Am 1. August 2022 startete in sieben oberösterreichischen Gemeinden im Mondseeland das Postbus Shuttle und bringt 17.000 Einwohner:innen sowie auch Urlaubs- und Tagesgästen ein völlig neues Mobilitätsangebot. Foto: © ÖBB / Marek Knopp

Die Mobilitätsbedürfnisse ändern sich und die Menschen wollen immer flexibler und unabhängiger, gleichzeitig aber kostengünstig sowie klimafreundlich unterwegs sein – ob im Alltag oder Urlaub. Der Gedanke, ein eigenes Auto zu besitzen, verliert zunehmend an Bedeutung. Die Nachfrage bedarfsorientierter Services, die den vorhandenen öffentlichen Verkehr in ländlichen Regionen ergänzen und gleichzeitig Anbindungen schaffen steigt. 

„Das Postbus Shuttle ist die clevere neue Mobilitätslösung für viele Wege, so günstig wie ein Öffi-Bus und so individuell wie der eigene PKW. Somit attraktiv für die Bevölkerung als auch für die Urlaubs- und Tagesgäste der Region“, sagt ÖBB Postbus Vorstand Alfred Loidl. „Per Klick sicher, günstig und durch geteilte Fahrten klimaschonend unterwegs sein. Genauso unkompliziert, wie man Filme und Musik jederzeit streamen kann oder Essen zugestellt bekommt, kann man das Postbus Shuttle jederzeit abrufen.“ 

„Mobilität neu denken. Diese Aufgabe kommt auf unsere Gesellschaft in den nächsten Jahren zu. Mit dem Postbus-Shuttle hat sich die LEADER-Region Fuschlsee-Mondseeland als Vorbild-Region positioniert“, erklärt die Landesrätin der OÖ Regionen Michaela Langer-Weninger. Sie betont weiter: „Wieder einmal zeigt sich: „LEADER stößt im kleinen, große Veränderungen an und schafft Lebensqualität vor Ort.“ 

Bequem ans Ziel

Das Postbus Shuttle sorgt für öffentlichen Verkehrsanschluss, wo es noch keine Anbindung gibt. Der neue Mobilitätsdienst deckt die erste und letzte Meile erfolgreich ab und vernetzt nicht fußläufige Distanzen, die sonst mit dem PKW zurückgelegt werden müssen. 

„Unser Ziel ist, öffentliche Mobilität für unsere Bürger:innen im ländlichen Raum attraktiv zu machen und eine klimafreundliche Alternative zum eigenen Zweitauto zu schaffen“, sagt Elisabeth Höllwarth-Kaiser, Bürgermeisterin von Oberhofen am Irrsee und Obfrau der LEADER-Region Fuschlsee-Mondseeland (FUMO) sowie des Vereins zur Regionalentwicklung Mondseeland (REGMO), der zugleich die Klima- und Energiemodellregion (KEM) Mondseeland beherbergt. Gemeinsam haben all diese Akteure das Projekt in der Region ins Rollen gebracht. „Der Shuttle sorgt beispielsweise für ein sicheres und bequemes Heimkommen unserer Bevölkerung, da er nach Bedarf per Klick gerufen wird und die Fahrgäste bis knapp vor die Haustüre bringt. Speziell für unsere ältere Gesellschaft, die nicht die Möglichkeit hat oder einfach nicht mehr selbst mit dem PKW fahren möchte, bringt das neue On-Demand-Angebot nur Vorteile.“ 

„In den letzten Jahren ist die Nachfrage der öffentlichen Anreise sowohl bei Nächtigungs- als auch bei Tagesgästen sprunghaft angestiegen und hat diesen Sommer einen neuen Höhepunkt erreicht,“ ergänzt Thomas Ebner, Geschäftsführer Tourismusverband Mondsee-Irrsee. „Mit dem Postbus Shuttle haben unsere Gäste nunmehr die unkomplizierte Möglichkeit die letzte Meile der öffentlichen Anreise zu unseren Gastgeber:innen und Ausflugszielen abseits der Hauptverkehrsrouten zu überbrücken.“ 

Einfach, umweltschonend und günstig mit Willkommensangebot unterwegs

Gebucht wird das Postbus Shuttle vom Fahrgast selbst über eine App, die Postbus Shuttle-App. Genutzt wird es über ein dichtes Haltepunktenetzwerk mit rund 400 Haltepunkten, die in max. 300 Meter fußläufig erreichbar sind. Zusätzlich ist es möglich, direkt bei regionalen Partner:innen in der Region, wie Tourismusbetrieben, Ärzt:innen sowie Dienstleistungs- und Gastronomiebetrieben telefonisch zu buchen. 

Der Fahrpreis ist kilometerabhängig und richtet sich nach dem Besetzungsgrad des Postbus Shuttles pro Fahrt – je mehr Personen mitfahren, umso günstiger wird die Fahrt pro Person. Als spezielles Willkommensangebot gibt´s das Postbus Shuttle für die ersten drei Monate für Besitzer:innen eines KlimaTickets zum halben Fahrpreis. Darüber hinaus ist das Postbus Shuttle in den Sommermonaten zu verstärkten Betriebszeiten täglich von 7 bis 22 Uhr unterwegs. 

Mondseeland: Sieben Gemeinden ermöglichen eine neue Mobilität für Bewohner:innen und Gäste der Region

Seit 2016 beschäftigen sich die Gemeinden intensiv mit dem Thema Zukunft der Mobilität in der bundeslandübergreifenden LEADER Region Fuschlsee-Mondseeland (FUMO), da in der Region ein stark zunehmendes Verkehrsaufkommen verzeichnet wird und die ländlichen Gemeinden teilweise eine mangelhafte öffentliche Erreichbarkeit aufweisen. Heute erhöhen die Covid-19-Pandemie, die Klimakrise und der Ukrainekrieg den politischen Handlungsdruck so stark wie nie zuvor. Umso erfreulicher, dass mit 1. August 2022 gemeindeübergreifend der gemeinsame Startschuss in eine neue, flächendeckende Mobilität im Mondseeland gelungen ist. Ein starkes Unterstützernetzwerk in der Region (FUMO, REGMO/Gemeinden, KEM Mondseeland, TVB Mondsee-Irrsee, regionale Mobilitätsexperten) und breite Zustimmung aus der Bevölkerung haben dies möglich gemacht. Der Postbus Shuttle Betrieb ist vorläufig für drei Jahre vorgesehen und durch die sieben Mondseelandgemeinden finanziert. Für die Sicherstellung des nachhaltigen Betriebs sollen Bund und Land noch mit ins Boot geholt werden.

Postbus: Mobilitätspartner im ländlichen Raum

Der Postbus bringt österreichweit jährlich mit seinen über 2.400 Bussen 131 Mio. Fahrgäste an ihr Ziel und fährt auch überall dort, wo es sonst keine öffentliche Anbindung gibt. Die Busse sind täglich in rund 1.800 Gemeinden unterwegs und sorgen damit für öffentliche Verbindungen im ländlichen Raum. Postbus als größtes Busunternehmen in Österreich übernimmt Verantwortung für die kommenden Generationen und wird langfristig auf klimaschonende Antriebe umstellen. Als einziges Busunternehmen in Österreich hat Postbus bereits Pilotprojekte im Bereich der E-Mobilität und mit Wasserstoffantrieb umgesetzt. Postbus ist Teil des ÖBB-Konzerns.

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Quelle: ÖBB – Alle Fotos: © ÖBB / Marek Knopp

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