113 Millionen Packerl haben die Wienerinnen und Wiener im Vorjahr bestellt. Diese große Menge an Lieferungen wurde und wird überwiegend mit Klein-Lkw abgewickelt. Im Sinne des Klimaschutzes und auch um die Belastung sowie Emissionen durch den Verkehr zu verringern, sollen künftig die Straßenbahnen der Wiener Linien einen Teil des Kleinpakettransports übernehmen. Nach durchgeführter Machbarkeitsstudie geht das „Öffi-Packerl“ nun in seine konkrete Entwicklungsphase.
Die Idee dahinter ist das sogenannte „Crowdsourcing Delivery“: Menschen, die sich mit öffentlichen Verkehrsmitteln in der Stadt bewegen, nehmen dabei freiwillig Sendungen von einer Paketstation zu einer anderen mit. Passende Sendungen werden dabei mithilfe einer App gefunden, in der die User ihre geplante Pendelstrecke angeben. Auch die Paketstationen, die mit Hilfe von Solarenergie auch ohne Stromanschluss funktionieren, werden sich mittels der App öffnen lassen.
Nicht nur in Wien soll das Konzept im Rahmen des Projekts „Öffi-Packerl“ ausgearbeitet und getestet werden. Mit der GRT Spedition und Logistik GmbH und der Malerei Großbötzl sind auch zwei Unternehmen aus Oberösterreich mit an Bord. „Wir wollen über Wien hinausdenken und herausfinden, ob das Konzept auch für den ländlichen Raum geeignet ist“, erklärt Fraunhofer-Projektleiter Matthias Hayek.