Cover Roland Düringer_Weltfremd_Scan oepb.atFühlen Sie sich manchmal weltfremd? Liegt es vielleicht daran, dass Ihnen die Menschen um Sie das Gefühl vermitteln, in Ihrer Welt fremd zu sein? Ist die durch unser Denken erzeugte Wirklichkeit für Sie bereits zur „Welt, wie sie ist“ geworden? In der „Welt, wie sie ist“ sind wir Menschen. Als Teil der Wirklichkeit sind wir Personen, Verbraucher, Stimmvieh, Arbeitssklaven, ein Wirtschaftsfaktor. Warum hatte der Neandertaler die Zeit, wir aber haben bloß noch die Uhr? Liegt es nur daran, dass wir einen „festen Klescher“ haben, oder sollen wir ganz einfach nur das wollen, was wir wollen sollen? Wie weltfremd ist eigentlich unsere Wirklichkeit? Und besteht nicht die Möglichkeit, dass jede Gewissheit immer nur eine Möglichkeit ist?

Roland Düringer ist nur dadurch zu dem Titel gekommen, weil er immer wieder von Leuten gefragt wurde, ob er nicht ein bisserl weltfremd sei. Um diese Frage zu beantworten, würde es bedeuten, dass er der Wirklichkeit fremd wäre. Dabei sehe er bloß einen Unterschied zwischen der Welt, wie sie ist und einer, in der man es ohne gewisse Dinge auch gut haben kann. Der Mensch baut Städte, erfindet Autos und so weiter. Das ist in einem gewissen Zeitrahmen die Wirklichkeit. Aber lange Zeit war man der Meinung, die Welt sei eine Scheibe. Alles andere galt als weltfremd.

Mit seinem neuen Programm möchte er die Zuschauer daran erinnern, dass sie denken können. Und sie sollen sich fragen: Wie wirklich ist eigentlich die Wirklichkeit? Der Mensch müsste immer mehr spüren, dass die Illusion, die wir uns seit Ende des Zweiten Weltkrieges aufgebaut haben, dass alles immer besser und schöner wird, langsam zusammenfällt. Die Dinge, die wir brauchen, haben wir alle, ergo müssen wir immer neue Dinge erfinden, die wiederum die Wirtschaft produzieren soll. Das Wachstum: ganz klar, dass es ein Ende haben muss. Auch, weil die Babyboomer-Generation ins Alter kommt.

Prinzipiell meint er, ist er immer optimistisch. Somit sieht er das was kommt nicht als Ende, sondern als Neubeginn: „Mit den Strukturen und Systemen, die wir aufgebaut haben, können wir vieles abfedern. Ist dies aber nicht der Fall, dann wird es möglicherweise unschön. Wir alle sind ja mittlerweile fremdversorgt, doch wenn wir uns auf einmal nicht mehr versorgt fühlen, ist die Gefahr groß, dass der Mensch zornig wird. Und dann kracht es.“, so Roland Düringer.

Man könnte meinen, Herr Düringer wird zum Philosoph. Aber nein, die Art wie er das Buch schreibt, ist noch immer lustig. Nur die Inhalte sind vielleicht andere. Er möchte das (sein) Publikum zum Nachdenken ermuntern und anregen.

Roland Düringer lebt jetzt in der Natur, versucht heute vieles mit eigenen Händen zu machen, und ist damit sehr zufrieden. Er selbst sagt über sich: „Besser geht’s gar nicht. Ich muss auch nichts mehr erreichen in meinem Leben.“

Roland Düringer / WELTFREMD?
Gebundene Ausgabe, 416 Seiten, mit Schutzumschlag

Zum Preis von € 21,90
ISBN: 9 783990 011362

Direkt zu bestellen bitte hier:

www.edition-a.at

 

ZUR PERSON
Roland Düringer ist einer der bekanntesten Bühnenkünstler Österreichs („Schlabarett“). Sein Vater war Garderobier im Wiener Burgtheater. Dort lernte er Herwig Seeberg kennen, der ihn zu Workshops mitnahm. Parallel dazu beendete Düringer die HTL.

Er lieferte legendäre Auftritte ab – in „Muttertag“ (1994), „Hinterholz 8“ (1998) und „Poppitz“ (2002). Allesamt Kinohits. Im TV war er in „MA 2412“ der Herr Breitfuß, im „Kaisermühlen-Blues“ der Benzinbruder Joschi Täubler und so weiter …

Der frühere Besitzer eines Motocross-Teams wurde zum kritischen Bürger, er wandte sich der Natur zu, lebt heute energieautark in einem Wohnwagen und äußert sich politisch. 2011 etwa in seiner „Wutbürgerrede“ in „Dorfers Donnerstalk“ (ORF).

http://webattack.izone.at/e-a.at/kuenstler_start.php?KNr=4

www.facebook.com/RolandDueringerOfficial

 

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