Am internationalen Tag der Milch machen viele Medien traditionell auf die Situation der heimischen und internationalen Milchwirtschaft aufmerksam. „Den Klimaaspekt spart man bei Diskussionen rund um die Produktion von Milch aber gerne aus.“, wie Bauernbund-Präsident Abg. z. NR DI Georg Strasser findet. Dabei hat Österreich und die heimische Milchwirtschaft beim Aspekt Nachhaltigkeit viel zu bieten. „Wir teilen uns mit Irland und Deutschland den ersten Platz in punkto Nachhaltigkeit je erzeugtem Liter Milch. Fast kein anderes Land der Europäischen Union kann Milch so nachhaltig und umweltschonend herstellen wie Österreich!“, sagt Strasser.
Grund dafür ist die vorwiegend grünlandbasierte Rinderhaltung. Eine Form der Landwirtschaft, die auf einen hohen Selbstversorgungsgrad bei Futtermitteln und auf Grünfutter wie z. B. Gras, Heu oder Silage setzt. Die Treibhausgasemissionen je Liter Kuhmilch liegen in Österreich ähnlich wie in Deutschland und Irland laut Zahlen von IFEU und FAO bei 1 kg CO2. Der EU-Durchschnitt liegt bei 1,4 kg. Grund für die niedrigen Werte in Österreich ist unter anderem der geringere Einsatz von Futtermittelimporten, die zumeist zu Landnutzungsänderungen und somit zur Freisetzung von großen Mengen an im Boden gebundenem CO2 führen.
Qualitätsweg fortsetzen, Kooperationen stärken
Österreichs Milchsektor musste im Zuge der Coronakrise – wie viele andere Sektoren auch – Federn lassen. Nach optimistischen Prognosen am Ende des ersten Quartals 2020 hat die Coronakrise auch am Milchmarkt für Verunsicherung und für geänderte Absatzwege gesorgt. „Trotz all der Unsicherheiten der vergangenen Wochen und Monate ist der Qualitätsweg unser einziges Ziel. Eine verlässliche Partnerschaft mit Molkereien und Lebensmitteleinzelhändlern ist die Basis dafür.“, so Strasser. Beim „Österreich isst regional“-Gipfel der Bundesregierung gab es bereits positive Signale in Richtung mehr Regionalität. „Daran werden wir vehement festhalten, um für die Bäuerinnen und Bauern in diesem Land bessere Rahmenbedingungen und Zukunftsperspektiven zu schaffen.“, so Strasser abschließend.
Quelle: Bauernbund
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