Die aktuelle vierte Pandemiewelle kann nur durch massive gemeinsame Anstrengungen gebrochen werden. Seit Ausbruch der Pandemie haben die impfstoffherstellenden Unternehmen alles getan, um so schnell wie möglich effektive und sichere Impfstoffe zu entwickeln, zu produzieren und auszuliefern. Auch an Therapien wurde intensiv geforscht, erste Medikamente stehen nun zur Verfügung. Selbstverständlich setzen die Mitgliedsunternehmen des ÖVIH auch intern alles daran, die eigenen Mitarbeiter*innen zu schützen. Dazu gehören Maßnahmen wie interne Sicherheitskonzepte, Home Office und Online-Veranstaltungen. Der ÖVIH appelliert an alle Menschen, die in Österreich leben, sich auch in der vierten Welle zu schützen, alle nicht-pharmakologischen Maßnahmen einzuhalten und vor allem sich impfen zu lassen.
Grundimmunisierung mit drei Impfungen
Derzeit sind vier Impfstoffe gegen SARS-CoV2 in der EU zugelassen, weitere sind in Entwicklung beziehungsweise im Rolling Review der EMA. Bereits seit Sommer 2021 stehen ausreichend Impfstoffe für alle Menschen in Österreich zur Verfügung. „Dass dies möglich war, war eine enorme Kraftanstrengung der Wissenschaft, der Industrie, der Politik und der Behörden“, betont Robin Rumler, Country Manager Pfizer Corporation Austria. „Jede*r kann davon ausgehen, dass nur wirksame und gut geprüfte Impfstoffe die Zulassung durch die Europäische Zulassungsbehörde EMA erhalten. Weltweit sind über sieben Milliarden Impfstoffdosen verabreicht worden. Wirksamkeit und Sicherheit der Impfstoffe werden laufend weiter überwacht, weswegen nun auch klar ist, dass zur Grundimmunisierung eine dritte Impfung nach rund sechs Monaten gehört“, so Rumler.
Nächste COVID-19-Impfstoffe in der Pipeline
Zusätzlich zu den bereits zugelassenen sind weitere Impfstoffe in der Pipeline, auch in Form weiterer Technologien. Dazu gehören unter anderem ein rekombinanter, adjuvierter Impfstoff und ein lange erwarteter Totimpfstoff. „Die Phase-III-Studie zu unserem SARS-CoV2-Impfstoff hat eine hohe Wirksamkeit bei guter Verträglichkeit gezeigt. Die EMA wird in Kürze zu prüfen beginnen und wir erwarten, einen weiteren COVID-Impfstoff ab etwa April 2022 zur Verfügung stellen zu können“, berichtet Thomas Lingelbach, CEO des österreichisch-französischen Unternehmens Valneva. Dennoch ermutige er alle, die noch nicht geimpft sind, sich jetzt mit einem bereits zugelassenen Impfstoff immunisieren zu lassen. „Ich halte es für extrem wichtig, dass wir eine hohe Durchimpfungsrate erreichen, um wieder zu einer Normalität zu kommen und Varianten hintan zu halten.“
Geforscht wird auch weiterhin an effektiven Möglichkeiten, die Impfstoffe an neue Varianten anzupassen, sollte dies notwendig werden. Ebenfalls in Entwicklung sind Impfstoff-Kombinationen, also beispielsweise ein Impfstoff, der gegen COVID und Influenza verabreicht werden kann.
Erste Prophylaxe und Therapeutika vor der Tür
Viel getan hat sich auch bei den Medikamenten die gegen SARS-CoV-2 eingesetzt werden könnten. „Unser Arzneimittel ist nach der Zulassung in Großbritannien das weltweit erste orale Medikament zur Behandlung von COVID-19. Nach Zulassung durch die EMA könnten neben dieser bald noch weitere Therapien nach Infektion mit SARS-CoV-2 auch österreichischen Patient*innen zeitnah verabreicht werden. Derzeit sind die Hersteller in engem Kontakt mit den Regierungen und Behörden, um zum ehestmöglichen Zeitpunkt diese Therapien zur Verfügung stellen zu können“ so Ina Herzer, Geschäftsführerin von MSD in Österreich. „Zusätzlich zur Therapie forschen und entwickeln die Pharmaunternehmen weiterhin unermüdlich Medikamente mit dem Ziel, auch für Personengruppen einen Schutz anzubieten, die auf Grund von Vorerkrankungen oder anderen Gründen auf eine Impfung nicht ansprechen oder diese aus medizinischer Sicht nicht in Frage kommt. Positive Studienergebnisse zur Prophylaxe und Behandlung in dieser Hochrisiko-Population stimmen zuversichtlich, bald auch diesen vulnerablen PatientInnen einen langfristigen Schutz zu bieten.“ freut sich Dr. Botond Ponner, Medical Director bei AstraZeneca über positive Aussichten.
Eigene Mitarbeiter*innen schützen
„Höchste Priorität hat der Schutz unserer Mitarbeiterinnen – sie arbeiten gerade während der Pandemie mit äußerstem Einsatz, um die Verfügbarkeit und den Zugang zu Impfstoffen und Medikamenten für die Patientinnen sicherzustellen“, betont Holger Bartz, Medical Director Janssen Austria. Die Durchimpfungsrate bei den eigenen Mitarbeiterinnen sei mit über 90 % sehr hoch. Zusätzlich wurden umfassende interne Sicherheitskonzepte entwickelt, um eine möglichst sichere Arbeitsumgebung zu fördern – diese Maßnahmen gehen in vielen Punkten über die nationalen/regionalen Maßnahmen hinaus. Wo immer es möglich sei, würden die Mitarbeiterinnen im Home Office arbeiten, Veranstaltungen fänden weitestgehend virtuell statt. „Wir müssen uns alle gemeinsam gegen die vierte Welle stemmen und physische Kontakte so gut es geht reduzieren“, unterstreicht Bartz. „Diese Zeit sollte genutzt werden, um gezielt Aufklärung zu betreiben und die Durchimpfungsrate in Österreich drastisch zu erhöhen. Erfahrungen der letzten 20 Monate haben uns gezeigt, dass nur frühzeitiges und rasches Handeln zum Erfolg führt. Unsere Mitarbeiter*innen leisten auch unter diesen herausfordernden Umständen Hervorragendes!“
Quelle: FINE FACTS Health Communication
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