Rund 40 Soldaten des Miliz-Jägerbataillons Oberösterreich werden ab 28. Jänner 2016 für einen Monat die in Salzburg eingesetzten Sicherheitskräfte bei der Bewältigung der Flüchtlingssituation unterstützen. Erstmals seit Beginn der Assistenzleistung des Bundesheeres kommt dabei ein Zug Milizsoldaten geschlossen zum Einsatz.
Hoher Ausbildungsstand und Eigeninitiative
Am Fliegerhorst Vogler in Hörsching bei Linz werden die Soldaten durch einsatzerfahrenes Kaderpersonal vorbereitet. Die oberösterreichischen Milizsoldaten haben das Ausbildungskader nicht nur durch ihre Motivation, sondern auch durch ihr Können überzeugt. „Der Ausbildungsstand ist beachtlich. Dabei spielt es auch eine Rolle, dass es sich hier um Freiwillige handelt, die regelmäßig zu Übungen kommen und sich weiterbilden. Auch die Einsatzbereitschaft ist sehr hoch.“, freut sich Oberstabswachtmeister Gernold Goldberger vom Panzergrenadierbataillon 13.
Viele der Milizsoldaten sind Studenten, die nun die Semesterferien dazu nützen, um Einsatzerfahrung zu sammeln. So auch Zugskommandant Leutnant David Christa. „Und ich möchte, dass sich die Miliz als festes Einsatzelement etabliert.“, so der junge Offizier. Er und die Soldaten seines Zuges schätzen die Initiative ihres Bataillonskommandanten, Oberstleutnant Claus Helmhart, nach einer Interessenserhebung Milizsoldaten des Jägerbataillons Oberösterreich zum Einsatz zu bringen.
Oberösterreichische Miliz immer wieder im Assistenzeinsatz
Das österreichische Bundesheer steht seit Mitte September 2015 im Assistenz- und Unterstützungsleistungseinsatz zur Bewältigung der Migrationskrise. Bisher waren Milizsoldaten vereinzelt zur Unterstützung der Berufssoldaten eingesetzt, aber nicht
geschlossen im Einsatz. Das Jägerbataillon Oberösterreich stellt nun erstmals einen geschlossenen Zug. Das Milizbataillon stand auch in der Vergangenheit immer wieder für Assistenzeinsätze bereit, wie auch beim Hochwassereinsatz 2014.