Gut hören ist notwendig, um sich auch gut zu verstehen. Foto: MED-EL
Gut hören ist notwendig, um sich auch gut zu verstehen. Foto: MED-EL

Am 1. Oktober 2017 findet der von den Vereinten Nationen initiierte Internationale Tag der älteren Menschen statt. Ein Thema vieler Senioren ist der Hörverlust: Er betrifft etwa zwei Drittel aller Personen über 70 Jahre – und mit ihnen auch deren Familien. Ein Grund für den österreichischen Hörimplantate-Hersteller MED-EL auf die Wichtigkeit guten Hörens aufmerksam zu machen.

Die Bedeutung eines guten Gehörs wird häufig unterschätzt: Wir brauchen es nicht nur, um zu kommunizieren, sondern auch, um die Richtung zu erkennen, aus der Geräusche kommen. Und manchmal geht es einfach auch nur darum, die Türglocke oder das Telefon zu hören.

Doch manche Schwerhörige akzeptieren das Problem als Teil des Älterwerdens – obwohl es viele Möglichkeiten der Behandlung gibt, vom Hörgerät bis zum Hörimplantat.

Wer gut hört, nimmt automatisch auch aktiv am Familienleben teil. Foto: MED-EL
Wer gut hört, nimmt automatisch auch aktiv am Familienleben teil. Foto: MED-EL

Der 69-jährige Josef Eckerstorfer aus Linz hat diese Möglichkeit 2015 ergriffen und sich für ein Cochleaimplantat (CI) am rechten Ohr entschieden; links trägt er ein Hörgerät. Der ehemalige technische Leiter lebte davor 30 Jahre lang mit einer lärmbedingten Schwerhörigkeit, die er lange Zeit relativ gut mit Hörgeräten kompensieren konnte.

Familie mitbetroffen

Doch ganz reibungslos lief es nicht, denn Schwerhörigkeit wirkt sich auch auf das familiäre Umfeld aus, wie zahlreiche Studien belegen. Und auch die Erfahrung Josef Eckerstorfers geht in dieselbe Richtung: „Ich hatte durch die Schwerhörigkeit große Verständigungsprobleme in der Arbeit und auch innerhalb der Familie: Vor allem zu Beginn nickt man Fragen ab und alle glauben, man hat verstanden – dabei ist es gar nicht so!“ Mit seinem Cochleaimplantat ist das heute anders: „Das CI ist super, ein Riesenerfolg. Die Kommunikation mit meiner Familie ist besser, es gibt wesentlich weniger Missverständnisse.“ Auch der Tinnitus, der den Pensionisten seit langem hartnäckig begleitet, lässt um etwa 50 Prozent nach, wenn er sein Implantat trägt.

Eckerstorfers Chirurg, Prim. Dr. Thomas Keintzel, sieht „auf alle Fälle einen Zusammenhang zwischen Hörverlust und Problemen innerhalb der Familie: Wenn man einen Satz drei oder vier Mal wiederholen muss, ist es für beide Seiten belastend. Das kann natürlich zu Spannungen führen. Umso wichtiger ist es, dem rechtzeitig entgegenzuwirken.“, sagt der Leiter der Abteilung für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten am Klinikum Wels-Grieskirchen in Oberösterreich.

Altersschwerhörigkeit behandeln

Hörgeräte mindern die Folgen von leichtem bis mittlerem Hörverlust und ermöglichen vielen älteren Menschen, zu kommunizieren. Für Personen, die Sprache auch mit Hörgerät nicht mehr verstehen, sind Hörimplantate oft die einzige Lösung. Bei älteren Personen kommt häufig ein Cochleaimplantat zum Einsatz, das die im Alter häufig auftretende Innenohrschwerhörigkeit kompensiert. Die Erfolge von Cochleaimplantaten für schwerhörige ältere Menschen sind seit vielen Jahren nachweislich durch Studien belegt. Nicht nur das Hören und Kommunizieren verbessern sich deutlich, auch die Lebensqualität steigt.

Für Personen, die aus medizinischen Gründen kein Hörgerät tragen können, z.B. aufgrund von chronischen Gehörgangsentzündungen, bieten Mittelohr- und Knochenleitungsimplantate eine gute Alternative. „Die Operation ist im Allgemeinen sehr gut verträglich“, sagt Chirurg Thomas Keintzel: „Wenn man ein Implantat setzt, ist das lange nicht so belastend wie etwa eine Operation am Bauch. Meistens sind die Patienten zwei Stunden nach dem Eingriff wieder fit.“ In Österreich entstehen Patienten keine Kosten für die Implantation. Es gibt keine Altersobergrenze, relevant ist ausschließlich der individuelle Gesundheitszustand.

www.klinikum-wegr.at

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Über MED-EL

Die österreichische Firma MED-EL Medical Electronics mit 31 Niederlassungen weltweit ist führender Anbieter von Hörimplantat-Systemen. Das Familienunternehmen zählt zu den Pionieren der Branche. Die österreichischen Wissenschaftler und Gründer des Unternehmens, DI Dr. Ingeborg und Prof. Dr. Erwin Hochmair entwickelten 1977 das erste mikroelektronische Mehrkanal-Cochleaimplantat. Das Cochleaimplantat war und ist bis heute der erste tatsächlich realisierte Ersatz eines Sinnesorgans. 1990 legte das Ehepaar Hochmair den Grundstein für das erfolgreiche Unternehmenswachstum mit der Anstellung ihrer ersten Mitarbeiter. Aktuell beschäftigt das Unternehmen mehr als 1.800 Mitarbeiter weltweit. Menschen in über 115 Ländern können heute mithilfe eines Produkts von MED-EL hören. 

www.medel.com

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