Rund 3.900 Personen hat der von der Weinviertler regiobahn RB GmbH betriebene „ErlebnisZug Leiser Berge“ in der Ende Oktober 2023 abgelaufenen Saison auf den Gleisen von Wien über Korneuburg nach Ernstbrunn und wieder retour befördert. „Bedingt durch Bahnbaustellen auf der Strecke hatten wir heuer nur zehn Betriebstage. Nichtsdestotrotz waren die Züge sehr gut frequentiert“, gibt regiobahn-Geschäftsführer Johann Narrenhofer bekannt. Die Fahrten im August und Oktober seien schon Wochen im Voraus ausgebucht gewesen.
Auch der Betrieb mit den Sonderzügen – „der während der Corona-Jahre 2020 bis 2022 völlig zum Erliegen gekommen ist“, so Narrenhofer – sei heuer erfreulicherweise wieder in Schwung gekommen. „Im Charterverkehr haben wir rund 2.500 Reisende befördert“, teilt der regiobahn-Chef mit. Vor dem Jahreswechsel führt das Unternehmen noch zwei solche Sonderzüge durch: Am 2. Dezember geht es zum Adventmarkt in die Kellergasse Loamgrui nach Unterstinkenbrunn und am 9. Dezember zum Weihnachtsmarkt in die Johannesbachklamm bei Würflach.
Investiert hat die regiobahn heuer in die Infrastruktur auf dem Streckenabschnitt zwischen Harmannsdorf und Ernstbrunn, wo zwei Halbschrankenanlagen und drei Lichtzeichenanlagen errichtet wurden. „Das dient natürlich in erster Linie der Verkehrssicherheit, bringt aber auch den erfreulichen Zusatznutzen, dass die Züge in Teilabschnitten jetzt bis zu 60 km/h schnell fahren können“, erklärt Narrenhofer. Darüber hinaus habe man zwischen Karnabrunn und Wetzleinsdorf den Schienen-Oberbau komplett erneuert.
Wirtschaftlich weit bedeutender als der Personenverkehr sind für die regiobahn die von ihr durchgeführten Gütertransporte. „Wir erzielen 97 Prozent unseres Umsatzes im Güterverkehr. Dafür haben wir eine E-Lok und fünf Diesellokomotiven“, führte Narrenhofer beim 13. Niederösterreichischen Logistiktag am Flughafen Wien-Schwechat aus.
Um weiter wachsen zu können, benötigt das Bahnunternehmen ein bis drei neue Lokomotiven und „multifunktionales“ Personal. „Auf dem Wunschzettel stehen u.a. Lokführer, Wagenmeister, Disponenten, Zugbegleiter und Verschieber. Die Disponenten müssen qualifiziert und belastbar, die Verschieber immer verfügbar sein. Leisten wir uns dafür bitte entsprechende Ausbildung“, appellierte Narrenhofer beim Logistiktag.
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