„Gerade die Menschen am Land und in den bäuerlichen Familien pflegen die ältere Generation üblicherweise selbst zu Hause. Mit dem nun von der Bundesregierung präsentierten Pflegereformpaket erhalten die vielen pflegenden Angehörigen eine spürbare Unterstützung und eine Anerkennung für ihre fordernde Arbeit“, freut sich Bauernbund-Präsident Abg.z.NR DI Georg Strasser.
„Die Maßnahmen der Bundesregierung sind wichtige Antworten auf die zentrale Zukunftsfrage der Pflege. In bäuerlichen Familien wird in Sachen Pflege das Prinzip ‚daheim vor stationär‘ gelebt. Dabei leisten vor allem die Bäuerinnen unglaublich wichtige Arbeit. Fast sieben Jahre lang wird im Schnitt zu Hause gepflegt. In dieser Zeit wird externe Unterstützung dringend benötigt. Mit der Pflegereform kann der steigende Bedarf an Pflegekräften abgedeckt und somit auch die Pflege zu Hause weiterhin ermöglicht werden“, so Strasser.
Das Paket umfasst unter anderem einen Angehörigenbonus von 1.500 Euro ab Pflegestufe 4 (ab 2023), Verbesserungen beim Anspruch auf Ersatzpflege und den Entfall der Anrechnung der erhöhten Familienbeihilfe auf das Pflegegeld. „Nach ersten Schätzungen werden rund 30.000 Personen den Angehörigenbonus erhalten und rund 45.000 Personen vom Entfall der Anrechnung der erhöhten Familienbeihilfe auf das Pflegegeld profitieren“, so Strasser. Neben den Maßnahmen für pflegende Angehörige wird mit der Pflegereform ein Schwerpunkt auf die Attraktivierung des Pflegeberufs und der Ausbildung gelegt, um den Bedarf an zusätzlichen Pflegekräften bis 2030 abzudecken. In den kommenden zwei Jahren erhält jeder Mitarbeiter einen monatlichen Gehaltsbonus. Für Auszubildende gibt es zumindest 600 Euro pro Monat bzw. pro Praktikumsmonat. Umsteiger und Wiedereinsteiger erhalten unter gewissen Bedingungen 1.400 Euro monatlich. Pflegekräfte erhalten ab ihrem 43. Geburtstag Anspruch auf eine zusätzliche Entlastungswoche zur Erholung und im Bereich der Zuwanderung von ausgebildeten Pflegefachkräften wird es Erleichterungen geben.
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Quelle: Bauernbund
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