzusuchen, um die Impfung durchzuführen. Selbst dann, wenn in diesem Quartal bereits eine andere Vertragsärztin oder ein anderer Vertragsarzt in Anspruch genommen wurde. Für die Impfung selbst ist gerade einmal ein Selbstkostenbeitrag von sieben Euro zu bezahlen. Kinder, Menschen mit Rezeptgebührenbefreiung oder Personen in Alters- und Pflegeheimen erhalten die Influenza-Impfung überhaupt gratis. Ebenso wie bei Impfungen im Rahmen einer betrieblichen Impfaktion. 

„Der ÖVIH begrüßt diese Initiative als eine Möglichkeit, der österreichischen Bevölkerung eine wichtige Schutzimpfung niederschwellig und kostengünstig anzubieten“, betont ÖVIH-Präsidentin Mag.a Renée Gallo-Daniel. „Ebenso freuen wir uns über das Engagement der österreichischen Ärzteschaft, ihre Patient:innen mit dieser wichtigen Impfung zu versorgen.“ 

Bester Impfzeitpunkt in den nächsten Wochen

Als bester Zeitpunkt für die Influenza-Impfung gilt der Zeitraum zwischen Ende Oktober und Mitte November. Wer sich also bis jetzt noch nicht um die Impfung gekümmert hat, hat noch genügend Zeit, das nachzuholen. Aktuell sind ausreichend reservierte Impfstoff-Dosen für alle Altersgruppen im Rahmen des Öffentlichen Impfprogrammes Influenza vorhanden und können von den impfenden Ärzt:innen jederzeit abgerufen werden. Einschränkungen gibt es nur bei neuen Bestellungen bestimmter Impfstoffe über das ÖIP ohne vorherige Reservierung. „Viel wichtiger als neue Bestellungen ist derzeit die Durchführung der Impfungen“, stellt Jandl fest. „Für Impfwillige ist also jetzt ein guter Zeitpunkt sich um einen Impftermin zu bemühen.“

Impfstoffe auch am Privatmarkt verfügbar

Sollte der Impfstoffbedarf höher sein, als die im Rahmen des ÖIP beschafften zehn Prozent, haben die Mitglieder des ÖVIH vorgesorgt. Weitere Dosen, die über das ÖIP hinausgehen, werden am Privatmarkt zur Verfügung gestellt. Das gilt auch dann, wenn jemand den Wunsch nach einem spezifischen Impfstoff haben sollte. Diese zusätzlichen Influenza-Impfstoffmengen sind in den öffentlichen Apotheken verfügbar und müssen privat bezahlt werden. Verimpft werden sie ebenfalls bei den niedergelassenen Ärzt:innen.

Durchimpfungsrate erhöhen

„Insgesamt ist die Influenza-Durchimpfungsrate in Österreich seit Jahren weit unter den WHO-Zielen zu Influenza, zum Beispiel von 75 Prozent in der Altersgruppe der über 65-jährigen“, stellt ÖVIH-Vizepräsidentin Mag.a  Sigrid Haslinger fest. „Das neue ÖIP ist aber ein wichtiger erster Schritt in die richtige Richtung. Als ÖVIH werden wir weiter gemeinsam mit der öffentlichen Hand daran arbeiten, dass wir uns den WHO-Zielen Jahr für Jahr annähern.“

Quelle: Österreichischer Verband der Impfstoffhersteller

Und noch eine ganze Menge mehr Artikel zum Thema IMPFEN und VORBEUGUNG finden Sie – wie immer – bei uns bitte hier;

www.oevih.at

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