Angenagtes Holz, beschädigte Kabel und darüber hinaus ein störender Wirbel in der Nacht – dies alles macht die sogenanten Siebenschläfer nicht gerade beliebt. Gerade jetzt im Herbst sind die kleinen Nager auf der Suche nach einem geeigneten Ort für den Winterschlaf.

Kleine Löcher oder schmale Ritzen reichen völlig aus, um den Siebenschläfern quasi Tür und Tor zu öffnen. Sie kraxeln in den Kaminen oder aber am Putz empor und können sich über die Fassade auch in andere Räume des Hauses schleichen. Nicht selten passiert es, dass sich die ungebetenen Gäste in die Küche verirren und dort den Vorrat anknabbern. Auf dem Dachboden werden sehr gerne ihre Nesterl gebaut und auch der Nachwuchs wird dort erzogen. Die Isoliermasse wärmegedämmter Häuser wird dabei auch als Baumaterial genützt. Arg betroffen sind ausschließlich Häuser, die naturnahe sind. In der Gegend verbreitet sich dann rasch das Lauffeuer, dass ein bequemes Quartier gefunden wurde. Es kann mitunter schon passieren, dass eine ganze Armada Siebenschläfer einzieht.

Die kleinen Pelzträger halten zwar – auch aufgrund ihres Namens – einen siebenmonatigen Winterschlaf, sie sind dafür aber die restliche Zeit des Jahres umso aktiver. Dazu müssen sie sich auch eine dicke Fettschicht anlegen, damit sie durch den langen Winter kommen. Wenn sie in der Dunkelheit von ihrer Futtersuche heimkehren, oder aber wenn der Nachwuchs spielt und herumtollt, dann kann das schon einmal einen Lärm erzeugen, der die Menschen in der Nacht stört.

Die ungebetenen Nager kann man mit sogenanten Lebend-Fallen einfangen, töten darf man sie jedoch nicht. Diese Fallen gibt es in Zoo- und Tierhandlungen. Man kann sich diese Fallen aber auch bei Jägern oder Tierärzten ausborgen. Mit Nüssen und Äpfeln lockt man die Siebenschläfer an. Ging ein Tier in die Falle, dann sollte man es wenigstens 10 Kilometer von zu Hause weg aussetzen. Dies deshalb, da die kleinen Tiere einen ausgeprägten Orientierungssinn haben und sehr ortsbezogen sind. Tut man dies nicht, besteht die Gefahr, dass sie erneut zuwandern. Damit die Tierchen aber auch im Freien überleben können, sollten sie an Waldrändern ausgesetzt werden.

Wem dies alles zu mühsam erscheint, der kann sich auch der aktiven Mithilfe eines Schädlingsbekämpfers bedienen. Die Kosten dafür setzen sich aus den Arbeitsstunden, der Anfahrt und dem benötigten Material zusammen.

Beide Fotos: © Ziegel, Creative Comons

Quelle: Redaktion www.oepb.at

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